Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.Beschreyung/ bey denen Erwachsenen findet sich Das
Beſchreyung/ bey denen Erwachſenen findet ſich Das
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0468" n="452"/> Beſchreyung/ bey denen Erwachſenen findet ſich<lb/> eine ſtarcke fliegende Hitze/ ſchneidendes Reiſſen<lb/> bey denen Schlaͤffen/ Klingen und Sauſen der<lb/> Ohren/ hefftige Hauptſchmertzen/ es wird ihnen<lb/> uͤbel und fallen gantz ohnmaͤchtig dahin oder ſi-<lb/> tzen gantz erſtarret/ und dieſe erzehlte Zufaͤlle/<lb/> werden vor gewiſſe Kennzeichen des Beſchreyens<lb/> gehalten; dergleichen wiederfuhr einsmahls mei-<lb/> nes <hi rendition="#aq">Profeſſoris</hi> und Hauß-Herrens Koͤchin/ die<lb/> ſaß gantz erſtarret da/ als wann ſie todt waͤre/<lb/> und als ſie ein wenig zu rechte kam/ hat ſie erzeh-<lb/> let/ daß ihr vorher/ alle vorerwehnte Zufaͤlle be-<lb/> gegnet waͤren. Was aber mit dem Sincken und<lb/> Schwimmen der Kohlen/ und Stuͤcklein Brods<lb/> die Beruffung zu erkennen vorgenommen wird/<lb/> ſind Phantaſeyen und ungewiſſe Zeichen/ auf<lb/> welche nicht zu bauen iſt. Die <hi rendition="#aq">General</hi>in ſprach,<lb/><hi rendition="#aq">Mons.</hi> Siegfried ich bedancke mich vor auffge-<lb/> nommene Muͤhe mich meines bißher gefuͤhrten<lb/> Zweifels zu benehmen/ ich werde danckbar ſeyn.<lb/> Siegfried ſagte/ Euer Hoch-Graͤflichen Gna-<lb/> den bin ich mehr als dieſes zu thun ſchuldig/ ich<lb/> wuͤntſche nur daß ich mich alſo aufgefuͤhret haͤt-<lb/> te/ daß von ihnen ich als ein Gehorſambſter<lb/> Knecht mit gnaͤdigen Augen jederzeit moͤchte an-<lb/> geſehen werden.</p> </div><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Das</fw><lb/> </body> </text> </TEI> [452/0468]
Beſchreyung/ bey denen Erwachſenen findet ſich
eine ſtarcke fliegende Hitze/ ſchneidendes Reiſſen
bey denen Schlaͤffen/ Klingen und Sauſen der
Ohren/ hefftige Hauptſchmertzen/ es wird ihnen
uͤbel und fallen gantz ohnmaͤchtig dahin oder ſi-
tzen gantz erſtarret/ und dieſe erzehlte Zufaͤlle/
werden vor gewiſſe Kennzeichen des Beſchreyens
gehalten; dergleichen wiederfuhr einsmahls mei-
nes Profeſſoris und Hauß-Herrens Koͤchin/ die
ſaß gantz erſtarret da/ als wann ſie todt waͤre/
und als ſie ein wenig zu rechte kam/ hat ſie erzeh-
let/ daß ihr vorher/ alle vorerwehnte Zufaͤlle be-
gegnet waͤren. Was aber mit dem Sincken und
Schwimmen der Kohlen/ und Stuͤcklein Brods
die Beruffung zu erkennen vorgenommen wird/
ſind Phantaſeyen und ungewiſſe Zeichen/ auf
welche nicht zu bauen iſt. Die Generalin ſprach,
Mons. Siegfried ich bedancke mich vor auffge-
nommene Muͤhe mich meines bißher gefuͤhrten
Zweifels zu benehmen/ ich werde danckbar ſeyn.
Siegfried ſagte/ Euer Hoch-Graͤflichen Gna-
den bin ich mehr als dieſes zu thun ſchuldig/ ich
wuͤntſche nur daß ich mich alſo aufgefuͤhret haͤt-
te/ daß von ihnen ich als ein Gehorſambſter
Knecht mit gnaͤdigen Augen jederzeit moͤchte an-
geſehen werden.
Das
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |