sorgten. Die andern fünf wollten den Zweck auch erreichen, versäumten aber unkluger- weise die Anwendung des Mittels, und wur- den darum ausgeschlossen. (Matth. 25.) Die Klugheit verlangt von jedem Christen, daß er wie die fünf klugen Jungfrauen zuerst für das sorge, was sein ewiges Heil erfor- dert, also die Sünde und die Gelegenheit zur Sünde meide, über den Zustand seines Gewissens wache, treu Gott diene und seine Pflichten erfülle, für die ungewisse Stunde der Rechenschaft sich bereit halte.
Der göttliche Heiland hat einmal geklagt: "Die Kinder dieser Welt sind klüger, als die Kinder des Lichtes." (Luk. 16, 8.) Die Kinder dieser Welt streben nur nach vergänglichen Dingen, Reichtümern, Ehren und Genüssen. Aber sie wenden dabei viel mehr Wachsam- keit, Vorsicht und Klugheit an, als die mei- sten Christen für die Erlangung der ewigen Güter des Himmels aufbieten. Wie viele Christen gleichen den fünf thörichten Jung- frauen, indem sie, wie diese, den Ruf des Herrn unvorbereitet, in den Schlaf der Gleich- gültigkeit versunken, abwarten!
Es ist Sache der christlichen Erziehung, den jungen Christen zu dieser Tugend der
sorgten. Die andern fünf wollten den Zweck auch erreichen, versäumten aber unkluger- weise die Anwendung des Mittels, und wur- den darum ausgeschlossen. (Matth. 25.) Die Klugheit verlangt von jedem Christen, daß er wie die fünf klugen Jungfrauen zuerst für das sorge, was sein ewiges Heil erfor- dert, also die Sünde und die Gelegenheit zur Sünde meide, über den Zustand seines Gewissens wache, treu Gott diene und seine Pflichten erfülle, für die ungewisse Stunde der Rechenschaft sich bereit halte.
Der göttliche Heiland hat einmal geklagt: „Die Kinder dieser Welt sind klüger, als die Kinder des Lichtes.“ (Luk. 16, 8.) Die Kinder dieser Welt streben nur nach vergänglichen Dingen, Reichtümern, Ehren und Genüssen. Aber sie wenden dabei viel mehr Wachsam- keit, Vorsicht und Klugheit an, als die mei- sten Christen für die Erlangung der ewigen Güter des Himmels aufbieten. Wie viele Christen gleichen den fünf thörichten Jung- frauen, indem sie, wie diese, den Ruf des Herrn unvorbereitet, in den Schlaf der Gleich- gültigkeit versunken, abwarten!
Es ist Sache der christlichen Erziehung, den jungen Christen zu dieser Tugend der
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sorgten. Die andern fünf wollten den Zweck
auch erreichen, versäumten aber unkluger-
weise die Anwendung des Mittels, und wur-
den darum ausgeschlossen. (Matth. 25.) Die
Klugheit verlangt von jedem Christen, daß
er wie die fünf klugen Jungfrauen zuerst
für das sorge, was sein ewiges Heil erfor-
dert, also die Sünde und die Gelegenheit
zur Sünde meide, über den Zustand seines
Gewissens wache, treu Gott diene und seine
Pflichten erfülle, für die ungewisse Stunde
der Rechenschaft sich bereit halte.
Der göttliche Heiland hat einmal geklagt:
„Die Kinder dieser Welt sind klüger, als die
Kinder des Lichtes.“ (Luk. 16, 8.) Die Kinder
dieser Welt streben nur nach vergänglichen
Dingen, Reichtümern, Ehren und Genüssen.
Aber sie wenden dabei viel mehr Wachsam-
keit, Vorsicht und Klugheit an, als die mei-
sten Christen für die Erlangung der ewigen
Güter des Himmels aufbieten. Wie viele
Christen gleichen den fünf thörichten Jung-
frauen, indem sie, wie diese, den Ruf des
Herrn unvorbereitet, in den Schlaf der Gleich-
gültigkeit versunken, abwarten!
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 204. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/218>, abgerufen am 21.11.2024.
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