Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.schafft halber/ geben ihr ein Trinck-Geld. Sie gibt auf Eckarths Frage guten Bescheid und ge- het wieder ab. Nach dem lobet sie Eckarth und die andern Herren ihrer accuraten Vorsagung/ geschehener Begebenheiten wegen. Gottharts Praesumtion von dem Weibe/ widerleget E- ckarth. Wachtel fähret fort in Vorstellung der Physiognomie/ führet Joh. Baptist. Portae Be- schreibung von derselben an. Siegfried saget/ daß diese Wissenschafft vornehmlich denen Me- dicis und Reisenden zuträglich sey; Historien von deyden. Die Herren nehmen Abschied und gehen ihren Quartier zu. Ein Weib flucht ih- ren Sohne/ so Eckarth improbirt/ mit Errinne- rung/ daß bey rechter Zucht man die Straffe mit Fluchen und Verwüntschen nicht vermischen soll/ und was bey geschehenen Fall zu thun sey. Unsere Reisende nehmen von allen Abschied und setzen ihre vorhabende Reise nach Eger fort; Un- terwegens kommt ein Mann mit einen grossen Schweine gefahren/ der sie solches umb ein Trinck-Geld sehen läßt. Medicina Stercora- ria ist nicht zu verwerffen/ gibt in Kranckheiten guten Nutzen. Andreas erzehlet eine Historia die in Pohlen zwischen einen Herrn und Juden geschehen sey. Action im Städtlein mit dem Schwein-Führer und denen Jungen. Nach verrichteter Abend-Mahlzeit und kleiner Diver- tirung legen unsere Reisende sich schlaffen. Weil B b b 5
ſchafft halber/ geben ihr ein Trinck-Geld. Sie gibt auf Eckarths Frage guten Beſcheid und ge- het wieder ab. Nach dem lobet ſie Eckarth und die andern Herren ihrer accuraten Vorſagung/ geſchehener Begebenheiten wegen. Gottharts Præſumtion von dem Weibe/ widerleget E- ckarth. Wachtel faͤhret fort in Vorſtellung der Phyſiognomie/ fuͤhret Joh. Baptiſt. Portæ Be- ſchreibung von derſelben an. Siegfried ſaget/ daß dieſe Wiſſenſchafft vornehmlich denen Me- dicis und Reiſenden zutraͤglich ſey; Hiſtorien von deyden. Die Herren nehmen Abſchied und gehen ihren Quartier zu. Ein Weib flucht ih- ren Sohne/ ſo Eckarth improbirt/ mit Errinne- rung/ daß bey rechter Zucht man die Straffe mit Fluchen und Verwuͤntſchen nicht vermiſchen ſoll/ und was bey geſchehenen Fall zu thun ſey. Unſere Reiſende nehmen von allen Abſchied und ſetzen ihre vorhabende Reiſe nach Eger fort; Un- terwegens kommt ein Mann mit einen groſſen Schweine gefahren/ der ſie ſolches umb ein Trinck-Geld ſehen laͤßt. Medicina Stercora- ria iſt nicht zu verwerffen/ gibt in Kranckheiten guten Nutzen. Andreas erzehlet eine Hiſtoria die in Pohlen zwiſchen einen Herrn und Juden geſchehen ſey. Action im Staͤdtlein mit dem Schwein-Fuͤhrer und denen Jungen. Nach verrichteter Abend-Mahlzeit und kleiner Diver- tirung legen unſere Reiſende ſich ſchlaffen. Weil B b b 5
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ſchafft halber/ geben ihr ein Trinck-Geld. Sie
gibt auf Eckarths Frage guten Beſcheid und ge-
het wieder ab. Nach dem lobet ſie Eckarth und
die andern Herren ihrer accuraten Vorſagung/
geſchehener Begebenheiten wegen. Gottharts
Præſumtion von dem Weibe/ widerleget E-
ckarth. Wachtel faͤhret fort in Vorſtellung der
Phyſiognomie/ fuͤhret Joh. Baptiſt. Portæ Be-
ſchreibung von derſelben an. Siegfried ſaget/
daß dieſe Wiſſenſchafft vornehmlich denen Me-
dicis und Reiſenden zutraͤglich ſey; Hiſtorien
von deyden. Die Herren nehmen Abſchied und
gehen ihren Quartier zu. Ein Weib flucht ih-
ren Sohne/ ſo Eckarth improbirt/ mit Errinne-
rung/ daß bey rechter Zucht man die Straffe
mit Fluchen und Verwuͤntſchen nicht vermiſchen
ſoll/ und was bey geſchehenen Fall zu thun ſey.
Unſere Reiſende nehmen von allen Abſchied und
ſetzen ihre vorhabende Reiſe nach Eger fort; Un-
terwegens kommt ein Mann mit einen groſſen
Schweine gefahren/ der ſie ſolches umb ein
Trinck-Geld ſehen laͤßt. Medicina Stercora-
ria iſt nicht zu verwerffen/ gibt in Kranckheiten
guten Nutzen. Andreas erzehlet eine Hiſtoria
die in Pohlen zwiſchen einen Herrn und Juden
geſchehen ſey. Action im Staͤdtlein mit dem
Schwein-Fuͤhrer und denen Jungen. Nach
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