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Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.

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durchgangen haben/ so möchte ich nun indessen/
so wohl inner-als euserlichen Gebrauch/ in wel-
cherley Kranckheiten und Zufällen dasselbe dien-
lich oder schädlich seyn wissen. Ettner sprach:
Mein Patron, so weit meine Wissenschafft und
12. mahlige Untersuchung sich erstrecken wird/
will ich ohne einige Passion redlich und auffrichti-
gen Unterricht geben. Erstlich will ich vorzei-
gen/ was/ und wie ein Hülff-suchender bey den
inniglichen Gebrauch und Trincken in acht neh-
men und sich verhalten soll. Da muß er nun
zum Wasser-holen und Trincken ihm einen ge-
gläßten Wasser-Krug/ und ein paar Trinck-
Töpflein anschaffen; Dieses Wasser wird bey
dem Brudel eingefüllet/ mit einem vierfachen lei-
nenen reinen Tüchlein mit auffgesetzter Stürtze
gedeckt/ und nach Hause getragen/ aus welchen
Krug man alsbald ein Töpflein anfüllet (den
Krug wieder zudecket) und so heiß als immer
möglich abschlurpffet und einschlinget. Unter
währenden Trincken gehet der Patiente in der
warmen Stube auf und ab/ (wann er der Kranck-
heit halber solches zu thun vermögend ist) ein we-
nig/ darnach giesset er noch ein Töpflein voll/
trinckt es aus/ wann er nun 4. biß 6. Töpflein
aus dem Krug genossen hat/ läßt er ihm den Krug
bey dem Brudel auffs neue füllen/ und fähret im
Trincken fort/ wie viel Töpflein ihm vom Me-

dico,
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durchgangen haben/ ſo moͤchte ich nun indeſſen/
ſo wohl inner-als euſerlichen Gebrauch/ in wel-
cherley Kranckheiten und Zufaͤllen daſſelbe dien-
lich oder ſchaͤdlich ſeyn wiſſen. Ettner ſprach:
Mein Patron, ſo weit meine Wiſſenſchafft und
12. mahlige Unterſuchung ſich erſtrecken wird/
will ich ohne einige Paſſion redlich und auffrichti-
gen Unterricht geben. Erſtlich will ich vorzei-
gen/ was/ und wie ein Huͤlff-ſuchender bey den
inniglichen Gebrauch und Trincken in acht neh-
men und ſich verhalten ſoll. Da muß er nun
zum Waſſer-holen und Trincken ihm einen ge-
glaͤßten Waſſer-Krug/ und ein paar Trinck-
Toͤpflein anſchaffen; Dieſes Waſſer wird bey
dem Brudel eingefuͤllet/ mit einem vieꝛfachen lei-
nenen reinen Tuͤchlein mit auffgeſetzter Stuͤrtze
gedeckt/ und nach Hauſe getragen/ aus welchen
Krug man alsbald ein Toͤpflein anfuͤllet (den
Krug wieder zudecket) und ſo heiß als immer
moͤglich abſchlurpffet und einſchlinget. Unter
waͤhrenden Trincken gehet der Patiente in der
warmen Stube auf und ab/ (wañ er der Kranck-
heit halber ſolches zu thun vermoͤgend iſt) ein we-
nig/ darnach gieſſet er noch ein Toͤpflein voll/
trinckt es aus/ wann er nun 4. biß 6. Toͤpflein
aus dem Krug genoſſen hat/ laͤßt er ihm den Krug
bey dem Brudel auffs neue fuͤllen/ und faͤhret im
Trincken fort/ wie viel Toͤpflein ihm vom Me-

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[915/0931] durchgangen haben/ ſo moͤchte ich nun indeſſen/ ſo wohl inner-als euſerlichen Gebrauch/ in wel- cherley Kranckheiten und Zufaͤllen daſſelbe dien- lich oder ſchaͤdlich ſeyn wiſſen. Ettner ſprach: Mein Patron, ſo weit meine Wiſſenſchafft und 12. mahlige Unterſuchung ſich erſtrecken wird/ will ich ohne einige Paſſion redlich und auffrichti- gen Unterricht geben. Erſtlich will ich vorzei- gen/ was/ und wie ein Huͤlff-ſuchender bey den inniglichen Gebrauch und Trincken in acht neh- men und ſich verhalten ſoll. Da muß er nun zum Waſſer-holen und Trincken ihm einen ge- glaͤßten Waſſer-Krug/ und ein paar Trinck- Toͤpflein anſchaffen; Dieſes Waſſer wird bey dem Brudel eingefuͤllet/ mit einem vieꝛfachen lei- nenen reinen Tuͤchlein mit auffgeſetzter Stuͤrtze gedeckt/ und nach Hauſe getragen/ aus welchen Krug man alsbald ein Toͤpflein anfuͤllet (den Krug wieder zudecket) und ſo heiß als immer moͤglich abſchlurpffet und einſchlinget. Unter waͤhrenden Trincken gehet der Patiente in der warmen Stube auf und ab/ (wañ er der Kranck- heit halber ſolches zu thun vermoͤgend iſt) ein we- nig/ darnach gieſſet er noch ein Toͤpflein voll/ trinckt es aus/ wann er nun 4. biß 6. Toͤpflein aus dem Krug genoſſen hat/ laͤßt er ihm den Krug bey dem Brudel auffs neue fuͤllen/ und faͤhret im Trincken fort/ wie viel Toͤpflein ihm vom Me- dico, M m m 2

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Zitationshilfe: Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719, S. 915. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/eiteritz_affe_1719/931>, abgerufen am 22.11.2024.