man diese Lesung Epistel, das heißt Brief. In den ersten Zeiten wurde sie vom Lektor auf einem erhöhten Punkte gelesen; gegenwärtig liest sie bei dem feierlichen Gottesdienste der Subdiakon. Das Volk antwortet am Ende derselben: "Deo gratias, Gott sei Dank!" um seine Dankbarkeit für die göttliche Offenbarung aus- zudrücken.
Lesung aus dem Briefe des heiligen Apostels Paulus an die Kolosser. (3, 12-17.)
So ziehet nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte, herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Sanftmut, Geduld. Ertraget einander und verzeihet einander, wenn je- mand Klage hat wider den andern: wie der Herr euch verziehen hat, so auch ihr! Vor allem diesem aber habet die Liebe, welche ist das Band der Vollkommenheit. Und der Friede Christi herrsche freudig in euerem Herzen, zu welchem ihr auch berufen seid in einem Leibe, und seid dankbar. Das Wort Christi wohne reichlich in euch mit aller Weisheit. Lehret und ermahnet einander mit Psalmen und Lobliedern und geistlichen Gesängen, und singet Gott mit Dankbarkeit in euerem Herzen. Alles, was ihr thuet in Wort oder Werk, das thuet alles im Namen des Herrn Jesu Christi und danket Gott, und dem Vater durch Ihn.
man diese Lesung Epistel, das heißt Brief. In den ersten Zeiten wurde sie vom Lektor auf einem erhöhten Punkte gelesen; gegenwärtig liest sie bei dem feierlichen Gottesdienste der Subdiakon. Das Volk antwortet am Ende derselben: „Deo gratias, Gott sei Dank!“ um seine Dankbarkeit für die göttliche Offenbarung aus- zudrücken.
Lesung aus dem Briefe des heiligen Apostels Paulus an die Kolosser. (3, 12–17.)
So ziehet nun an als Gottes Auserwählte, Heilige und Geliebte, herzliches Erbarmen, Güte, Demut, Sanftmut, Geduld. Ertraget einander und verzeihet einander, wenn je- mand Klage hat wider den andern: wie der Herr euch verziehen hat, so auch ihr! Vor allem diesem aber habet die Liebe, welche ist das Band der Vollkommenheit. Und der Friede Christi herrsche freudig in euerem Herzen, zu welchem ihr auch berufen seid in einem Leibe, und seid dankbar. Das Wort Christi wohne reichlich in euch mit aller Weisheit. Lehret und ermahnet einander mit Psalmen und Lobliedern und geistlichen Gesängen, und singet Gott mit Dankbarkeit in euerem Herzen. Alles, was ihr thuet in Wort oder Werk, das thuet alles im Namen des Herrn Jesu Christi und danket Gott, und dem Vater durch Ihn.
<TEI><text><body><div><div><div><div><prendition="#s"><pbfacs="#f0310"xml:id="E29V3_001_1895_pb0294_0001"n="294"/>
man diese Lesung Epistel, das heißt Brief. In den<lb/>
ersten Zeiten wurde sie vom Lektor auf einem erhöhten<lb/>
Punkte gelesen; gegenwärtig liest sie bei dem feierlichen<lb/>
Gottesdienste der Subdiakon. Das Volk antwortet am<lb/>
Ende derselben: <q>„<hirendition="#aq">Deo gratias</hi>, Gott sei Dank!“</q> um<lb/>
seine Dankbarkeit für die göttliche Offenbarung aus-<lb/>
zudrücken.</p><p><hirendition="#g">Lesung</hi> aus dem Briefe des heiligen<lb/>
Apostels Paulus an die Kolosser. (3, 12–17.)</p><p>So ziehet nun an als Gottes Auserwählte,<lb/>
Heilige und Geliebte, herzliches Erbarmen,<lb/>
Güte, Demut, Sanftmut, Geduld. Ertraget<lb/>
einander und verzeihet einander, wenn je-<lb/>
mand Klage hat wider den andern: wie der<lb/>
Herr euch verziehen hat, so auch ihr! Vor<lb/>
allem diesem aber habet die Liebe, welche<lb/>
ist das Band der Vollkommenheit. Und der<lb/>
Friede Christi herrsche freudig in euerem<lb/>
Herzen, zu welchem ihr auch berufen seid in<lb/>
einem Leibe, und seid dankbar. Das Wort<lb/>
Christi wohne reichlich in euch mit aller<lb/>
Weisheit. Lehret und ermahnet einander<lb/>
mit Psalmen und Lobliedern und geistlichen<lb/>
Gesängen, und singet Gott mit Dankbarkeit<lb/>
in euerem Herzen. Alles, was ihr thuet in<lb/>
Wort oder Werk, das thuet alles im Namen<lb/>
des Herrn Jesu Christi und danket Gott,<lb/>
und dem Vater durch Ihn.</p></div><div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[294/0310]
man diese Lesung Epistel, das heißt Brief. In den
ersten Zeiten wurde sie vom Lektor auf einem erhöhten
Punkte gelesen; gegenwärtig liest sie bei dem feierlichen
Gottesdienste der Subdiakon. Das Volk antwortet am
Ende derselben: „Deo gratias, Gott sei Dank!“ um
seine Dankbarkeit für die göttliche Offenbarung aus-
zudrücken.
Lesung aus dem Briefe des heiligen
Apostels Paulus an die Kolosser. (3, 12–17.)
So ziehet nun an als Gottes Auserwählte,
Heilige und Geliebte, herzliches Erbarmen,
Güte, Demut, Sanftmut, Geduld. Ertraget
einander und verzeihet einander, wenn je-
mand Klage hat wider den andern: wie der
Herr euch verziehen hat, so auch ihr! Vor
allem diesem aber habet die Liebe, welche
ist das Band der Vollkommenheit. Und der
Friede Christi herrsche freudig in euerem
Herzen, zu welchem ihr auch berufen seid in
einem Leibe, und seid dankbar. Das Wort
Christi wohne reichlich in euch mit aller
Weisheit. Lehret und ermahnet einander
mit Psalmen und Lobliedern und geistlichen
Gesängen, und singet Gott mit Dankbarkeit
in euerem Herzen. Alles, was ihr thuet in
Wort oder Werk, das thuet alles im Namen
des Herrn Jesu Christi und danket Gott,
und dem Vater durch Ihn.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 294. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/310>, abgerufen am 28.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.