er den Kindern gegeben hat, und gehe nicht oberflächlich darüber weg. Wenn es mit dem Vorsatz der Besserung nicht leicht gehen will, so sage er zu sich selbst im Hinblick auf die Folgen und die Verantwortung: Du bist Vater, es muß sein, - um deiner Kin- der willen.
Das gute Beispiel ist nicht das einzige Mittel, um die Kinder zur Gewissenhaftig- keit zu erziehen. Oft giebt es Gelegenheit, die Kinder zu mahnen, zu belehren, zu- rechtzuweisen. Bei solchen Anlässen soll man nicht bloß auf zeitliche Beweggründe, wie Schande und Ehre, Lohn und Strafe, Glück und Unglück u. dgl. hinweisen, um die Kinder vom Bösen abzuschrecken. Man betone vielmehr jene Beweggründe, welche wie die Erinnerung an die Allwissenheit Gottes geeignet sind, auf das Gewissen ein- zuwirken, und zur Uebung des Guten auch in der Verborgenheit und im Innern an- zutreiben.
Auch bei Zurechtweisungen und Strafen muß man die Bildung des Gewissens im Auge behalten. Es wirkt übel auf das Ge- wissen des Kindes, wenn man über sittliche Verfehlungen, z. B. Lügen, Fluchworte u. dgl.
er den Kindern gegeben hat, und gehe nicht oberflächlich darüber weg. Wenn es mit dem Vorsatz der Besserung nicht leicht gehen will, so sage er zu sich selbst im Hinblick auf die Folgen und die Verantwortung: Du bist Vater, es muß sein, – um deiner Kin- der willen.
Das gute Beispiel ist nicht das einzige Mittel, um die Kinder zur Gewissenhaftig- keit zu erziehen. Oft giebt es Gelegenheit, die Kinder zu mahnen, zu belehren, zu- rechtzuweisen. Bei solchen Anlässen soll man nicht bloß auf zeitliche Beweggründe, wie Schande und Ehre, Lohn und Strafe, Glück und Unglück u. dgl. hinweisen, um die Kinder vom Bösen abzuschrecken. Man betone vielmehr jene Beweggründe, welche wie die Erinnerung an die Allwissenheit Gottes geeignet sind, auf das Gewissen ein- zuwirken, und zur Uebung des Guten auch in der Verborgenheit und im Innern an- zutreiben.
Auch bei Zurechtweisungen und Strafen muß man die Bildung des Gewissens im Auge behalten. Es wirkt übel auf das Ge- wissen des Kindes, wenn man über sittliche Verfehlungen, z. B. Lügen, Fluchworte u. dgl.
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er den Kindern gegeben hat, und gehe nicht
oberflächlich darüber weg. Wenn es mit
dem Vorsatz der Besserung nicht leicht gehen
will, so sage er zu sich selbst im Hinblick
auf die Folgen und die Verantwortung: Du
bist Vater, es muß sein, – um deiner Kin-
der willen.
Das gute Beispiel ist nicht das einzige
Mittel, um die Kinder zur Gewissenhaftig-
keit zu erziehen. Oft giebt es Gelegenheit,
die Kinder zu mahnen, zu belehren, zu-
rechtzuweisen. Bei solchen Anlässen soll
man nicht bloß auf zeitliche Beweggründe,
wie Schande und Ehre, Lohn und Strafe,
Glück und Unglück u. dgl. hinweisen, um
die Kinder vom Bösen abzuschrecken. Man
betone vielmehr jene Beweggründe, welche
wie die Erinnerung an die Allwissenheit
Gottes geeignet sind, auf das Gewissen ein-
zuwirken, und zur Uebung des Guten auch
in der Verborgenheit und im Innern an-
zutreiben.
Auch bei Zurechtweisungen und Strafen
muß man die Bildung des Gewissens im
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 159. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/173>, abgerufen am 09.11.2024.
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