Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

Bild:
<< vorherige Seite

Die menschliche Schwachheit hat
vorgesorgt, daß dieser glückselige Zu-
stand nirgends ein vollkommener ist.
Immer sind beide Teile schwache Men-
schen, und jeder Fehler an Eheleuten
ist auch eine Wolke an dem Himmel
des ehelichen Glückes, ein Hindernis
für die gute Erziehung. Aber wenn
Glaube und Gewissen und guter Wille
nicht wanken, wenn man, wie es Pflicht
ist, Geduld mit einander hat und die
gegenseitige Erbauung und Heiligung
nicht aus dem Auge verliert, so wer-
den diese menschlichen Gebrechen weder
dem ehelichen Glück noch der christlichen
Erziehung erheblichen Eintrag thun.

3. Leider gibt es Ehemänner in
allzugroßer Zahl mit Fehlern, die viel
ernster zu nehmen sind. Namentlich
sind es deren zwei, welche heutzutage
häufig vorkommen und viel Unheil
anrichten, die Irreligiosität und die
Trunksucht. Der Mann ist den schlim-
men Einflüssen der Welt viel mehr

Die menschliche Schwachheit hat
vorgesorgt, daß dieser glückselige Zu-
stand nirgends ein vollkommener ist.
Immer sind beide Teile schwache Men-
schen, und jeder Fehler an Eheleuten
ist auch eine Wolke an dem Himmel
des ehelichen Glückes, ein Hindernis
für die gute Erziehung. Aber wenn
Glaube und Gewissen und guter Wille
nicht wanken, wenn man, wie es Pflicht
ist, Geduld mit einander hat und die
gegenseitige Erbauung und Heiligung
nicht aus dem Auge verliert, so wer-
den diese menschlichen Gebrechen weder
dem ehelichen Glück noch der christlichen
Erziehung erheblichen Eintrag thun.

3. Leider gibt es Ehemänner in
allzugroßer Zahl mit Fehlern, die viel
ernster zu nehmen sind. Namentlich
sind es deren zwei, welche heutzutage
häufig vorkommen und viel Unheil
anrichten, die Irreligiosität und die
Trunksucht. Der Mann ist den schlim-
men Einflüssen der Welt viel mehr

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <pb facs="#f0203" xml:id="E29_001_1914_pb0195_0001" n="195"/>
          <p>Die menschliche Schwachheit hat<lb/>
vorgesorgt, daß dieser glückselige Zu-<lb/>
stand nirgends ein vollkommener ist.<lb/>
Immer sind beide Teile schwache Men-<lb/>
schen, und jeder Fehler an Eheleuten<lb/>
ist auch eine Wolke an dem Himmel<lb/>
des ehelichen Glückes, ein Hindernis<lb/>
für die gute Erziehung. Aber wenn<lb/>
Glaube und Gewissen und guter Wille<lb/>
nicht wanken, wenn man, wie es Pflicht<lb/>
ist, Geduld mit einander hat und die<lb/>
gegenseitige Erbauung und Heiligung<lb/>
nicht aus dem Auge verliert, so wer-<lb/>
den diese menschlichen Gebrechen weder<lb/>
dem ehelichen Glück noch der christlichen<lb/>
Erziehung erheblichen Eintrag thun.</p>
          <p>3. Leider gibt es Ehemänner in<lb/>
allzugroßer Zahl mit Fehlern, die viel<lb/>
ernster zu nehmen sind. Namentlich<lb/>
sind es deren zwei, welche heutzutage<lb/>
häufig vorkommen und viel Unheil<lb/>
anrichten, die Irreligiosität und die<lb/>
Trunksucht. Der Mann ist den schlim-<lb/>
men Einflüssen der Welt viel mehr<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[195/0203] Die menschliche Schwachheit hat vorgesorgt, daß dieser glückselige Zu- stand nirgends ein vollkommener ist. Immer sind beide Teile schwache Men- schen, und jeder Fehler an Eheleuten ist auch eine Wolke an dem Himmel des ehelichen Glückes, ein Hindernis für die gute Erziehung. Aber wenn Glaube und Gewissen und guter Wille nicht wanken, wenn man, wie es Pflicht ist, Geduld mit einander hat und die gegenseitige Erbauung und Heiligung nicht aus dem Auge verliert, so wer- den diese menschlichen Gebrechen weder dem ehelichen Glück noch der christlichen Erziehung erheblichen Eintrag thun. 3. Leider gibt es Ehemänner in allzugroßer Zahl mit Fehlern, die viel ernster zu nehmen sind. Namentlich sind es deren zwei, welche heutzutage häufig vorkommen und viel Unheil anrichten, die Irreligiosität und die Trunksucht. Der Mann ist den schlim- men Einflüssen der Welt viel mehr

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/203
Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/203>, abgerufen am 22.11.2024.