bens mit deren Besuchung zu vergnügen, sie würden allezeit dahin trachten ihnen mit aller Complaisance entgegen zu gehen. Worauf nach gemachter Gegen-Complimente Leon- hart mit Threnacker, unser Compagnie eine gesunde Nacht-Ruhe anerwüntschende ihren Abschied nahmen, und von Gotthart und Siegfried Abschied nahmen, nnd von Gott- hart und Siegfried aller Protestation, ohner- achtet biß an die Hauß-Thür begleitet wurden. Die beyde Herren waren kaum zurück ins Zim- mer kommen, kam ein Laqvey mit einer Fa- ckel; diesen folgte ein Cavallier, welcher, nachdem er an die Hauß-Thür klopffte, den auffthuenden Knecht fragte: Ob Monsr. Eckarth einheimisch wäre? als er ihm mit ja ge- antwortet, und eingelassen wurde, näherte er sich unsern Freunden, da ihn Eckarth bath, seine Wohn-Stube mit dessen Praesentz glück- lich zu machen, der Cavallier entschuldigte sich, wie daß er nach abgelegter Commission sich bald wieder zurück begeben müste. Wor- auff sprach der Cavallier: Jhro Excellentz mein Herr General, läst sich dem Herrn Obrist Lieutenant schuldigst entpfehlen, ver- hoffende, sie werden Morgen geliebts GOtt früh umb 8. Uhr, denen ehegestrigen Verspre- chen geneigt nachkommen, und nebenst deren
jun-
bens mit deren Beſuchung zu vergnuͤgen, ſie wuͤrden allezeit dahin trachten ihnen mit aller Complaiſance entgegen zu gehen. Worauf nach gemachter Gegen-Complimente Leon- hart mit Threnacker, unſer Compagnie eine geſunde Nacht-Ruhe anerwuͤntſchende ihren Abſchied nahmen, und von Gotthart und Siegfried Abſchied nahmen, nnd von Gott- hart und Siegfried aller Proteſtation, ohner- achtet biß an die Hauß-Thuͤr begleitet wurden. Die beyde Herren waren kaum zuruͤck ins Zim- mer kommen, kam ein Laqvey mit einer Fa- ckel; dieſen folgte ein Cavallier, welcher, nachdem er an die Hauß-Thuͤr klopffte, den auffthuenden Knecht fragte: Ob Monſr. Eckarth einheimiſch waͤre? als er ihm mit ja ge- antwortet, und eingelaſſen wurde, naͤherte er ſich unſern Freunden, da ihn Eckarth bath, ſeine Wohn-Stube mit deſſen Præſentz gluͤck- lich zu machen, der Cavallier entſchuldigte ſich, wie daß er nach abgelegter Commisſion ſich bald wieder zuruͤck begeben muͤſte. Wor- auff ſprach der Cavallier: Jhro Excellentz mein Herr General, laͤſt ſich dem Herrn Obriſt Lieutenant ſchuldigſt entpfehlen, ver- hoffende, ſie werden Morgen geliebts GOtt fruͤh umb 8. Uhr, denen ehegeſtrigen Verſpre- chen geneigt nachkommen, und nebenſt deren
jun-
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0395"n="379"/>
bens mit deren Beſuchung zu vergnuͤgen, ſie<lb/>
wuͤrden allezeit dahin trachten ihnen mit aller<lb/><hirendition="#aq">Complaiſance</hi> entgegen zu gehen. Worauf<lb/>
nach gemachter Gegen-<hirendition="#aq">Complimente</hi> Leon-<lb/>
hart mit Threnacker, unſer <hirendition="#aq">Compagnie</hi> eine<lb/>
geſunde Nacht-Ruhe anerwuͤntſchende ihren<lb/>
Abſchied nahmen, und von Gotthart und<lb/>
Siegfried Abſchied nahmen, nnd von Gott-<lb/>
hart und Siegfried aller <hirendition="#aq">Proteſtation,</hi> ohner-<lb/>
achtet biß an die Hauß-Thuͤr begleitet wurden.<lb/>
Die beyde Herren waren kaum zuruͤck ins Zim-<lb/>
mer kommen, kam ein Laqvey mit einer Fa-<lb/>
ckel; dieſen folgte ein <hirendition="#aq">Cavallier,</hi> welcher,<lb/>
nachdem er an die Hauß-Thuͤr klopffte, den<lb/>
auffthuenden Knecht fragte: Ob <hirendition="#aq">Monſr.</hi><lb/>
Eckarth einheimiſch waͤre? als er ihm mit ja ge-<lb/>
antwortet, und eingelaſſen wurde, naͤherte er<lb/>ſich unſern Freunden, da ihn Eckarth bath,<lb/>ſeine Wohn-Stube mit deſſen <hirendition="#aq">Præſen</hi>tz gluͤck-<lb/>
lich zu machen, der <hirendition="#aq">Cavallier</hi> entſchuldigte<lb/>ſich, wie daß er nach abgelegter <hirendition="#aq">Commisſion</hi><lb/>ſich bald wieder zuruͤck begeben muͤſte. Wor-<lb/>
auff ſprach der <hirendition="#aq">Cavallier:</hi> Jhro <hirendition="#aq">Excellen</hi>tz<lb/>
mein Herr <hirendition="#aq">General,</hi> laͤſt ſich dem Herrn<lb/>
Obriſt <hirendition="#aq">Lieutenant</hi>ſchuldigſt entpfehlen, ver-<lb/>
hoffende, ſie werden Morgen geliebts GOtt<lb/>
fruͤh umb 8. Uhr, denen ehegeſtrigen Verſpre-<lb/>
chen geneigt nachkommen, und nebenſt deren<lb/><fwplace="bottom"type="catch">jun-</fw><lb/></p></div></body></text></TEI>
[379/0395]
bens mit deren Beſuchung zu vergnuͤgen, ſie
wuͤrden allezeit dahin trachten ihnen mit aller
Complaiſance entgegen zu gehen. Worauf
nach gemachter Gegen-Complimente Leon-
hart mit Threnacker, unſer Compagnie eine
geſunde Nacht-Ruhe anerwuͤntſchende ihren
Abſchied nahmen, und von Gotthart und
Siegfried Abſchied nahmen, nnd von Gott-
hart und Siegfried aller Proteſtation, ohner-
achtet biß an die Hauß-Thuͤr begleitet wurden.
Die beyde Herren waren kaum zuruͤck ins Zim-
mer kommen, kam ein Laqvey mit einer Fa-
ckel; dieſen folgte ein Cavallier, welcher,
nachdem er an die Hauß-Thuͤr klopffte, den
auffthuenden Knecht fragte: Ob Monſr.
Eckarth einheimiſch waͤre? als er ihm mit ja ge-
antwortet, und eingelaſſen wurde, naͤherte er
ſich unſern Freunden, da ihn Eckarth bath,
ſeine Wohn-Stube mit deſſen Præſentz gluͤck-
lich zu machen, der Cavallier entſchuldigte
ſich, wie daß er nach abgelegter Commisſion
ſich bald wieder zuruͤck begeben muͤſte. Wor-
auff ſprach der Cavallier: Jhro Excellentz
mein Herr General, laͤſt ſich dem Herrn
Obriſt Lieutenant ſchuldigſt entpfehlen, ver-
hoffende, ſie werden Morgen geliebts GOtt
fruͤh umb 8. Uhr, denen ehegeſtrigen Verſpre-
chen geneigt nachkommen, und nebenſt deren
jun-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 379. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/395>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.