Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

Bild:
<< vorherige Seite

Einst wirst Du, o Herr, mit deinen Hei-
ligen herniedersteigen, "den Lohn zu geben
deinen Knechten, den Propheten und den
Heiligen, und denen, die deinen Namen
fürchten, den Kleinen und Großen und aus-
zurotten die, welche die Erde verderbt haben."

(Offenb. 11, 18.) Jetzt kommst Du auf unsere
Altäre herab als das Lamm Gottes, welches
hinwegnimmt die Sünden der Welt, und deine
Heiligen begleiten Dich, um zu ersetzen, was
an unserer Anbetung und an unserem Flehen
mangelhaft ist.

O liebevoller Erlöser, der Du Dich neuer-
dings für uns opfern willst, o ihr glücklichen
Himmelsbewohner, die ihr in ungetrübter
Sicherheit euch freuet und dem Herrn Lob
singet, werfet einen Blick des Mitleids auf
uns armselige Menschenkinder in diesem
Jammerthale. Viele von uns seufzen in
Armut, Krankheiten und anderem Elend,
oder ringen mit dem Tode; auf Unzähligen
lastet noch viel schlimmeres geistiges Elend,
sie liegen gefangen in den Fesseln des Irr-
tumes, des Lasters, ihrer eigenen Verblen-
dung; viele, die jetzt noch fromm und un-
schuldig sind, werden durch die Arglist der
Welt und ihren eigenen Leichtsinn bald in

Einst wirst Du, o Herr, mit deinen Hei-
ligen herniedersteigen, „den Lohn zu geben
deinen Knechten, den Propheten und den
Heiligen, und denen, die deinen Namen
fürchten, den Kleinen und Großen und aus-
zurotten die, welche die Erde verderbt haben.“

(Offenb. 11, 18.) Jetzt kommst Du auf unsere
Altäre herab als das Lamm Gottes, welches
hinwegnimmt die Sünden der Welt, und deine
Heiligen begleiten Dich, um zu ersetzen, was
an unserer Anbetung und an unserem Flehen
mangelhaft ist.

O liebevoller Erlöser, der Du Dich neuer-
dings für uns opfern willst, o ihr glücklichen
Himmelsbewohner, die ihr in ungetrübter
Sicherheit euch freuet und dem Herrn Lob
singet, werfet einen Blick des Mitleids auf
uns armselige Menschenkinder in diesem
Jammerthale. Viele von uns seufzen in
Armut, Krankheiten und anderem Elend,
oder ringen mit dem Tode; auf Unzähligen
lastet noch viel schlimmeres geistiges Elend,
sie liegen gefangen in den Fesseln des Irr-
tumes, des Lasters, ihrer eigenen Verblen-
dung; viele, die jetzt noch fromm und un-
schuldig sind, werden durch die Arglist der
Welt und ihren eigenen Leichtsinn bald in

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div>
          <div>
            <div>
              <pb facs="#f0374" xml:id="E29V3_001_1895_pb0358_0001" n="358"/>
              <p>Einst wirst Du, o Herr, mit deinen Hei-<lb/>
ligen herniedersteigen, <q>&#x201E;den Lohn zu geben<lb/>
deinen Knechten, den Propheten und den<lb/>
Heiligen, und denen, die deinen Namen<lb/>
fürchten, den Kleinen und Großen und aus-<lb/>
zurotten die, welche die Erde verderbt haben.&#x201C;</q><lb/>
(Offenb. 11, 18.) Jetzt kommst Du auf unsere<lb/>
Altäre herab als das Lamm Gottes, welches<lb/>
hinwegnimmt die Sünden der Welt, und deine<lb/>
Heiligen begleiten Dich, um zu ersetzen, was<lb/>
an unserer Anbetung und an unserem Flehen<lb/>
mangelhaft ist.</p>
              <p>O liebevoller Erlöser, der Du Dich neuer-<lb/>
dings für uns opfern willst, o ihr glücklichen<lb/>
Himmelsbewohner, die ihr in ungetrübter<lb/>
Sicherheit euch freuet und dem Herrn Lob<lb/>
singet, werfet einen Blick des Mitleids auf<lb/>
uns armselige Menschenkinder in diesem<lb/>
Jammerthale. Viele von uns seufzen in<lb/>
Armut, Krankheiten und anderem Elend,<lb/>
oder ringen mit dem Tode; auf Unzähligen<lb/>
lastet noch viel schlimmeres geistiges Elend,<lb/>
sie liegen gefangen in den Fesseln des Irr-<lb/>
tumes, des Lasters, ihrer eigenen Verblen-<lb/>
dung; viele, die jetzt noch fromm und un-<lb/>
schuldig sind, werden durch die Arglist der<lb/>
Welt und ihren eigenen Leichtsinn bald in<lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[358/0374] Einst wirst Du, o Herr, mit deinen Hei- ligen herniedersteigen, „den Lohn zu geben deinen Knechten, den Propheten und den Heiligen, und denen, die deinen Namen fürchten, den Kleinen und Großen und aus- zurotten die, welche die Erde verderbt haben.“ (Offenb. 11, 18.) Jetzt kommst Du auf unsere Altäre herab als das Lamm Gottes, welches hinwegnimmt die Sünden der Welt, und deine Heiligen begleiten Dich, um zu ersetzen, was an unserer Anbetung und an unserem Flehen mangelhaft ist. O liebevoller Erlöser, der Du Dich neuer- dings für uns opfern willst, o ihr glücklichen Himmelsbewohner, die ihr in ungetrübter Sicherheit euch freuet und dem Herrn Lob singet, werfet einen Blick des Mitleids auf uns armselige Menschenkinder in diesem Jammerthale. Viele von uns seufzen in Armut, Krankheiten und anderem Elend, oder ringen mit dem Tode; auf Unzähligen lastet noch viel schlimmeres geistiges Elend, sie liegen gefangen in den Fesseln des Irr- tumes, des Lasters, ihrer eigenen Verblen- dung; viele, die jetzt noch fromm und un- schuldig sind, werden durch die Arglist der Welt und ihren eigenen Leichtsinn bald in

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/374
Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 358. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/374>, abgerufen am 24.11.2024.