Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite
Gesänge hör' ich schallen,
Durch's Grün geschmückte Gäst'
Wallfahrten nach den Hallen --
Wem gilt das frohe Fest?
Der Königssohn, Ihr Preußen,
Weilt auf dem Ritterschloß,
Das ist nach Adlers Weisen,
Daß er der Höh' genoß.
Das ist des Königs Walten,
Was herrlich, groß und recht,
Im Wechsel zu erhalten
Dem kommenden Geschlecht.
Er hob die Heldenmale
Zu neuer Herrlichkeit,
Damit das Volk im Thale
Gedenk' der großen Zeit.
Das ewig Alt' und Neue,
Das mit den Zeiten ringt,
Das, Fürst, ist's, was das treue
Herz Deines Volts durchdringt.
Wo das noch ehrlich waltet,
Da ist zu Gottes Ruhm
Die Kreuzesfahn' entfaltet,
Und rechtes Ritterthum.
Geſaͤnge hoͤr' ich ſchallen,
Durch's Gruͤn geſchmuͤckte Gaͤſt'
Wallfahrten nach den Hallen —
Wem gilt das frohe Feſt?
Der Koͤnigsſohn, Ihr Preußen,
Weilt auf dem Ritterſchloß,
Das iſt nach Adlers Weiſen,
Daß er der Hoͤh' genoß.
Das iſt des Koͤnigs Walten,
Was herrlich, groß und recht,
Im Wechſel zu erhalten
Dem kommenden Geſchlecht.
Er hob die Heldenmale
Zu neuer Herrlichkeit,
Damit das Volk im Thale
Gedenk' der großen Zeit.
Das ewig Alt' und Neue,
Das mit den Zeiten ringt,
Das, Fuͤrſt, iſt's, was das treue
Herz Deines Volts durchdringt.
Wo das noch ehrlich waltet,
Da iſt zu Gottes Ruhm
Die Kreuzesfahn' entfaltet,
Und rechtes Ritterthum.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0218" n="200"/>
            <lg type="poem">
              <l>Ge&#x017F;a&#x0364;nge ho&#x0364;r' ich &#x017F;challen,</l><lb/>
              <l>Durch's Gru&#x0364;n ge&#x017F;chmu&#x0364;ckte Ga&#x0364;&#x017F;t'</l><lb/>
              <l>Wallfahrten nach den Hallen &#x2014;</l><lb/>
              <l>Wem gilt das frohe Fe&#x017F;t?</l><lb/>
            </lg>
            <lg type="poem">
              <l>Der Ko&#x0364;nigs&#x017F;ohn, Ihr Preußen,</l><lb/>
              <l>Weilt auf dem Ritter&#x017F;chloß,</l><lb/>
              <l>Das i&#x017F;t nach Adlers Wei&#x017F;en,</l><lb/>
              <l>Daß er der Ho&#x0364;h' genoß.</l><lb/>
            </lg>
            <lg type="poem">
              <l>Das i&#x017F;t des Ko&#x0364;nigs Walten,</l><lb/>
              <l>Was herrlich, groß und recht,</l><lb/>
              <l>Im Wech&#x017F;el zu erhalten</l><lb/>
              <l>Dem kommenden Ge&#x017F;chlecht.</l><lb/>
            </lg>
            <lg type="poem">
              <l>Er hob die Heldenmale</l><lb/>
              <l>Zu neuer Herrlichkeit,</l><lb/>
              <l>Damit das Volk im Thale</l><lb/>
              <l>Gedenk' der großen Zeit.</l><lb/>
            </lg>
            <lg type="poem">
              <l>Das ewig Alt' und Neue,</l><lb/>
              <l>Das mit den Zeiten ringt,</l><lb/>
              <l>Das, Fu&#x0364;r&#x017F;t, i&#x017F;t's, was das treue</l><lb/>
              <l>Herz Deines Volts durchdringt.</l><lb/>
            </lg>
            <lg type="poem">
              <l>Wo das noch ehrlich waltet,</l><lb/>
              <l>Da i&#x017F;t zu Gottes Ruhm</l><lb/>
              <l>Die Kreuzesfahn' entfaltet,</l><lb/>
              <l>Und rechtes Ritterthum.</l><lb/>
            </lg>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[200/0218] Geſaͤnge hoͤr' ich ſchallen, Durch's Gruͤn geſchmuͤckte Gaͤſt' Wallfahrten nach den Hallen — Wem gilt das frohe Feſt? Der Koͤnigsſohn, Ihr Preußen, Weilt auf dem Ritterſchloß, Das iſt nach Adlers Weiſen, Daß er der Hoͤh' genoß. Das iſt des Koͤnigs Walten, Was herrlich, groß und recht, Im Wechſel zu erhalten Dem kommenden Geſchlecht. Er hob die Heldenmale Zu neuer Herrlichkeit, Damit das Volk im Thale Gedenk' der großen Zeit. Das ewig Alt' und Neue, Das mit den Zeiten ringt, Das, Fuͤrſt, iſt's, was das treue Herz Deines Volts durchdringt. Wo das noch ehrlich waltet, Da iſt zu Gottes Ruhm Die Kreuzesfahn' entfaltet, Und rechtes Ritterthum.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/218
Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/218>, abgerufen am 18.05.2024.