Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

Bild:
<< vorherige Seite

boten und Hausgenossen, die Armen
sind für ihr Herz Kinder, um deren
Wohlfahrt sie mit mütterlicher Sorg-
falt bekümmert ist. So viel an ihr
ist, läßt sie es an nichts fehlen, wessen
sie bedürfen. Sie müssen tüchtig ar-
beiten, werden aber dafür gut verpflegt.
"Sie steht früh auf und gibt Nahrung
den Hausgenossen, Speise den Mägden.
Alle ihre Hausgenossen sind doppelt ge-
kleidet"
. Sie ist haushälterisch und spar-
sam, aber nur, um von dem Erspar-
ten einen guten Gebrauch zu machen.
"Sie öffnet ihre Hand dem Armen, und
breitet ihre Arme nach den Dürftigen
aus"
. Sie überwacht nicht bloß die Ar-
beit, sorgt nicht bloß für den Leib,
sondern kümmert sich auch um Tugend
und Seelenheil ihrer Untergebenen, hält
sie an zu einem christlichen Leben und
duldet nichts Ungeordnetes an ihnen.
"Sie hat acht auf den Wandel ihres
Hauses"
.

Die strenge Hausfrau wird gefürch-

boten und Hausgenossen, die Armen
sind für ihr Herz Kinder, um deren
Wohlfahrt sie mit mütterlicher Sorg-
falt bekümmert ist. So viel an ihr
ist, läßt sie es an nichts fehlen, wessen
sie bedürfen. Sie müssen tüchtig ar-
beiten, werden aber dafür gut verpflegt.
„Sie steht früh auf und gibt Nahrung
den Hausgenossen, Speise den Mägden.
Alle ihre Hausgenossen sind doppelt ge-
kleidet“
. Sie ist haushälterisch und spar-
sam, aber nur, um von dem Erspar-
ten einen guten Gebrauch zu machen.
„Sie öffnet ihre Hand dem Armen, und
breitet ihre Arme nach den Dürftigen
aus“
. Sie überwacht nicht bloß die Ar-
beit, sorgt nicht bloß für den Leib,
sondern kümmert sich auch um Tugend
und Seelenheil ihrer Untergebenen, hält
sie an zu einem christlichen Leben und
duldet nichts Ungeordnetes an ihnen.
„Sie hat acht auf den Wandel ihres
Hauses“
.

Die strenge Hausfrau wird gefürch-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <p><pb facs="#f0226" xml:id="E29_001_1914_pb0218_0001" n="218"/>
boten und Hausgenossen, die Armen<lb/>
sind für ihr Herz Kinder, um deren<lb/>
Wohlfahrt sie mit mütterlicher Sorg-<lb/>
falt bekümmert ist. So viel an ihr<lb/>
ist, läßt sie es an nichts fehlen, wessen<lb/>
sie bedürfen. Sie müssen tüchtig ar-<lb/>
beiten, werden aber dafür gut verpflegt.<lb/><q>&#x201E;Sie steht früh auf und gibt Nahrung<lb/>
den Hausgenossen, Speise den Mägden.<lb/>
Alle ihre Hausgenossen sind doppelt ge-<lb/>
kleidet&#x201C;</q>. Sie ist haushälterisch und spar-<lb/>
sam, aber nur, um von dem Erspar-<lb/>
ten einen guten Gebrauch zu machen.<lb/><q>&#x201E;Sie öffnet ihre Hand dem Armen, und<lb/>
breitet ihre Arme nach den Dürftigen<lb/>
aus&#x201C;</q>. Sie überwacht nicht bloß die Ar-<lb/>
beit, sorgt nicht bloß für den Leib,<lb/>
sondern kümmert sich auch um Tugend<lb/>
und Seelenheil ihrer Untergebenen, hält<lb/>
sie an zu einem christlichen Leben und<lb/>
duldet nichts Ungeordnetes an ihnen.<lb/><q>&#x201E;Sie hat acht auf den Wandel ihres<lb/>
Hauses&#x201C;</q>.</p>
          <p>Die strenge Hausfrau wird gefürch-<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[218/0226] boten und Hausgenossen, die Armen sind für ihr Herz Kinder, um deren Wohlfahrt sie mit mütterlicher Sorg- falt bekümmert ist. So viel an ihr ist, läßt sie es an nichts fehlen, wessen sie bedürfen. Sie müssen tüchtig ar- beiten, werden aber dafür gut verpflegt. „Sie steht früh auf und gibt Nahrung den Hausgenossen, Speise den Mägden. Alle ihre Hausgenossen sind doppelt ge- kleidet“. Sie ist haushälterisch und spar- sam, aber nur, um von dem Erspar- ten einen guten Gebrauch zu machen. „Sie öffnet ihre Hand dem Armen, und breitet ihre Arme nach den Dürftigen aus“. Sie überwacht nicht bloß die Ar- beit, sorgt nicht bloß für den Leib, sondern kümmert sich auch um Tugend und Seelenheil ihrer Untergebenen, hält sie an zu einem christlichen Leben und duldet nichts Ungeordnetes an ihnen. „Sie hat acht auf den Wandel ihres Hauses“. Die strenge Hausfrau wird gefürch-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/226
Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 218. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/226>, abgerufen am 09.11.2024.