nem Sohne gänzlich getrennt. Sein Leichnam wird deinem Anblicke und deiner Umarmung entzogen und in das Grab gelegt. Du harrest aus in der Prüfung, du trinkst mutvoll den Kelch der Bitterkeit bis auf die Neige, aber die Nacht der Leiden geht vorüber, und es naht der Jubel des Ostermorgens, welcher dich für immer selig und glücklich macht. O blicke huldvoll hernieder auf uns, deine armseligen Kinder, die wir noch unter Sorgen und Kümmernissen der Nacht des Grabes zuwandern. Erflehe uns jene Hoffnung, welche dich aufrecht erhalten hat in den schwer- sten Prüfungen und lasse sie auch für uns erfüllt werden in dem Genuß der ewigen Freuden. - Vater unser. Gegrüßt seist.
Zu Ehren der Aufnahme Mariens in den Himmel.
1. "Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter." Längst hast du, o lie- benswürdige Mutter und Jungfrau, uns ver- lassen, aber immerfort ertönt die Stimme dei- nes Lobes von Meer zu Meer und von Jahrhun- dert zu Jahrhundert. Immerfort rufen deine Kinder zu dir, um dich zu preisen als erhabene Himmels-Königin und anzurufen als die liebe- volle Mutter der Gnaden. Nimm auch mich auf
nem Sohne gänzlich getrennt. Sein Leichnam wird deinem Anblicke und deiner Umarmung entzogen und in das Grab gelegt. Du harrest aus in der Prüfung, du trinkst mutvoll den Kelch der Bitterkeit bis auf die Neige, aber die Nacht der Leiden geht vorüber, und es naht der Jubel des Ostermorgens, welcher dich für immer selig und glücklich macht. O blicke huldvoll hernieder auf uns, deine armseligen Kinder, die wir noch unter Sorgen und Kümmernissen der Nacht des Grabes zuwandern. Erflehe uns jene Hoffnung, welche dich aufrecht erhalten hat in den schwer- sten Prüfungen und lasse sie auch für uns erfüllt werden in dem Genuß der ewigen Freuden. – Vater unser. Gegrüßt seist.
Zu Ehren der Aufnahme Mariens in den Himmel.
1. „Siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter.“ Längst hast du, o lie- benswürdige Mutter und Jungfrau, uns ver- lassen, aber immerfort ertönt die Stimme dei- nes Lobes von Meer zu Meer und von Jahrhun- dert zu Jahrhundert. Immerfort rufen deine Kinder zu dir, um dich zu preisen als erhabene Himmels-Königin und anzurufen als die liebe- volle Mutter der Gnaden. Nimm auch mich auf
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nem Sohne gänzlich getrennt. Sein Leichnam
wird deinem Anblicke und deiner Umarmung
entzogen und in das Grab gelegt. Du harrest aus
in der Prüfung, du trinkst mutvoll den Kelch der
Bitterkeit bis auf die Neige, aber die Nacht der
Leiden geht vorüber, und es naht der Jubel des
Ostermorgens, welcher dich für immer selig
und glücklich macht. O blicke huldvoll hernieder
auf uns, deine armseligen Kinder, die wir noch
unter Sorgen und Kümmernissen der Nacht des
Grabes zuwandern. Erflehe uns jene Hoffnung,
welche dich aufrecht erhalten hat in den schwer-
sten Prüfungen und lasse sie auch für uns erfüllt
werden in dem Genuß der ewigen Freuden.
– Vater unser. Gegrüßt seist.
Zu Ehren der Aufnahme Mariens in
den Himmel.
1. „Siehe, von nun an werden mich selig
preisen alle Geschlechter.“ Längst hast du, o lie-
benswürdige Mutter und Jungfrau, uns ver-
lassen, aber immerfort ertönt die Stimme dei-
nes Lobes von Meer zu Meer und von Jahrhun-
dert zu Jahrhundert. Immerfort rufen deine
Kinder zu dir, um dich zu preisen als erhabene
Himmels-Königin und anzurufen als die liebe-
volle Mutter der Gnaden. Nimm auch mich auf
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Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 473. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/489>, abgerufen am 22.11.2024.
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