Nöten vertrauensvoll bei Ihm Hilfe suchen. Ein katholischer Christ soll aus Liebe zu Christus und zu seiner Seele oft seinen göttlichen Freund und Hel- fer im Tabernakel besuchen. Wer es an Wochen- tagen nicht kann, wird doch an Sonntagen einige Au- genblicke erübrigen können. Die Punkte der nachfol- genden Besuchung sollen nur als Beispiel dienen, wie man auf einfache und leichte, und doch gnadenreiche Weise mit Christus im Tabernakel umgehen kann. Wer an einer offenen Kirche vorbeigeht, sollte nicht unterlassen, wenigstens eine solche oder ähnliche Begrüßung an den göttlichen Heiland zu richten. Auch können sie als Nachmittagsandachten gebraucht werden.
Die erste Besuchung mag als Beispiel dienen, wie man bei dieser Andacht die Geheimnisse der Erlösung verehren kann, die zweite, wie man sich in verschie- denen Anliegen vertraulich an den göttlichen Heiland wenden soll.
Erste Besuchung.
1.
O Jesus, ich bete Dich an, als den mensch- gewordenen Gott unter Brotsgestalten. - Ich danke Dir, daß Du unsere Natur ange- nommen hast und unter uns wohnen willst. Ich bitte Dich um Verzeihung für alle Un- ehrerbietigkeiten und allen Unglauben, wo- mit die Menschen Dich in dem heiligsten Geheimnisse der Menschwerdung be- leidigen. Ich opfere Dir auf meine Gebete und guten Werke und die der ganzen Ge- meinschaft der Heiligen zur Verherrlichung
Nöten vertrauensvoll bei Ihm Hilfe suchen. Ein katholischer Christ soll aus Liebe zu Christus und zu seiner Seele oft seinen göttlichen Freund und Hel- fer im Tabernakel besuchen. Wer es an Wochen- tagen nicht kann, wird doch an Sonntagen einige Au- genblicke erübrigen können. Die Punkte der nachfol- genden Besuchung sollen nur als Beispiel dienen, wie man auf einfache und leichte, und doch gnadenreiche Weise mit Christus im Tabernakel umgehen kann. Wer an einer offenen Kirche vorbeigeht, sollte nicht unterlassen, wenigstens eine solche oder ähnliche Begrüßung an den göttlichen Heiland zu richten. Auch können sie als Nachmittagsandachten gebraucht werden.
Die erste Besuchung mag als Beispiel dienen, wie man bei dieser Andacht die Geheimnisse der Erlösung verehren kann, die zweite, wie man sich in verschie- denen Anliegen vertraulich an den göttlichen Heiland wenden soll.
Erste Besuchung.
1.
O Jesus, ich bete Dich an, als den mensch- gewordenen Gott unter Brotsgestalten. – Ich danke Dir, daß Du unsere Natur ange- nommen hast und unter uns wohnen willst. Ich bitte Dich um Verzeihung für alle Un- ehrerbietigkeiten und allen Unglauben, wo- mit die Menschen Dich in dem heiligsten Geheimnisse der Menschwerdung be- leidigen. Ich opfere Dir auf meine Gebete und guten Werke und die der ganzen Ge- meinschaft der Heiligen zur Verherrlichung
<TEI><text><body><div><div><div><prendition="#s"><pbfacs="#f0443"xml:id="E29V3_001_1895_pb0427_0001"n="427"/>
Nöten vertrauensvoll bei Ihm Hilfe suchen. Ein<lb/>
katholischer Christ soll aus Liebe zu Christus und zu<lb/>
seiner Seele oft seinen göttlichen Freund und Hel-<lb/>
fer im Tabernakel besuchen. Wer es an Wochen-<lb/>
tagen nicht kann, wird doch an Sonntagen einige Au-<lb/>
genblicke erübrigen können. Die Punkte der nachfol-<lb/>
genden Besuchung sollen nur als Beispiel dienen, wie<lb/>
man auf einfache und leichte, und doch gnadenreiche<lb/>
Weise mit Christus im Tabernakel umgehen kann. Wer<lb/>
an einer offenen Kirche vorbeigeht, sollte nicht unterlassen,<lb/>
wenigstens <hirendition="#g">eine</hi> solche oder ähnliche Begrüßung an<lb/>
den göttlichen Heiland zu richten. Auch können sie als<lb/>
Nachmittagsandachten gebraucht werden.</p><prendition="#s">Die erste Besuchung mag als Beispiel dienen, wie<lb/>
man bei dieser Andacht die Geheimnisse der Erlösung<lb/>
verehren kann, die zweite, wie man sich in verschie-<lb/>
denen Anliegen vertraulich an den göttlichen Heiland<lb/>
wenden soll.</p><div><headrendition="#c">Erste Besuchung.</head><lb/><div><headrendition="#c">1.</head><lb/><p>O Jesus, ich bete Dich an, als den mensch-<lb/>
gewordenen Gott unter Brotsgestalten. –<lb/>
Ich danke Dir, daß Du unsere Natur ange-<lb/>
nommen hast und unter uns wohnen willst.<lb/>
Ich bitte Dich um Verzeihung für alle Un-<lb/>
ehrerbietigkeiten und allen Unglauben, wo-<lb/>
mit die Menschen Dich in dem heiligsten<lb/>
Geheimnisse der <hirendition="#g">Menschwerdung</hi> be-<lb/>
leidigen. Ich opfere Dir auf meine Gebete<lb/>
und guten Werke und die der ganzen Ge-<lb/>
meinschaft der Heiligen zur Verherrlichung<lb/></p></div></div></div></div></div></body></text></TEI>
[427/0443]
Nöten vertrauensvoll bei Ihm Hilfe suchen. Ein
katholischer Christ soll aus Liebe zu Christus und zu
seiner Seele oft seinen göttlichen Freund und Hel-
fer im Tabernakel besuchen. Wer es an Wochen-
tagen nicht kann, wird doch an Sonntagen einige Au-
genblicke erübrigen können. Die Punkte der nachfol-
genden Besuchung sollen nur als Beispiel dienen, wie
man auf einfache und leichte, und doch gnadenreiche
Weise mit Christus im Tabernakel umgehen kann. Wer
an einer offenen Kirche vorbeigeht, sollte nicht unterlassen,
wenigstens eine solche oder ähnliche Begrüßung an
den göttlichen Heiland zu richten. Auch können sie als
Nachmittagsandachten gebraucht werden.
Die erste Besuchung mag als Beispiel dienen, wie
man bei dieser Andacht die Geheimnisse der Erlösung
verehren kann, die zweite, wie man sich in verschie-
denen Anliegen vertraulich an den göttlichen Heiland
wenden soll.
Erste Besuchung.
1.
O Jesus, ich bete Dich an, als den mensch-
gewordenen Gott unter Brotsgestalten. –
Ich danke Dir, daß Du unsere Natur ange-
nommen hast und unter uns wohnen willst.
Ich bitte Dich um Verzeihung für alle Un-
ehrerbietigkeiten und allen Unglauben, wo-
mit die Menschen Dich in dem heiligsten
Geheimnisse der Menschwerdung be-
leidigen. Ich opfere Dir auf meine Gebete
und guten Werke und die der ganzen Ge-
meinschaft der Heiligen zur Verherrlichung
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 427. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/443>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.