Ein umgestürzter Nachen schwamm daher, pen_136.002 der Mond beschien die klägliche Geschichte. pen_136.003 Am Ufer lag Chloe ohnmächtig, und eine pen_136.004 schauernde Stille herrschte umher. Aber sie erwachte pen_136.005 wieder; ein schreckliches Erwachen! Sie pen_136.006 saß am Ufer, bebend und sprachlos, und der pen_136.007 Mond verbarg sich hinter den Wolken; ihre pen_136.008 Brust bebte von Schluchzen und Seufzen; itzt pen_136.009 schrie sie laut, und die Echo wiederholte der pen_136.010 trauernden Gegend ihr Geschrei, und ein banges pen_136.011 Winseln rauschte durch den Hain und durch pen_136.012 die Gebüsche; sie schlug die ringenden Hände pen_136.013 auf die Brust, und riß die Locken vom Haupt. pen_136.014 Ach Daphnis! Daphnis! O ihr treulosen Wellen! pen_136.015 ihr Nymphen! Ach, ich Elende, ich zaudre, pen_136.016 ich säume den Tod in den Wellen zu suchen, pen_136.017 die mir die Freude meines Lebens geraubt haben! pen_136.018 So rief sie, und sprang vom Ufer in den pen_136.019 Fluß.
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Klaget mir nach, ihr Felsenklüfte! Traurig pen_136.021 töne mein Lied zurück, durch den Hain und pen_136.022 vom Ufer!
pen_136.023
Aber die Nymphen hatten den Wellen befohlen, pen_136.024 sorgfältig sie auf dem Rücken zu tragen. pen_136.025 Grausame Nymphen! rief sie: ach zögert nicht
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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/177>, abgerufen am 21.11.2024.
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