Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

Bild:
<< vorherige Seite

Gefahren dürfen Vater und Sohn auf Gott
vertrauen. Wenn beide das Ihrige thun,
so wird sich auch unter den schwierigsten
Verhältnissen das Wort des hl. Apostels
Johannes an die jungen Christen der ersten
Zeit immer wieder aufs neue bewähren:
"Meine Kindlein, Der in euch ist, ist stärker
als der, der in der Welt ist."
(I. Joh. 4, 4.)

("Andacht zur heiligen Familie" Nr. 1. Seite 442.)

36. Die Bürgerpflichten.

Der Mann ist nicht bloß Vater, sondern
auch Christ und Bürger. Er hat darum neben
seinen Pflichten gegen die Familie auch solche
gegen die Kirche, die Gemeinde und den Staat.
Von den Pflichten gegen die Kirche ist be-
reits Erwähnung geschehen (Nr. 9), sie fallen
auch mittelbar bei der ganzen religiösen Er-
ziehung in Betracht; hier handelt es sich
noch darum, die bürgerlichen kurz zu be-
sprechen.

Die erste Pflicht des Mannes gegen Ge-
meinde und Vaterland ist die treue Erfüll-
ung seiner Vaterpflichten. Das ganze Volk
gliedert sich in Gemeinden, diese bestehen
aus Familien, und wenn alle Väter gut für

Gefahren dürfen Vater und Sohn auf Gott
vertrauen. Wenn beide das Ihrige thun,
so wird sich auch unter den schwierigsten
Verhältnissen das Wort des hl. Apostels
Johannes an die jungen Christen der ersten
Zeit immer wieder aufs neue bewähren:
„Meine Kindlein, Der in euch ist, ist stärker
als der, der in der Welt ist.“
(I. Joh. 4, 4.)

(„Andacht zur heiligen Familie“ Nr. 1. Seite 442.)

36. Die Bürgerpflichten.

Der Mann ist nicht bloß Vater, sondern
auch Christ und Bürger. Er hat darum neben
seinen Pflichten gegen die Familie auch solche
gegen die Kirche, die Gemeinde und den Staat.
Von den Pflichten gegen die Kirche ist be-
reits Erwähnung geschehen (Nr. 9), sie fallen
auch mittelbar bei der ganzen religiösen Er-
ziehung in Betracht; hier handelt es sich
noch darum, die bürgerlichen kurz zu be-
sprechen.

Die erste Pflicht des Mannes gegen Ge-
meinde und Vaterland ist die treue Erfüll-
ung seiner Vaterpflichten. Das ganze Volk
gliedert sich in Gemeinden, diese bestehen
aus Familien, und wenn alle Väter gut für

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="35">
          <p><pb facs="#f0270" xml:id="E29V3_001_1895_pb0256_0001" n="256"/>
Gefahren dürfen Vater und Sohn auf Gott<lb/>
vertrauen. Wenn beide das Ihrige thun,<lb/>
so wird sich auch unter den schwierigsten<lb/>
Verhältnissen das Wort des hl. Apostels<lb/>
Johannes an die jungen Christen der ersten<lb/>
Zeit immer wieder aufs neue bewähren:<lb/><q>&#x201E;Meine Kindlein, Der in euch ist, ist stärker<lb/>
als der, der in der Welt ist.&#x201C;</q> (I. Joh. 4, 4.)</p>
          <p rendition="#s">(<q>&#x201E;Andacht zur heiligen Familie&#x201C;</q> Nr. 1. Seite 442.)</p>
        </div>
        <div n="36">
          <head rendition="#c">36. Die Bürgerpflichten.</head><lb/>
          <p>Der Mann ist nicht bloß Vater, sondern<lb/>
auch Christ und Bürger. Er hat darum neben<lb/>
seinen Pflichten gegen die Familie auch solche<lb/>
gegen die Kirche, die Gemeinde und den Staat.<lb/>
Von den Pflichten gegen die Kirche ist be-<lb/>
reits Erwähnung geschehen (Nr. 9), sie fallen<lb/>
auch mittelbar bei der ganzen religiösen Er-<lb/>
ziehung in Betracht; hier handelt es sich<lb/>
noch darum, die bürgerlichen kurz zu be-<lb/>
sprechen.</p>
          <p>Die erste Pflicht des Mannes gegen Ge-<lb/>
meinde und Vaterland ist die treue Erfüll-<lb/>
ung seiner Vaterpflichten. Das ganze Volk<lb/>
gliedert sich in Gemeinden, diese bestehen<lb/>
aus Familien, und wenn alle Väter gut für<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[256/0270] Gefahren dürfen Vater und Sohn auf Gott vertrauen. Wenn beide das Ihrige thun, so wird sich auch unter den schwierigsten Verhältnissen das Wort des hl. Apostels Johannes an die jungen Christen der ersten Zeit immer wieder aufs neue bewähren: „Meine Kindlein, Der in euch ist, ist stärker als der, der in der Welt ist.“ (I. Joh. 4, 4.) („Andacht zur heiligen Familie“ Nr. 1. Seite 442.) 36. Die Bürgerpflichten. Der Mann ist nicht bloß Vater, sondern auch Christ und Bürger. Er hat darum neben seinen Pflichten gegen die Familie auch solche gegen die Kirche, die Gemeinde und den Staat. Von den Pflichten gegen die Kirche ist be- reits Erwähnung geschehen (Nr. 9), sie fallen auch mittelbar bei der ganzen religiösen Er- ziehung in Betracht; hier handelt es sich noch darum, die bürgerlichen kurz zu be- sprechen. Die erste Pflicht des Mannes gegen Ge- meinde und Vaterland ist die treue Erfüll- ung seiner Vaterpflichten. Das ganze Volk gliedert sich in Gemeinden, diese bestehen aus Familien, und wenn alle Väter gut für

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/270
Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/270>, abgerufen am 22.11.2024.