Ettner von Eiteritz, Johann Christoph: Des getreuen Eckarths Medicinischer Maul-Affe Oder der Entlarvte Marckt-Schreyer. [2. Aufl.]. Frankfurt (Main), 1719.chen das Bad schädlich ist/ lasse ihm Niemand/ hinab/
chen das Bad ſchaͤdlich iſt/ laſſe ihm Niemand/ hinab/
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0942" n="926"/> chen das Bad ſchaͤdlich iſt/ laſſe ihm Niemand/<lb/> (ob gleich <hi rendition="#aq">ab alia cauſa concomitante interiori,</hi><lb/> es jemanden gut gethan hat/ denn eine Schwal-<lb/> be macht keinen Sommer) die <hi rendition="#aq">Cur</hi> einrathen/<lb/> oder erkuͤhne ſich ſelbſten aus Verwegenheit ſich<lb/> ſolcher zu unterwerffen/ bey erfolgten Schaden<lb/> ſchreye er hernach uͤber ſich ſelbſten. Eckarth<lb/> ſprach: Wann aber der euſerliche Schaden durch<lb/> ſo wenig Baden nicht heilen will. So antworte-<lb/> te Ettneꝛ/ muß deꝛ Patiente noch eine <hi rendition="#aq">Cur</hi> halten/<lb/> und obwohln wie vor geſagt/ die gehaltene <hi rendition="#aq">Cur</hi><lb/> nicht ſo fort die Geſundheit darſtellet/ ſo wird<lb/> doch mit der Zeit ſie ihren guten <hi rendition="#aq">Effect</hi> vorwei-<lb/> ſen. Wer ſich aus denen bereits heraus gege-<lb/> benen Beſchreibungen weiteren Raths erholen<lb/> will/ dem ſtehet es frey: Denn in vielen iſt gut<lb/> ausleſen. Was die <hi rendition="#aq">Eroſio</hi> der Freſſer und das<lb/><hi rendition="#aq">Stillicidium</hi> der Treiff anlanget/ habe ich als<lb/> der wenig davon haͤlt/ nichts zu erinnern: ſolte<lb/> mir ferner etwas beyfallen/ werde ich ſolches zu<lb/> melden nicht ſaͤumig ſeyn: Mit dieſen geliebe<lb/> mein <hi rendition="#aq">Patron</hi> hoch-geneigt vorlieb zu nehmen. E-<lb/> ckarth bedanckte ſich vor lieb-werthe Willfah-<lb/> rung. Jndem kam <hi rendition="#aq">Kronau</hi> ins Zimmer/ ſa-<lb/> gende: Die Herren ſehen zum Fenſter aus/ die<lb/> Leuthe bringen einen Menſchen getragen/ der o-<lb/> ben vom Thurn herunter auf den Felſen geſtuͤꝛtzt<lb/> und zerſchmettert iſt. Die <hi rendition="#aq">Compagni</hi>e gieng<lb/> <fw place="bottom" type="catch">hinab/</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [926/0942]
chen das Bad ſchaͤdlich iſt/ laſſe ihm Niemand/
(ob gleich ab alia cauſa concomitante interiori,
es jemanden gut gethan hat/ denn eine Schwal-
be macht keinen Sommer) die Cur einrathen/
oder erkuͤhne ſich ſelbſten aus Verwegenheit ſich
ſolcher zu unterwerffen/ bey erfolgten Schaden
ſchreye er hernach uͤber ſich ſelbſten. Eckarth
ſprach: Wann aber der euſerliche Schaden durch
ſo wenig Baden nicht heilen will. So antworte-
te Ettneꝛ/ muß deꝛ Patiente noch eine Cur halten/
und obwohln wie vor geſagt/ die gehaltene Cur
nicht ſo fort die Geſundheit darſtellet/ ſo wird
doch mit der Zeit ſie ihren guten Effect vorwei-
ſen. Wer ſich aus denen bereits heraus gege-
benen Beſchreibungen weiteren Raths erholen
will/ dem ſtehet es frey: Denn in vielen iſt gut
ausleſen. Was die Eroſio der Freſſer und das
Stillicidium der Treiff anlanget/ habe ich als
der wenig davon haͤlt/ nichts zu erinnern: ſolte
mir ferner etwas beyfallen/ werde ich ſolches zu
melden nicht ſaͤumig ſeyn: Mit dieſen geliebe
mein Patron hoch-geneigt vorlieb zu nehmen. E-
ckarth bedanckte ſich vor lieb-werthe Willfah-
rung. Jndem kam Kronau ins Zimmer/ ſa-
gende: Die Herren ſehen zum Fenſter aus/ die
Leuthe bringen einen Menſchen getragen/ der o-
ben vom Thurn herunter auf den Felſen geſtuͤꝛtzt
und zerſchmettert iſt. Die Compagnie gieng
hinab/
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDas frühste nachzuweisende Werk: "Des getreuen Ec… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |