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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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O laßt' unedle Mühe fahren,
O klingelt, gleißt und schielet nicht
Mit Licht und Gnad' so ihr erfahren,
Zur Sünde macht ihr das Gedicht!
Den lieben Gott laß' in Dir walten,
Aus frischer Brust nur treulich sing'!
Was wahr in Dir, wird sich gestalten,
Das andre ist erbärmlich Ding. --
Den Morgen seh' ich ferne scheinen,
Die Ströme zieh'n im grünen Grund,
Mir ist so wohl! -- die's ehrlich meinen,
Die grüß' ich All' aus Herzensgrund!
O laßt' unedle Muͤhe fahren,
O klingelt, gleißt und ſchielet nicht
Mit Licht und Gnad' ſo ihr erfahren,
Zur Suͤnde macht ihr das Gedicht!
Den lieben Gott laß' in Dir walten,
Aus friſcher Bruſt nur treulich ſing'!
Was wahr in Dir, wird ſich geſtalten,
Das andre iſt erbaͤrmlich Ding. —
Den Morgen ſeh' ich ferne ſcheinen,
Die Stroͤme zieh'n im gruͤnen Grund,
Mir iſt ſo wohl! — die's ehrlich meinen,
Die gruͤß' ich All' aus Herzensgrund!
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[125/0143] O laßt' unedle Muͤhe fahren, O klingelt, gleißt und ſchielet nicht Mit Licht und Gnad' ſo ihr erfahren, Zur Suͤnde macht ihr das Gedicht! Den lieben Gott laß' in Dir walten, Aus friſcher Bruſt nur treulich ſing'! Was wahr in Dir, wird ſich geſtalten, Das andre iſt erbaͤrmlich Ding. — Den Morgen ſeh' ich ferne ſcheinen, Die Stroͤme zieh'n im gruͤnen Grund, Mir iſt ſo wohl! — die's ehrlich meinen, Die gruͤß' ich All' aus Herzensgrund!

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/143>, abgerufen am 18.05.2024.