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Eichendorff, Joseph von: Die Glücksritter. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 3. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 87–159. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.

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Uns durch die Leut' mit dem Wanderstab
Und hoch mit dem Tambourin, daß es schallt' --

Und der Puppenspieler und Seppi fielen jubelnd ein:

Zum Wald, zum Wald, zum schönen grünen Wald!

Das Mädchen sang wieder:

Und da nun Alle schlafen gingen,
Der Wald steckt seine Irrlicht' an,
Die Frösche tapfer Ständchen bringen,
Die Fledermaus schwirrt leis voran,
Und in dem Fluß auf feuchtem Steine
Gähnt laut der alte Wassermann,
Strählt sich den Bart im Mondenscheine
Und frägt ein Irrlicht, wer wir sind?
Das aber duckt sich geschwind,
Denn über ihn weg im Wind
Durch die Wipfel der wilde Jäger geht,
Und auf dem alten Thurm sich dreht
Und kräht der Wetterhahn uns nach:
Ob wir nicht einkehr'n unter sein Dach?
O Gockel; verfallen ist ja dein Haus,
Es sieht die Eule zum Fenster heraus,
Und aus allen Thoren rauschet der Wald,
Der Wald, der Wald, der schöne grüne Wald!
Und wenn wir müd' einst, sehn wir blinken
Eine goldne Stadt still überm Land,
Am Thor Sanct Peter schon thut winken
"Nur hier herein, Herr Musikant!"
Die Engel von den Zinnen fragen,
Uns durch die Leut' mit dem Wanderstab
Und hoch mit dem Tambourin, daß es schallt' —

Und der Puppenspieler und Seppi fielen jubelnd ein:

Zum Wald, zum Wald, zum schönen grünen Wald!

Das Mädchen sang wieder:

Und da nun Alle schlafen gingen,
Der Wald steckt seine Irrlicht' an,
Die Frösche tapfer Ständchen bringen,
Die Fledermaus schwirrt leis voran,
Und in dem Fluß auf feuchtem Steine
Gähnt laut der alte Wassermann,
Strählt sich den Bart im Mondenscheine
Und frägt ein Irrlicht, wer wir sind?
Das aber duckt sich geschwind,
Denn über ihn weg im Wind
Durch die Wipfel der wilde Jäger geht,
Und auf dem alten Thurm sich dreht
Und kräht der Wetterhahn uns nach:
Ob wir nicht einkehr'n unter sein Dach?
O Gockel; verfallen ist ja dein Haus,
Es sieht die Eule zum Fenster heraus,
Und aus allen Thoren rauschet der Wald,
Der Wald, der Wald, der schöne grüne Wald!
Und wenn wir müd' einst, sehn wir blinken
Eine goldne Stadt still überm Land,
Am Thor Sanct Peter schon thut winken
„Nur hier herein, Herr Musikant!“
Die Engel von den Zinnen fragen,
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[0040] Uns durch die Leut' mit dem Wanderstab Und hoch mit dem Tambourin, daß es schallt' — Und der Puppenspieler und Seppi fielen jubelnd ein: Zum Wald, zum Wald, zum schönen grünen Wald! Das Mädchen sang wieder: Und da nun Alle schlafen gingen, Der Wald steckt seine Irrlicht' an, Die Frösche tapfer Ständchen bringen, Die Fledermaus schwirrt leis voran, Und in dem Fluß auf feuchtem Steine Gähnt laut der alte Wassermann, Strählt sich den Bart im Mondenscheine Und frägt ein Irrlicht, wer wir sind? Das aber duckt sich geschwind, Denn über ihn weg im Wind Durch die Wipfel der wilde Jäger geht, Und auf dem alten Thurm sich dreht Und kräht der Wetterhahn uns nach: Ob wir nicht einkehr'n unter sein Dach? O Gockel; verfallen ist ja dein Haus, Es sieht die Eule zum Fenster heraus, Und aus allen Thoren rauschet der Wald, Der Wald, der Wald, der schöne grüne Wald! Und wenn wir müd' einst, sehn wir blinken Eine goldne Stadt still überm Land, Am Thor Sanct Peter schon thut winken „Nur hier herein, Herr Musikant!“ Die Engel von den Zinnen fragen,

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Digital Humanities Cooperation Konstanz/Darmstadt: Bereitstellung der Texttranskription. (2017-03-14T14:27:42Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Jan Merkt, Thomas Gilli, Jasmin Bieber, Katharina Herget, Anni Peter, Christian Thomas, Benjamin Fiechter: Bearbeitung der digitalen Edition. (2017-03-14T14:27:42Z)

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Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: aufgelöst; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: keine Angabe; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: nein;




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Zitationshilfe: Eichendorff, Joseph von: Die Glücksritter. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 3. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 87–159. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eichendorff_gluecksritter_1910/40>, abgerufen am 21.11.2024.