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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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'S ist so über'm schlanken Leibe
Wie ein Regenschirm gespannt,
Oben drauf dann, statt dem Knopf,
Schwebt der holde Frauenkopf,
In das Blütenmeer von Kragen,
Ariadnen gleich, verschlagen. --
O, und ein moral'scher Kragen!
Denn wer ist da so gewandt,
Flüsternd was in's Ohr zu sagen,
Was nicht gleich die Andern wissen?
Und -- unmöglich ist das Küssen!

'S iſt ſo uͤber'm ſchlanken Leibe
Wie ein Regenſchirm geſpannt,
Oben drauf dann, ſtatt dem Knopf,
Schwebt der holde Frauenkopf,
In das Bluͤtenmeer von Kragen,
Ariadnen gleich, verſchlagen. —
O, und ein moral'ſcher Kragen!
Denn wer iſt da ſo gewandt,
Fluͤſternd was in's Ohr zu ſagen,
Was nicht gleich die Andern wiſſen?
Und — unmoͤglich iſt das Kuͤſſen!

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[189/0207] 'S iſt ſo uͤber'm ſchlanken Leibe Wie ein Regenſchirm geſpannt, Oben drauf dann, ſtatt dem Knopf, Schwebt der holde Frauenkopf, In das Bluͤtenmeer von Kragen, Ariadnen gleich, verſchlagen. — O, und ein moral'ſcher Kragen! Denn wer iſt da ſo gewandt, Fluͤſternd was in's Ohr zu ſagen, Was nicht gleich die Andern wiſſen? Und — unmoͤglich iſt das Kuͤſſen!

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 189. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/207>, abgerufen am 21.11.2024.