mit reinem Herzen in das Allerheiligste ein- zugehen verdienen, durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Zum Altare geneigt und denselben küssend:
Wir bitten Dich, o Herr, durch die Ver- dienste deiner Heiligen, deren Reliquien hier sind, so wie aller Heiligen, daß Du mir ver- zeihen mögest alle meine Sünden. Amen.
Bei dem feierlichen Gottesdienste beräuchert nun der Priester den Altar. Dieser Gebrauch stammt schon aus den apostolischen Zeiten und ist ein schö- nes Bild des Gebetes. Der Weihrauch verzehrt sich auf der Glut und steigt zum Himmel auf, süßen Wohlge- ruch verbreitend. Ebenso soll das Gebet aus einem von Liebe entflammten Herzen kommen, das sich völlig an Gott hingiebt. Der Altar soll umhüllt sein von den Wolken des Gebetes der Gläubigen, die zum Himmel aufsteigen und die Wolken durchdringen. Auch der Priester wird beräuchert, weil sein Herz und das Herz eines jeden, der an seinem Opfer teilnimmt, ein geistiger Opferaltar sein soll.
Der Eingang. (Introitus.)
Der Eingang wechselt nach den Festen und Zeiten; er ist meistens der heiligen Schrift entnommen und drückt in kurzen Worten den Grundgedanken der kirch- lichen Tagesfeier aus. Von dem ersten Worte des Ein- ganges hat man für manche Sonntage, z. B. Oculi, Laetare, und manche besondere Messen, z. B. Rorate im Advent, und Requiem für die Abgestorbenen, ihren
mit reinem Herzen in das Allerheiligste ein- zugehen verdienen, durch Christus, unsern Herrn. Amen.
Zum Altare geneigt und denselben küssend:
Wir bitten Dich, o Herr, durch die Ver- dienste deiner Heiligen, deren Reliquien hier sind, so wie aller Heiligen, daß Du mir ver- zeihen mögest alle meine Sünden. Amen.
Bei dem feierlichen Gottesdienste beräuchert nun der Priester den Altar. Dieser Gebrauch stammt schon aus den apostolischen Zeiten und ist ein schö- nes Bild des Gebetes. Der Weihrauch verzehrt sich auf der Glut und steigt zum Himmel auf, süßen Wohlge- ruch verbreitend. Ebenso soll das Gebet aus einem von Liebe entflammten Herzen kommen, das sich völlig an Gott hingiebt. Der Altar soll umhüllt sein von den Wolken des Gebetes der Gläubigen, die zum Himmel aufsteigen und die Wolken durchdringen. Auch der Priester wird beräuchert, weil sein Herz und das Herz eines jeden, der an seinem Opfer teilnimmt, ein geistiger Opferaltar sein soll.
Der Eingang. (Introitus.)
Der Eingang wechselt nach den Festen und Zeiten; er ist meistens der heiligen Schrift entnommen und drückt in kurzen Worten den Grundgedanken der kirch- lichen Tagesfeier aus. Von dem ersten Worte des Ein- ganges hat man für manche Sonntage, z. B. Oculi, Lætare, und manche besondere Messen, z. B. Rorate im Advent, und Requiem für die Abgestorbenen, ihren
<TEI><text><body><div><div><div><div><p><pbfacs="#f0305"xml:id="E29V3_001_1895_pb0289_0001"n="289"/>
mit reinem Herzen in das Allerheiligste ein-<lb/>
zugehen verdienen, durch Christus, unsern<lb/>
Herrn. Amen.</p><prendition="#s">Zum Altare geneigt und denselben küssend:</p><p>Wir bitten Dich, o Herr, durch die Ver-<lb/>
dienste deiner Heiligen, deren Reliquien hier<lb/>
sind, so wie aller Heiligen, daß Du mir ver-<lb/>
zeihen mögest alle meine Sünden. Amen.</p><prendition="#s">Bei dem feierlichen Gottesdienste <hirendition="#g">beräuchert<lb/>
nun der Priester den Altar</hi>. Dieser Gebrauch<lb/>
stammt schon aus den apostolischen Zeiten und ist ein schö-<lb/>
nes Bild des Gebetes. Der Weihrauch verzehrt sich auf<lb/>
der Glut und steigt zum Himmel auf, süßen Wohlge-<lb/>
ruch verbreitend. Ebenso soll das Gebet aus einem<lb/>
von Liebe entflammten Herzen kommen, das sich völlig<lb/>
an Gott hingiebt. Der Altar soll umhüllt sein von den<lb/>
Wolken des Gebetes der Gläubigen, die zum Himmel<lb/>
aufsteigen und die Wolken durchdringen. Auch der<lb/>
Priester wird beräuchert, weil sein Herz und das Herz<lb/>
eines jeden, der an seinem Opfer teilnimmt, ein geistiger<lb/>
Opferaltar sein soll.</p></div><div><headrendition="#c">Der Eingang. (Introitus.)</head><lb/><prendition="#s">Der Eingang wechselt nach den Festen und Zeiten;<lb/>
er ist meistens der heiligen Schrift entnommen und<lb/>
drückt in kurzen Worten den Grundgedanken der kirch-<lb/>
lichen Tagesfeier aus. Von dem ersten Worte des Ein-<lb/>
ganges hat man für manche Sonntage, z. B. <hirendition="#aq">Oculi</hi>,<lb/><hirendition="#aq">Lætare</hi>, und manche besondere Messen, z. B. <hirendition="#aq">Rorate</hi><lb/>
im Advent, und <hirendition="#g">Requiem</hi> für die Abgestorbenen, ihren<lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[289/0305]
mit reinem Herzen in das Allerheiligste ein-
zugehen verdienen, durch Christus, unsern
Herrn. Amen.
Zum Altare geneigt und denselben küssend:
Wir bitten Dich, o Herr, durch die Ver-
dienste deiner Heiligen, deren Reliquien hier
sind, so wie aller Heiligen, daß Du mir ver-
zeihen mögest alle meine Sünden. Amen.
Bei dem feierlichen Gottesdienste beräuchert
nun der Priester den Altar. Dieser Gebrauch
stammt schon aus den apostolischen Zeiten und ist ein schö-
nes Bild des Gebetes. Der Weihrauch verzehrt sich auf
der Glut und steigt zum Himmel auf, süßen Wohlge-
ruch verbreitend. Ebenso soll das Gebet aus einem
von Liebe entflammten Herzen kommen, das sich völlig
an Gott hingiebt. Der Altar soll umhüllt sein von den
Wolken des Gebetes der Gläubigen, die zum Himmel
aufsteigen und die Wolken durchdringen. Auch der
Priester wird beräuchert, weil sein Herz und das Herz
eines jeden, der an seinem Opfer teilnimmt, ein geistiger
Opferaltar sein soll.
Der Eingang. (Introitus.)
Der Eingang wechselt nach den Festen und Zeiten;
er ist meistens der heiligen Schrift entnommen und
drückt in kurzen Worten den Grundgedanken der kirch-
lichen Tagesfeier aus. Von dem ersten Worte des Ein-
ganges hat man für manche Sonntage, z. B. Oculi,
Lætare, und manche besondere Messen, z. B. Rorate
im Advent, und Requiem für die Abgestorbenen, ihren
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 289. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/305>, abgerufen am 28.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.