das Leben, rasch enteilen die Jahre und ehe man sich's versieht, wird der geschlossene Bund von der rauhen Hand des Todes wieder gelöst. Das Leben hätte keine Bedeutung, wenn nicht dem Tode das Gericht folgte, wenn nicht das, was man für sich und seine Kinder gethan hat, in die Ewigkeit hinüberwirkte. Bedenke da- rum das Ende! Lebe von Anfang an so, wie du wünschen wirst gelebt zu haben, wenn das Ende kommt. Wenn möglich, soll jede Braut vor der Verehlichung einige Tage in der Einsamkeit den geistlichen Uebungen obliegen, durch eine Generalbeicht mit ihrer Vergangenheit abschließen, und im Lichte der ewigen Wahrheiten, die sie betrachtet, wohlüberlegte Vorsätze fassen für das Leben in dem neuen Stande.
3. Es ist eine Hauptsache, daß von Anfang an das Leben in den neuen Verhältnissen möglichst gut geordnet
das Leben, rasch enteilen die Jahre und ehe man sich's versieht, wird der geschlossene Bund von der rauhen Hand des Todes wieder gelöst. Das Leben hätte keine Bedeutung, wenn nicht dem Tode das Gericht folgte, wenn nicht das, was man für sich und seine Kinder gethan hat, in die Ewigkeit hinüberwirkte. Bedenke da- rum das Ende! Lebe von Anfang an so, wie du wünschen wirst gelebt zu haben, wenn das Ende kommt. Wenn möglich, soll jede Braut vor der Verehlichung einige Tage in der Einsamkeit den geistlichen Uebungen obliegen, durch eine Generalbeicht mit ihrer Vergangenheit abschließen, und im Lichte der ewigen Wahrheiten, die sie betrachtet, wohlüberlegte Vorsätze fassen für das Leben in dem neuen Stande.
3. Es ist eine Hauptsache, daß von Anfang an das Leben in den neuen Verhältnissen möglichst gut geordnet
<TEI><text><body><div><div><p><pbfacs="#f0195"xml:id="E29_001_1914_pb0187_0001"n="187"/>
das Leben, rasch enteilen die Jahre<lb/>
und ehe man sich's versieht, wird der<lb/>
geschlossene Bund von der rauhen<lb/>
Hand des Todes wieder gelöst. Das<lb/>
Leben hätte keine Bedeutung, wenn<lb/>
nicht dem Tode das Gericht folgte,<lb/>
wenn nicht das, was man für sich<lb/>
und seine Kinder gethan hat, in die<lb/>
Ewigkeit hinüberwirkte. Bedenke da-<lb/>
rum das Ende! Lebe von Anfang an<lb/>
so, wie du wünschen wirst gelebt<lb/>
zu haben, wenn das Ende kommt.<lb/>
Wenn möglich, soll jede Braut vor<lb/>
der Verehlichung einige Tage in der<lb/>
Einsamkeit den geistlichen Uebungen<lb/>
obliegen, durch eine Generalbeicht mit<lb/>
ihrer Vergangenheit abschließen, und<lb/>
im Lichte der ewigen Wahrheiten, die<lb/>
sie betrachtet, wohlüberlegte Vorsätze<lb/>
fassen für das Leben in dem neuen<lb/>
Stande.</p><p>3. Es ist eine Hauptsache, daß von<lb/>
Anfang an das Leben in den neuen<lb/>
Verhältnissen möglichst gut geordnet<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[187/0195]
das Leben, rasch enteilen die Jahre
und ehe man sich's versieht, wird der
geschlossene Bund von der rauhen
Hand des Todes wieder gelöst. Das
Leben hätte keine Bedeutung, wenn
nicht dem Tode das Gericht folgte,
wenn nicht das, was man für sich
und seine Kinder gethan hat, in die
Ewigkeit hinüberwirkte. Bedenke da-
rum das Ende! Lebe von Anfang an
so, wie du wünschen wirst gelebt
zu haben, wenn das Ende kommt.
Wenn möglich, soll jede Braut vor
der Verehlichung einige Tage in der
Einsamkeit den geistlichen Uebungen
obliegen, durch eine Generalbeicht mit
ihrer Vergangenheit abschließen, und
im Lichte der ewigen Wahrheiten, die
sie betrachtet, wohlüberlegte Vorsätze
fassen für das Leben in dem neuen
Stande.
3. Es ist eine Hauptsache, daß von
Anfang an das Leben in den neuen
Verhältnissen möglichst gut geordnet
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/195>, abgerufen am 18.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.