noch allerhand Discourse geführet wurden. E- ckarth ließ durch Andreas in des Generals Kü- che funfftzig Floren zum Recompens gehabter Mühwaltung geben. Nach vollendeter Mahl- zeit satzten sich unsere Reisende, nachdem sie al- le freundlichen Abschied biß auf ein glückliches Wiedersehen genommen hatten, und der Ge- neral Eckarthen zur letzten Ehr-Bezeugung die Hauptwache zwey mahl Salve geben lassen, auf die Wagen und fuhren ihren Weg unter tau- send Glückwüntschungen fort biß ins Carls- Bad, woselbst sie den dritten Tag Nachmittags umb vier Uhr ankamen. Siegfried und Gott- hart die mit Ettnern schon vor vier Tagen von Eger nach den Carls-Bad gereiset waren und bequeme Gelegenheit bedungen hatten, em- pfiengen die ankommende Compagnie und wiese ihnen die bestellten Logimenter an, welche sie auch nach geschehener Bedanckung vor gehabte Vorsorge bezogen. Eckarth nachdem er in sein Quartier kam fragte er, wie sie ihre Reise von Eger fortgestellet, und ob sie auch sein an sie abgelassenes Schreiben observirt hätten. Sieg- fried antwortete. Nachdem wir den Wirth contentiret hatten fuhren wir biß Falckenau, wo wir zu Mittag speiseten, und so dann das Gräfliche Schloß, den schönen Lust- und Thier- Garten besahen, endlich setzten wir unsern Weg
fort,
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noch allerhand Diſcourſe gefuͤhret wurden. E- ckarth ließ durch Andreas in des Generals Kuͤ- che funfftzig Floren zum Recompens gehabter Muͤhwaltung geben. Nach vollendeter Mahl- zeit ſatzten ſich unſere Reiſende, nachdem ſie al- le freundlichen Abſchied biß auf ein gluͤckliches Wiederſehen genommen hatten, und der Ge- neral Eckarthen zur letzten Ehr-Bezeugung die Hauptwache zwey mahl Salve geben laſſen, auf die Wagen und fuhren ihren Weg unter tau- ſend Gluͤckwuͤntſchungen fort biß ins Carls- Bad, woſelbſt ſie den dritten Tag Nachmittags umb vier Uhr ankamen. Siegfried und Gott- hart die mit Ettnern ſchon vor vier Tagen von Eger nach den Carls-Bad gereiſet waren und bequeme Gelegenheit bedungen hatten, em- pfiengen die ankom̃ende Compagnie und wieſe ihnen die beſtellten Logimenter an, welche ſie auch nach geſchehener Bedanckung vor gehabte Vorſorge bezogen. Eckarth nachdem er in ſein Quartier kam fragte er, wie ſie ihre Reiſe von Eger fortgeſtellet, und ob ſie auch ſein an ſie abgelaſſenes Schreibẽ obſervirt haͤtten. Sieg- fried antwortete. Nachdem wir den Wirth contentiret hatten fuhren wir biß Falckenau, wo wir zu Mittag ſpeiſeten, und ſo dann das Graͤfliche Schloß, den ſchoͤnen Luſt- und Thier- Garten beſahen, endlich ſetzten wir unſern Weg
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noch allerhand Diſcourſe gefuͤhret wurden. E-
ckarth ließ durch Andreas in des Generals Kuͤ-
che funfftzig Floren zum Recompens gehabter
Muͤhwaltung geben. Nach vollendeter Mahl-
zeit ſatzten ſich unſere Reiſende, nachdem ſie al-
le freundlichen Abſchied biß auf ein gluͤckliches
Wiederſehen genommen hatten, und der Ge-
neral Eckarthen zur letzten Ehr-Bezeugung die
Hauptwache zwey mahl Salve geben laſſen, auf
die Wagen und fuhren ihren Weg unter tau-
ſend Gluͤckwuͤntſchungen fort biß ins Carls-
Bad, woſelbſt ſie den dritten Tag Nachmittags
umb vier Uhr ankamen. Siegfried und Gott-
hart die mit Ettnern ſchon vor vier Tagen von
Eger nach den Carls-Bad gereiſet waren und
bequeme Gelegenheit bedungen hatten, em-
pfiengen die ankom̃ende Compagnie und wieſe
ihnen die beſtellten Logimenter an, welche ſie
auch nach geſchehener Bedanckung vor gehabte
Vorſorge bezogen. Eckarth nachdem er in
ſein Quartier kam fragte er, wie ſie ihre Reiſe
von Eger fortgeſtellet, und ob ſie auch ſein an ſie
abgelaſſenes Schreibẽ obſervirt haͤtten. Sieg-
fried antwortete. Nachdem wir den Wirth
contentiret hatten fuhren wir biß Falckenau,
wo wir zu Mittag ſpeiſeten, und ſo dann das
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 883. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/899>, abgerufen am 22.11.2024.
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