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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

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Aus Ehrgeiz gern der Führer ist, pen_109.002
Wär' einst ein größrer Held geworden, pen_109.003
Als du, vornehmer Held, nicht bist!
pen_109.004
Der junge Mann, geschickt im Unterrichten, pen_109.005
Erfüllte redlich seine Pflichten; pen_109.006
Und dies gefiel dem Bauer sehr. pen_109.007
Er hielt ihn ungemein in Ehren, pen_109.008
Kam oft den Kindern zuzuhören, pen_109.009
Als obs die Pflicht der Väter wär.
pen_109.010
Nun war ein Jahr vorbei. Herr! sprach der pen_109.011
gute Bauer:
pen_109.012
Was soll für Seine Mühe seyn? pen_109.013
"Ich fordre dreißig Thaler." - Nein, pen_109.014
Nein! fiel der Alte hitzig ein: pen_109.015
Sein Informatordienst ist sauer. pen_109.016
So kriegte ja der Großknecht, der mir pflügt, pen_109.017
Beinah so viel, als der Gelehrte kriegt, pen_109.018
Der das besorgt, was mir am Herzen liegt. pen_109.019
Die Kinder nützen Ihn ja durch ihr ganzes Leben. pen_109.020
Nein, lieber Herr, das geht nicht an; pen_109.021
So wenig giebt kein reicher Mann. pen_109.022
Ich will Ihm mehr, ich will Ihm hundert Thaler pen_109.023
geben,

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Aus Ehrgeiz gern der Führer ist, pen_109.002
Wär' einst ein größrer Held geworden, pen_109.003
Als du, vornehmer Held, nicht bist!
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  Der junge Mann, geschickt im Unterrichten, pen_109.005
Erfüllte redlich seine Pflichten; pen_109.006
Und dies gefiel dem Bauer sehr. pen_109.007
Er hielt ihn ungemein in Ehren, pen_109.008
Kam oft den Kindern zuzuhören, pen_109.009
Als obs die Pflicht der Väter wär.
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  Nun war ein Jahr vorbei. Herr! sprach der pen_109.011
gute Bauer:
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Was soll für Seine Mühe seyn? pen_109.013
„Ich fordre dreißig Thaler.“ – Nein, pen_109.014
Nein! fiel der Alte hitzig ein: pen_109.015
Sein Informatordienst ist sauer. pen_109.016
So kriegte ja der Großknecht, der mir pflügt, pen_109.017
Beinah so viel, als der Gelehrte kriegt, pen_109.018
Der das besorgt, was mir am Herzen liegt. pen_109.019
Die Kinder nützen Ihn ja durch ihr ganzes Leben. pen_109.020
Nein, lieber Herr, das geht nicht an; pen_109.021
So wenig giebt kein reicher Mann. pen_109.022
Ich will Ihm mehr, ich will Ihm hundert Thaler pen_109.023
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[109/0150] pen_109.001 Aus Ehrgeiz gern der Führer ist, pen_109.002 Wär' einst ein größrer Held geworden, pen_109.003 Als du, vornehmer Held, nicht bist! pen_109.004   Der junge Mann, geschickt im Unterrichten, pen_109.005 Erfüllte redlich seine Pflichten; pen_109.006 Und dies gefiel dem Bauer sehr. pen_109.007 Er hielt ihn ungemein in Ehren, pen_109.008 Kam oft den Kindern zuzuhören, pen_109.009 Als obs die Pflicht der Väter wär. pen_109.010   Nun war ein Jahr vorbei. Herr! sprach der pen_109.011 gute Bauer: pen_109.012 Was soll für Seine Mühe seyn? pen_109.013 „Ich fordre dreißig Thaler.“ – Nein, pen_109.014 Nein! fiel der Alte hitzig ein: pen_109.015 Sein Informatordienst ist sauer. pen_109.016 So kriegte ja der Großknecht, der mir pflügt, pen_109.017 Beinah so viel, als der Gelehrte kriegt, pen_109.018 Der das besorgt, was mir am Herzen liegt. pen_109.019 Die Kinder nützen Ihn ja durch ihr ganzes Leben. pen_109.020 Nein, lieber Herr, das geht nicht an; pen_109.021 So wenig giebt kein reicher Mann. pen_109.022 Ich will Ihm mehr, ich will Ihm hundert Thaler pen_109.023 geben,

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Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 109. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/150>, abgerufen am 24.11.2024.