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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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sem Weinstocke, d. h. durch die Gnade,
die sie reichlich von Christus empfangen
und eifrig benutzt haben. Wollen wir
einen Fehler ablegen, eine Tugend er-
langen, Versuchungen überwinden und
Leiden geduldig ertragen, so müssen auch
wir die Kraft bei Christus suchen.

Christus stellt hiefür die Beding-
ung
, daß Er in uns, und wir in Ihm
seien. Die Rebe verdorrt, wenn sie vom
Weinstocke getrennt wird, und ohne
Christus ist auch die Seele eine solche
hinausgeworfene Rebe, sie schöpft als-
dann ihr Leben nicht aus den über-
natürlichen Quellen unserer Religion,
sondern führt bloß ein natürliches Le-
ben, wie es bei den Heiden der Fall
war. Ein dreifaches Band muß uns
mit Christus in lebendige Verbindung
bringen, der Glaube, die Gnade und
die Liebe. Christus selber erleichtert
uns diese dreifache Verbindung durch
sein barmherziges Entgegenkommen. Um
selig zu werden, müssen wir an seine

sem Weinstocke, d. h. durch die Gnade,
die sie reichlich von Christus empfangen
und eifrig benutzt haben. Wollen wir
einen Fehler ablegen, eine Tugend er-
langen, Versuchungen überwinden und
Leiden geduldig ertragen, so müssen auch
wir die Kraft bei Christus suchen.

Christus stellt hiefür die Beding-
ung
, daß Er in uns, und wir in Ihm
seien. Die Rebe verdorrt, wenn sie vom
Weinstocke getrennt wird, und ohne
Christus ist auch die Seele eine solche
hinausgeworfene Rebe, sie schöpft als-
dann ihr Leben nicht aus den über-
natürlichen Quellen unserer Religion,
sondern führt bloß ein natürliches Le-
ben, wie es bei den Heiden der Fall
war. Ein dreifaches Band muß uns
mit Christus in lebendige Verbindung
bringen, der Glaube, die Gnade und
die Liebe. Christus selber erleichtert
uns diese dreifache Verbindung durch
sein barmherziges Entgegenkommen. Um
selig zu werden, müssen wir an seine

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[176/0184] sem Weinstocke, d. h. durch die Gnade, die sie reichlich von Christus empfangen und eifrig benutzt haben. Wollen wir einen Fehler ablegen, eine Tugend er- langen, Versuchungen überwinden und Leiden geduldig ertragen, so müssen auch wir die Kraft bei Christus suchen. Christus stellt hiefür die Beding- ung, daß Er in uns, und wir in Ihm seien. Die Rebe verdorrt, wenn sie vom Weinstocke getrennt wird, und ohne Christus ist auch die Seele eine solche hinausgeworfene Rebe, sie schöpft als- dann ihr Leben nicht aus den über- natürlichen Quellen unserer Religion, sondern führt bloß ein natürliches Le- ben, wie es bei den Heiden der Fall war. Ein dreifaches Band muß uns mit Christus in lebendige Verbindung bringen, der Glaube, die Gnade und die Liebe. Christus selber erleichtert uns diese dreifache Verbindung durch sein barmherziges Entgegenkommen. Um selig zu werden, müssen wir an seine

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/184>, abgerufen am 09.11.2024.