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Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837.

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Die Hochzeitsänger.
Fernher zieh'n wir durch die Gassen,
Steh'n im Regen und im Wind,
Wohl von aller Welt verlassen
Arme Musikanten sind.
Aus den Fenstern Geigen klingen,
Schleift und dreht sich's bunt und laut,
Und wir Musikanten singen
Draußen da der reichen Braut.
Wollt' sie doch keinen andern haben,
Ging mit mir durch Wald und Feld,
Prächtig in den blauen Tagen
Schien die Sonne auf die Welt.
Heißa: lustig Dreh'n und Ringen,
Jeder hält sein Liebchen warm,
Und wir Musikanten singen
Lustig so, daß Gott erbarm.
Lachend reicht man uns die Neigen,
Auf Ihr Wohlsein trinken wir;
Wollt' sie sich am Fenster zeigen,
'S wäre doch recht fein von ihr.
Und wir fideln und wir singen
Manche schöne Melodei,
Daß die besten Saiten springen,
'S war als spräng' mir's Herz entzwei.
Die Hochzeitſaͤnger.
Fernher zieh'n wir durch die Gaſſen,
Steh'n im Regen und im Wind,
Wohl von aller Welt verlaſſen
Arme Muſikanten ſind.
Aus den Fenſtern Geigen klingen,
Schleift und dreht ſich's bunt und laut,
Und wir Muſikanten ſingen
Draußen da der reichen Braut.
Wollt' ſie doch keinen andern haben,
Ging mit mir durch Wald und Feld,
Praͤchtig in den blauen Tagen
Schien die Sonne auf die Welt.
Heißa: luſtig Dreh'n und Ringen,
Jeder haͤlt ſein Liebchen warm,
Und wir Muſikanten ſingen
Luſtig ſo, daß Gott erbarm.
Lachend reicht man uns die Neigen,
Auf Ihr Wohlſein trinken wir;
Wollt' ſie ſich am Fenſter zeigen,
'S waͤre doch recht fein von ihr.
Und wir fideln und wir ſingen
Manche ſchoͤne Melodei,
Daß die beſten Saiten ſpringen,
'S war als ſpraͤng' mir's Herz entzwei.
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[274/0292] Die Hochzeitſaͤnger. Fernher zieh'n wir durch die Gaſſen, Steh'n im Regen und im Wind, Wohl von aller Welt verlaſſen Arme Muſikanten ſind. Aus den Fenſtern Geigen klingen, Schleift und dreht ſich's bunt und laut, Und wir Muſikanten ſingen Draußen da der reichen Braut. Wollt' ſie doch keinen andern haben, Ging mit mir durch Wald und Feld, Praͤchtig in den blauen Tagen Schien die Sonne auf die Welt. Heißa: luſtig Dreh'n und Ringen, Jeder haͤlt ſein Liebchen warm, Und wir Muſikanten ſingen Luſtig ſo, daß Gott erbarm. Lachend reicht man uns die Neigen, Auf Ihr Wohlſein trinken wir; Wollt' ſie ſich am Fenſter zeigen, 'S waͤre doch recht fein von ihr. Und wir fideln und wir ſingen Manche ſchoͤne Melodei, Daß die beſten Saiten ſpringen, 'S war als ſpraͤng' mir's Herz entzwei.

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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Gedichte. Berlin, 1837, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gedichte_1837/292>, abgerufen am 21.11.2024.