zeigt, daß diese letzteren in ähnlichen Gefahren ebenfalls schwach sind, und wenn es so weit kommt, daß sie wanken, so sinken sie gar bald noch tiefer als die Männer. Die frommen Frauen sollen für ihr Glück demütig Gott danken, und sich bemühen, nach dem Wunsche des hl. Paulus, sofern dieses nötig ist, auch ihren Mann zum Heile zu führen. (I. Kor. 7, 16.)
2. Blicken wir zurück auf die bi- blische Vergleichung der starken Frau mit einem Kaufmannsschiffe. Für das Schiff ist die Belastung notwendig, aber nicht genügend, es bedarf einer treibenden Kraft und einer sicheren Leitung. Das Herz des Weibes ist geschaffen für Opfer und Sorgen und findet nur in diesen Schutz gegen seine eigenen Schwachheiten. Aber diese Last würde es erdrücken, wenn es nicht Religion und Glaube zur starken Frau machen würden. Die Erinnerung an Gottes Gegenwart er- füllt das Weib mit heiliger Furcht
zeigt, daß diese letzteren in ähnlichen Gefahren ebenfalls schwach sind, und wenn es so weit kommt, daß sie wanken, so sinken sie gar bald noch tiefer als die Männer. Die frommen Frauen sollen für ihr Glück demütig Gott danken, und sich bemühen, nach dem Wunsche des hl. Paulus, sofern dieses nötig ist, auch ihren Mann zum Heile zu führen. (I. Kor. 7, 16.)
2. Blicken wir zurück auf die bi- blische Vergleichung der starken Frau mit einem Kaufmannsschiffe. Für das Schiff ist die Belastung notwendig, aber nicht genügend, es bedarf einer treibenden Kraft und einer sicheren Leitung. Das Herz des Weibes ist geschaffen für Opfer und Sorgen und findet nur in diesen Schutz gegen seine eigenen Schwachheiten. Aber diese Last würde es erdrücken, wenn es nicht Religion und Glaube zur starken Frau machen würden. Die Erinnerung an Gottes Gegenwart er- füllt das Weib mit heiliger Furcht
<TEI><text><body><div><div><p><pbfacs="#f0099"xml:id="E29_001_1914_pb0091_0001"n="91"/>
zeigt, daß diese letzteren in ähnlichen<lb/>
Gefahren ebenfalls schwach sind, und<lb/>
wenn es so weit kommt, daß sie wanken, so<lb/>
sinken sie gar bald noch tiefer als die<lb/>
Männer. Die frommen Frauen sollen<lb/>
für ihr Glück demütig Gott danken,<lb/>
und sich bemühen, nach dem Wunsche<lb/>
des hl. Paulus, sofern dieses nötig ist,<lb/>
auch ihren Mann zum Heile zu führen.<lb/>
(I. Kor. 7, 16.)</p><p>2. Blicken wir zurück auf die bi-<lb/>
blische Vergleichung der starken Frau mit<lb/>
einem Kaufmannsschiffe. Für das Schiff<lb/>
ist die Belastung notwendig, aber nicht<lb/>
genügend, es bedarf einer treibenden<lb/>
Kraft und einer sicheren Leitung. Das<lb/>
Herz des Weibes ist geschaffen für Opfer<lb/>
und Sorgen und findet nur in diesen<lb/>
Schutz gegen seine eigenen Schwachheiten.<lb/>
Aber diese Last würde es erdrücken,<lb/>
wenn es nicht Religion und Glaube<lb/>
zur starken Frau machen würden. Die<lb/>
Erinnerung an Gottes Gegenwart er-<lb/>
füllt das Weib mit heiliger Furcht<lb/></p></div></div></body></text></TEI>
[91/0099]
zeigt, daß diese letzteren in ähnlichen
Gefahren ebenfalls schwach sind, und
wenn es so weit kommt, daß sie wanken, so
sinken sie gar bald noch tiefer als die
Männer. Die frommen Frauen sollen
für ihr Glück demütig Gott danken,
und sich bemühen, nach dem Wunsche
des hl. Paulus, sofern dieses nötig ist,
auch ihren Mann zum Heile zu führen.
(I. Kor. 7, 16.)
2. Blicken wir zurück auf die bi-
blische Vergleichung der starken Frau mit
einem Kaufmannsschiffe. Für das Schiff
ist die Belastung notwendig, aber nicht
genügend, es bedarf einer treibenden
Kraft und einer sicheren Leitung. Das
Herz des Weibes ist geschaffen für Opfer
und Sorgen und findet nur in diesen
Schutz gegen seine eigenen Schwachheiten.
Aber diese Last würde es erdrücken,
wenn es nicht Religion und Glaube
zur starken Frau machen würden. Die
Erinnerung an Gottes Gegenwart er-
füllt das Weib mit heiliger Furcht
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Egger, Augustin: Die christliche Mutter. Erbauungs- und Gebetbuch. - Einsiedeln u. a., [1914], S. 91. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_mutter_1914/99>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.