Grüß' euch aus Herzensgrund: Zwei Augen hell und rein, Zwei Röslein auf dem Mund, Kleid blank aus Sonnenschein!
Nachtigall klagt und weint, Wollüstig rauscht der Hain, Alles die Liebste meint: Wo weilt sie so allein?
Weil's draußen finster war, Sah ich viel hellern Schein, Jetzt ist es licht und klar, Ich muß im Dunkeln sein.
Sonne nicht steigen mag, Sieht so verschlafen drein, Wünschet den ganzen Tag, Daß wieder Nacht möcht' sein.
Liebe geht durch die Luft, Holt fern die Liebste ein; Fort über Berg und Kluft! Und Sie wird doch noch mein!
Steckbrief.
Gruͤß' euch aus Herzensgrund: Zwei Augen hell und rein, Zwei Roͤslein auf dem Mund, Kleid blank aus Sonnenſchein!
Nachtigall klagt und weint, Wolluͤſtig rauſcht der Hain, Alles die Liebſte meint: Wo weilt ſie ſo allein?
Weil's draußen finſter war, Sah ich viel hellern Schein, Jetzt iſt es licht und klar, Ich muß im Dunkeln ſein.
Sonne nicht ſteigen mag, Sieht ſo verſchlafen drein, Wuͤnſchet den ganzen Tag, Daß wieder Nacht moͤcht' ſein.
Liebe geht durch die Luft, Holt fern die Liebſte ein; Fort uͤber Berg und Kluft! Und Sie wird doch noch mein!
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Steckbrief.
Gruͤß' euch aus Herzensgrund:
Zwei Augen hell und rein,
Zwei Roͤslein auf dem Mund,
Kleid blank aus Sonnenſchein!
Nachtigall klagt und weint,
Wolluͤſtig rauſcht der Hain,
Alles die Liebſte meint:
Wo weilt ſie ſo allein?
Weil's draußen finſter war,
Sah ich viel hellern Schein,
Jetzt iſt es licht und klar,
Ich muß im Dunkeln ſein.
Sonne nicht ſteigen mag,
Sieht ſo verſchlafen drein,
Wuͤnſchet den ganzen Tag,
Daß wieder Nacht moͤcht' ſein.
Liebe geht durch die Luft,
Holt fern die Liebſte ein;
Fort uͤber Berg und Kluft!
Und Sie wird doch noch mein!
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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/250>, abgerufen am 21.11.2024.
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