lichem Zwiespalt, selbst zur Trennung führte. In solchen Fällen soll das Wort des Propheten beherzigt werden: Im Schweigen und in der Hoffnung wird euere Stärke sein. (Js. 30, 15.) Im Schweigen wird euere Stärke sein den Menschen gegenüber. Die Leiden der Gattin sollen so lange als mög- lich ein Geheimnis ihres Herzens blei- ben, hier ist geteilter Schmerz nicht halber Schmerz, und die Mitteilung an andere führt zudem zur Schwächung der Ehre ihres Hauses. Ist ihr Herz zu voll und zu gedrückt, um schweigend zu dulden, so gehe sie nicht zur ersten besten Frau Base, sondern klage ihre Not einem Ratgeber, von dem sie nicht einen giftigen Trost und verkehrte Räte zu gewärtigen hat.
Und in der Hoffnung, sagt der Prophet, wird euere Stärke sein. Wenn die Gattin an demjenigen eine drückende Last gefunden hat, der ihre Stütze sein sollte, so muß sie ihre Stütze
lichem Zwiespalt, selbst zur Trennung führte. In solchen Fällen soll das Wort des Propheten beherzigt werden: Im Schweigen und in der Hoffnung wird euere Stärke sein. (Js. 30, 15.) Im Schweigen wird euere Stärke sein den Menschen gegenüber. Die Leiden der Gattin sollen so lange als mög- lich ein Geheimnis ihres Herzens blei- ben, hier ist geteilter Schmerz nicht halber Schmerz, und die Mitteilung an andere führt zudem zur Schwächung der Ehre ihres Hauses. Ist ihr Herz zu voll und zu gedrückt, um schweigend zu dulden, so gehe sie nicht zur ersten besten Frau Base, sondern klage ihre Not einem Ratgeber, von dem sie nicht einen giftigen Trost und verkehrte Räte zu gewärtigen hat.
Und in der Hoffnung, sagt der Prophet, wird euere Stärke sein. Wenn die Gattin an demjenigen eine drückende Last gefunden hat, der ihre Stütze sein sollte, so muß sie ihre Stütze
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[199/0207]
lichem Zwiespalt, selbst zur Trennung
führte. In solchen Fällen soll das
Wort des Propheten beherzigt werden:
Im Schweigen und in der Hoffnung
wird euere Stärke sein. (Js. 30, 15.)
Im Schweigen wird euere Stärke sein
den Menschen gegenüber. Die Leiden
der Gattin sollen so lange als mög-
lich ein Geheimnis ihres Herzens blei-
ben, hier ist geteilter Schmerz nicht
halber Schmerz, und die Mitteilung an
andere führt zudem zur Schwächung
der Ehre ihres Hauses. Ist ihr Herz
zu voll und zu gedrückt, um schweigend
zu dulden, so gehe sie nicht zur ersten
besten Frau Base, sondern klage ihre
Not einem Ratgeber, von dem sie nicht
einen giftigen Trost und verkehrte
Räte zu gewärtigen hat.
Und in der Hoffnung, sagt der
Prophet, wird euere Stärke sein. Wenn
die Gattin an demjenigen eine drückende
Last gefunden hat, der ihre Stütze
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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 199. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/207>, abgerufen am 23.11.2024.
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