Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895].

Bild:
<< vorherige Seite

Das Auskommen zahlloser Familien beruht
auf den zwei gesunden Armen des Vaters,
und wenn diese durch Krankheit oder Ar-
beitslosigkeit zur Unthätigkeit verurteilt wer-
den, so kehren Armut und Not im Hause
ein. Krankheiten und Todesfälle in der Fa-
milie, Mißwachs und Hagelschlag, Stockungen
von Gewerbe und Handel, Krieg und andere
allgemeine Heimsuchungen gehören immer
zu den möglichen Dingen. Die einen oder
andern kehren nicht selten bei uns ein, sie
werden von allen empfunden, aber auf nie-
mand drücken sie schwerer, als auf die Väter
und Mütter. Wenn es dem Vater gelingt,
mit Gottes Hilfe seine Familie ehrlich durch-
zubringen, so geschieht es jedenfalls nur unter
mannigfachen täglichen Sorgen. Diese Sorgen
werden nicht vermindert, wenn er auf die
Zukunft schaut. Werden seine Kräfte aus-
halten, bis die Kinder fähig sind, sich selber
zu helfen? Wird es ihm gelingen, ihnen
ein ehrliches Auskommen zu verschaffen?

Es giebt nur eine kleine Minderzahl von
Vätern, welche sich nicht mit diesen Sorgen
plagen müssen. Die übrigen sind sehr übel
daran, wenn sie sich nicht zu einer christlichen
Auffassung ihrer Lage zu erheben vermögen.

Das Auskommen zahlloser Familien beruht
auf den zwei gesunden Armen des Vaters,
und wenn diese durch Krankheit oder Ar-
beitslosigkeit zur Unthätigkeit verurteilt wer-
den, so kehren Armut und Not im Hause
ein. Krankheiten und Todesfälle in der Fa-
milie, Mißwachs und Hagelschlag, Stockungen
von Gewerbe und Handel, Krieg und andere
allgemeine Heimsuchungen gehören immer
zu den möglichen Dingen. Die einen oder
andern kehren nicht selten bei uns ein, sie
werden von allen empfunden, aber auf nie-
mand drücken sie schwerer, als auf die Väter
und Mütter. Wenn es dem Vater gelingt,
mit Gottes Hilfe seine Familie ehrlich durch-
zubringen, so geschieht es jedenfalls nur unter
mannigfachen täglichen Sorgen. Diese Sorgen
werden nicht vermindert, wenn er auf die
Zukunft schaut. Werden seine Kräfte aus-
halten, bis die Kinder fähig sind, sich selber
zu helfen? Wird es ihm gelingen, ihnen
ein ehrliches Auskommen zu verschaffen?

Es giebt nur eine kleine Minderzahl von
Vätern, welche sich nicht mit diesen Sorgen
plagen müssen. Die übrigen sind sehr übel
daran, wenn sie sich nicht zu einer christlichen
Auffassung ihrer Lage zu erheben vermögen.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="5">
          <p><pb facs="#f0049" xml:id="E29V3_001_1895_pb0035_0001" n="35"/>
Das Auskommen zahlloser Familien beruht<lb/>
auf den zwei gesunden Armen des Vaters,<lb/>
und wenn diese durch Krankheit oder Ar-<lb/>
beitslosigkeit zur Unthätigkeit verurteilt wer-<lb/>
den, so kehren Armut und Not im Hause<lb/>
ein. Krankheiten und Todesfälle in der Fa-<lb/>
milie, Mißwachs und Hagelschlag, Stockungen<lb/>
von Gewerbe und Handel, Krieg und andere<lb/>
allgemeine Heimsuchungen gehören immer<lb/>
zu den möglichen Dingen. Die einen oder<lb/>
andern kehren nicht selten bei uns ein, sie<lb/>
werden von allen empfunden, aber auf nie-<lb/>
mand drücken sie schwerer, als auf die Väter<lb/>
und Mütter. Wenn es dem Vater gelingt,<lb/>
mit Gottes Hilfe seine Familie ehrlich durch-<lb/>
zubringen, so geschieht es jedenfalls nur unter<lb/>
mannigfachen täglichen Sorgen. Diese Sorgen<lb/>
werden nicht vermindert, wenn er auf die<lb/>
Zukunft schaut. Werden seine Kräfte aus-<lb/>
halten, bis die Kinder fähig sind, sich selber<lb/>
zu helfen? Wird es ihm gelingen, ihnen<lb/>
ein ehrliches Auskommen zu verschaffen?</p>
          <p>Es giebt nur eine kleine Minderzahl von<lb/>
Vätern, welche sich nicht mit diesen Sorgen<lb/>
plagen müssen. Die übrigen sind sehr übel<lb/>
daran, wenn sie sich nicht zu einer christlichen<lb/>
Auffassung ihrer Lage zu erheben vermögen.<lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[35/0049] Das Auskommen zahlloser Familien beruht auf den zwei gesunden Armen des Vaters, und wenn diese durch Krankheit oder Ar- beitslosigkeit zur Unthätigkeit verurteilt wer- den, so kehren Armut und Not im Hause ein. Krankheiten und Todesfälle in der Fa- milie, Mißwachs und Hagelschlag, Stockungen von Gewerbe und Handel, Krieg und andere allgemeine Heimsuchungen gehören immer zu den möglichen Dingen. Die einen oder andern kehren nicht selten bei uns ein, sie werden von allen empfunden, aber auf nie- mand drücken sie schwerer, als auf die Väter und Mütter. Wenn es dem Vater gelingt, mit Gottes Hilfe seine Familie ehrlich durch- zubringen, so geschieht es jedenfalls nur unter mannigfachen täglichen Sorgen. Diese Sorgen werden nicht vermindert, wenn er auf die Zukunft schaut. Werden seine Kräfte aus- halten, bis die Kinder fähig sind, sich selber zu helfen? Wird es ihm gelingen, ihnen ein ehrliches Auskommen zu verschaffen? Es giebt nur eine kleine Minderzahl von Vätern, welche sich nicht mit diesen Sorgen plagen müssen. Die übrigen sind sehr übel daran, wenn sie sich nicht zu einer christlichen Auffassung ihrer Lage zu erheben vermögen.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Weitere Informationen:

Dieses Werk stammt vom Projekt Digitization Lifecycle am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung.

Anmerkungen zur Transkription:

Bei der Zeichenerkennung wurde nach Vorgabe des DLC modernisiert.

In Absprache mit dem MPI wurden die folgenden Aspekte der Vorlage nicht erfasst:

  • Bogensignaturen und Kustoden
  • Kolumnentitel
  • Auf Titelblättern wurde auf die Auszeichnung der Schriftgrößenunterscheide zugunsten der Identifizierung von titleParts verzichtet.
  • Bei Textpassagen, die als Abschnittsüberschrift ausgeweisen werden können, wird auf die zusätzliche Auszeichnung des Layouts verzichtet.
  • Keine Auszeichnung der Initialbuchstaben am Kapitelanfang.

Es wurden alle Anführungszeichen übernommen und die Zitate zusätzlich mit q ausgezeichnet.

Weiche und harte Zeilentrennungen werden identisch als 002D übernommen. Der Zeilenumbruch selbst über lb ausgezeichnet.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/49
Zitationshilfe: Egger, Augustinus: Der christliche Vater in der modernen Welt. Erbauungs- und Gebetbuch. Einsiedeln u. a., [1895], S. 35. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/egger_vater_1895/49>, abgerufen am 21.11.2024.