Wenn uns des Himmels Zorn zu unsrer Straf' pen_076.002 erhöret,pen_076.003 So lernt man allererst, warum man bitten soll.
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Hagedorn.
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Zevs und das Pferd.
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Vater der Thiere und Menschen, so sprach pen_076.007 das Pferd und nahte sich dem Throne des Zevs: pen_076.008 man will, ich sei eines der schönsten Geschöpfe, pen_076.009 womit du die Welt gezieret, und meine Eigenliebe pen_076.010 heisst mich es glauben. Aber sollte gleichwohl pen_076.011 nicht noch Verschiednes an mir zu bessern pen_076.012 seyn? -
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Und was meinst du denn, dass an dir zu pen_076.014 bessern sei? Rede; ich nehme Lehre an: sprach pen_076.015 der gute Gott, und lächelte.
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Vielleicht, sprach das Pferd weiter, würde pen_076.017 ich flüchtiger seyn, wenn meine Beine höher pen_076.018 und schmächtiger wären; ein langer Schwanenhals pen_076.019 würde mich nicht verstellen; sine breitere pen_076.020 Brust würde meine Stärke vermehren; und da pen_076.021 du mich doch einmal bestimmt hast, deinen pen_076.022 Liebling, den Menschen, zu tragen, so könnte pen_076.023 mir ja wohl der Sattel anerschaffen seyn, den pen_076.024 mir der wohlthätige Reuter auflegt.
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Wenn uns des Himmels Zorn zu unsrer Straf' pen_076.002 erhöret,pen_076.003 So lernt man allererst, warum man bitten soll.
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Hagedorn.
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Zevs und das Pferd.
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Vater der Thiere und Menschen, so sprach pen_076.007 das Pferd und nahte sich dem Throne des Zevs: pen_076.008 man will, ich sei eines der schönsten Geschöpfe, pen_076.009 womit du die Welt gezieret, und meine Eigenliebe pen_076.010 heiſst mich es glauben. Aber sollte gleichwohl pen_076.011 nicht noch Verschiednes an mir zu bessern pen_076.012 seyn? –
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Und was meinst du denn, daſs an dir zu pen_076.014 bessern sei? Rede; ich nehme Lehre an: sprach pen_076.015 der gute Gott, und lächelte.
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Vielleicht, sprach das Pferd weiter, würde pen_076.017 ich flüchtiger seyn, wenn meine Beine höher pen_076.018 und schmächtiger wären; ein langer Schwanenhals pen_076.019 würde mich nicht verstellen; sine breitere pen_076.020 Brust würde meine Stärke vermehren; und da pen_076.021 du mich doch einmal bestimmt hast, deinen pen_076.022 Liebling, den Menschen, zu tragen, so könnte pen_076.023 mir ja wohl der Sattel anerschaffen seyn, den pen_076.024 mir der wohlthätige Reuter auflegt.
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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 76. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/117>, abgerufen am 24.11.2024.
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