Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

Bild:
<< vorherige Seite
Nacht.
Die Vöglein, die so fröhlich sangen,
Der Blumen bunte Pracht,
'S ist alles unter nun gegangen,
Nur das Verlangen
Der Liebe wacht.

Tritt nicht hinaus jetzt vor die Thür,
Die Nacht hat eignen Sang,
Das Waldhorn ruft, als rief's nach Dir,
Betrüglich ist der irre Klang,
Endlos der Wälder Labyrinth --
Behüt' Dich Gott, Du schönes Kind!

Nacht.
Die Voͤglein, die ſo froͤhlich ſangen,
Der Blumen bunte Pracht,
'S iſt alles unter nun gegangen,
Nur das Verlangen
Der Liebe wacht.

Tritt nicht hinaus jetzt vor die Thuͤr,
Die Nacht hat eignen Sang,
Das Waldhorn ruft, als rief's nach Dir,
Betruͤglich iſt der irre Klang,
Endlos der Waͤlder Labyrinth —
Behuͤt' Dich Gott, Du ſchoͤnes Kind!

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0254" n="236"/>
        </div>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b #g">Nacht.</hi><lb/>
          </head>
          <lg type="poem">
            <l><hi rendition="#in">D</hi>ie Vo&#x0364;glein, die &#x017F;o fro&#x0364;hlich &#x017F;angen,</l><lb/>
            <l>Der Blumen bunte Pracht,</l><lb/>
            <l>'S i&#x017F;t alles unter nun gegangen,</l><lb/>
            <l>Nur das Verlangen</l><lb/>
            <l>Der Liebe wacht.</l><lb/>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <l>Tritt nicht hinaus jetzt vor die Thu&#x0364;r,</l><lb/>
            <l>Die Nacht hat eignen Sang,</l><lb/>
            <l>Das Waldhorn ruft, als rief's nach Dir,</l><lb/>
            <l>Betru&#x0364;glich i&#x017F;t der irre Klang,</l><lb/>
            <l>Endlos der Wa&#x0364;lder Labyrinth &#x2014;</l><lb/>
            <l>Behu&#x0364;t' Dich Gott, Du &#x017F;cho&#x0364;nes Kind!</l><lb/>
          </lg>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[236/0254] Nacht. Die Voͤglein, die ſo froͤhlich ſangen, Der Blumen bunte Pracht, 'S iſt alles unter nun gegangen, Nur das Verlangen Der Liebe wacht. Tritt nicht hinaus jetzt vor die Thuͤr, Die Nacht hat eignen Sang, Das Waldhorn ruft, als rief's nach Dir, Betruͤglich iſt der irre Klang, Endlos der Waͤlder Labyrinth — Behuͤt' Dich Gott, Du ſchoͤnes Kind!

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde von OCR-Software automatisch erfasst und anschließend gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien von Muttersprachlern nachkontrolliert. Es wurde gemäß dem DTA-Basisformat in XML/TEI P5 kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/254
Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 236. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/254>, abgerufen am 01.11.2024.