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Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914].

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liger Andacht und Liebe. Nur der
verborgene Herzensmensch vermag die-
ses höhere Leben im Kinde anzufachen.
Eine Mutter, deren Sinn in den Ei-
telkeiten der Welt verloren ist, eine
Mutter ohne religiöse Innerlichkeit
und Wärme, ist zu dieser geistigen Le-
bensmitteilung gar nicht fähig. Was
sie dem Kinde Religiöses beibringt
oder beibringen läßt, ist nur etwas
Angelerntes, das nicht in die Tiefen
der Seele dringt, um dort Wurzel zu
fassen. Nur was lebendig ist, kann
sich entwickeln und forterhalten. Eine
Religion, die bloß angelernt ist, wird
später mindestens so leicht vergessen,
wie viele andere Schulkenntnisse. O
hätten wir Mütter, die den Schmuck
des verborgenen Herzensmenschen hoch-
halten und anstreben, sie würden im
stande sein, auch in einer verdorbenen
Welt ein neues Geschlecht von Heili-
gen zu erziehen.

liger Andacht und Liebe. Nur der
verborgene Herzensmensch vermag die-
ses höhere Leben im Kinde anzufachen.
Eine Mutter, deren Sinn in den Ei-
telkeiten der Welt verloren ist, eine
Mutter ohne religiöse Innerlichkeit
und Wärme, ist zu dieser geistigen Le-
bensmitteilung gar nicht fähig. Was
sie dem Kinde Religiöses beibringt
oder beibringen läßt, ist nur etwas
Angelerntes, das nicht in die Tiefen
der Seele dringt, um dort Wurzel zu
fassen. Nur was lebendig ist, kann
sich entwickeln und forterhalten. Eine
Religion, die bloß angelernt ist, wird
später mindestens so leicht vergessen,
wie viele andere Schulkenntnisse. O
hätten wir Mütter, die den Schmuck
des verborgenen Herzensmenschen hoch-
halten und anstreben, sie würden im
stande sein, auch in einer verdorbenen
Welt ein neues Geschlecht von Heili-
gen zu erziehen.

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[66/0074] liger Andacht und Liebe. Nur der verborgene Herzensmensch vermag die- ses höhere Leben im Kinde anzufachen. Eine Mutter, deren Sinn in den Ei- telkeiten der Welt verloren ist, eine Mutter ohne religiöse Innerlichkeit und Wärme, ist zu dieser geistigen Le- bensmitteilung gar nicht fähig. Was sie dem Kinde Religiöses beibringt oder beibringen läßt, ist nur etwas Angelerntes, das nicht in die Tiefen der Seele dringt, um dort Wurzel zu fassen. Nur was lebendig ist, kann sich entwickeln und forterhalten. Eine Religion, die bloß angelernt ist, wird später mindestens so leicht vergessen, wie viele andere Schulkenntnisse. O hätten wir Mütter, die den Schmuck des verborgenen Herzensmenschen hoch- halten und anstreben, sie würden im stande sein, auch in einer verdorbenen Welt ein neues Geschlecht von Heili- gen zu erziehen.

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Zitationshilfe: Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 66. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/74>, abgerufen am 27.11.2024.