einen grünlicht mit gelben Gold-Strahlen durch-zogenen Schwefel-Kieß hervor. Eckarth fragte, warumb die Anwohnende solchen Schatz nicht besser nutzten? Christoph antwortete: Gnädiger Herr, die Leute haben lieber ein Stück gegossenen Schwefel der brennet, als den Kieß, darumb lassen sie es liegen. Unterweilen finden sich gute und edle Ertzte mit unter, welches eini- ge unter uns wohl wissen, allein wir offenbah- ren es Niemanden. Hier dem Herrn Doctor sind auch etliche bekannt, und hat er uns, wenn er meinen Vater besucht hat, davon Bericht ge- geben. Ettner versetzte: Wer was untersuchen will, der muß des Landes-kundige Beyhelffer haben. Diese Gegend ist an edlen Ertzten sehr reich. Wie unsere Reisende auf die Höhe des Berges kamen, sprach Christoph: Nun Ge- strenge Herren, haben sie gesehen wornach sie verlanget haben; Sie können in GOttes Nah- men wieder den Carls-Bad zu reisen, und ich will auch meinen Rückweg nehmen. Christoph, sagte Eckarth, da habt ihr vor gehabte Mühe ein Trinck Geld, und gab ihm zwey Floren, grüsset euern lieben Vater von uns allen, wir werden ihm wieder, wann er uns in Carls-Bad Zeit un- ser Anwesenheit besuchen wolte, alle Höfligkeit erweisen. Christoph bedanckte sich gegen un- sere Reisende, und gieng über dien Berge zu sei-
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einen gruͤnlicht mit gelben Gold-Strahlen durch-zogenen Schwefel-Kieß hervor. Eckarth fragte, waꝛumb die Anwohnende ſolchen Schatz nicht beſſer nutzten? Chriſtoph antwortete: Gnaͤdiger Herr, die Leute haben lieber ein Stuͤck gegoſſenen Schwefel der brennet, als den Kieß, darumb laſſen ſie es liegen. Unterweilen finden ſich gute und edle Ertzte mit unter, welches eini- ge unter uns wohl wiſſen, allein wir offenbah- ren es Niemanden. Hier dem Herrn Doctor ſind auch etliche bekannt, und hat er uns, wenn er meinen Vater beſucht hat, davon Bericht ge- geben. Ettner verſetzte: Wer was unterſuchen will, der muß des Landes-kundige Beyhelffer haben. Dieſe Gegend iſt an edlen Ertzten ſehr reich. Wie unſere Reiſende auf die Hoͤhe des Berges kamen, ſprach Chriſtoph: Nun Ge- ſtrenge Herren, haben ſie geſehen wornach ſie verlanget haben; Sie koͤnnen in GOttes Nah- men wieder den Carls-Bad zu reiſen, und ich will auch meinen Ruͤckweg nehmen. Chriſtoph, ſagte Eckarth, da habt ihr vor gehabte Muͤhe ein Trinck Geld, und gab ihm zwey Floren, gruͤſſet euern lieben Vater von uns allen, wir werden ihm wieder, wann er uns in Carls-Bad Zeit un- ſer Anweſenheit beſuchen wolte, alle Hoͤfligkeit erweiſen. Chriſtoph bedanckte ſich gegen un- ſere Reiſende, und gieng uͤber diẽ Berge zu ſei-
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einen gruͤnlicht mit gelben Gold-Strahlen
durch-zogenen Schwefel-Kieß hervor. Eckarth
fragte, waꝛumb die Anwohnende ſolchen Schatz
nicht beſſer nutzten? Chriſtoph antwortete:
Gnaͤdiger Herr, die Leute haben lieber ein Stuͤck
gegoſſenen Schwefel der brennet, als den Kieß,
darumb laſſen ſie es liegen. Unterweilen finden
ſich gute und edle Ertzte mit unter, welches eini-
ge unter uns wohl wiſſen, allein wir offenbah-
ren es Niemanden. Hier dem Herrn Doctor
ſind auch etliche bekannt, und hat er uns, wenn
er meinen Vater beſucht hat, davon Bericht ge-
geben. Ettner verſetzte: Wer was unterſuchen
will, der muß des Landes-kundige Beyhelffer
haben. Dieſe Gegend iſt an edlen Ertzten ſehr
reich. Wie unſere Reiſende auf die Hoͤhe des
Berges kamen, ſprach Chriſtoph: Nun Ge-
ſtrenge Herren, haben ſie geſehen wornach ſie
verlanget haben; Sie koͤnnen in GOttes Nah-
men wieder den Carls-Bad zu reiſen, und ich
will auch meinen Ruͤckweg nehmen. Chriſtoph,
ſagte Eckarth, da habt ihr vor gehabte Muͤhe ein
Trinck Geld, und gab ihm zwey Floren, gruͤſſet
euern lieben Vater von uns allen, wir werden
ihm wieder, wann er uns in Carls-Bad Zeit un-
ſer Anweſenheit beſuchen wolte, alle Hoͤfligkeit
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Kommentar zur DTA-Ausgabe
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr]
Das frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Eckharts Medicinischen Maul-Affens" von Johann Christoph Ettner von Eiteritz wurde 1694 veröffentlicht. Die verwendete Ausgabe von 1719 stellt eine überarbeitete Ausgabe der ersten Ausgabe dar. Da die Ausgabe von 1694 im Projektzeitraum nicht zur Verfügung stand, musste die Ausgabe von 1719 verwendet werden.
Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 903. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/919>, abgerufen am 22.11.2024.
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