pen_XIV.001 entwickeln. Oder, wie ich einst einem pen_XIV.002 Freunde diesen Einwurf beantwortete: pen_XIV.003 der junge Schüler der Philosophie ist pen_XIV.004 ein angehender Virtuose; und die pen_XIV.005 Schule oder Universität, sein Italien. pen_XIV.006 Er reist nicht hin um Musikstücke einzukaufen: pen_XIV.007 das überläßt er Breitkopf, pen_XIV.008 dem Notenhändler; er reist hin, um pen_XIV.009 berühmte Meister zu hören, und Geschmack pen_XIV.010 und Manier zu bilden. Dieses pen_XIV.011 und jenes vortreffliche Stück sucht pen_XIV.012 er freilich wohl gelegentlich zu erhaschen; pen_XIV.013 aber wenn er auch keines erhascht, pen_XIV.014 oder wenn ihm auch sein Coffer pen_XIV.015 voll Musikalien auf den Alpen verloren pen_XIV.016 geht, so hat er darum nicht den pen_XIV.017 Zweck seiner Reise verfehlt.
pen_XIV.018
Ich behielt also meine Lehrart, mit pen_XIV.019 der Überzeugung von ihrer Zweckmäßigkeit
pen_XIV.001 entwickeln. Oder, wie ich einst einem pen_XIV.002 Freunde diesen Einwurf beantwortete: pen_XIV.003 der junge Schüler der Philosophie ist pen_XIV.004 ein angehender Virtuose; und die pen_XIV.005 Schule oder Universität, sein Italien. pen_XIV.006 Er reist nicht hin um Musikstücke einzukaufen: pen_XIV.007 das überläßt er Breitkopf, pen_XIV.008 dem Notenhändler; er reist hin, um pen_XIV.009 berühmte Meister zu hören, und Geschmack pen_XIV.010 und Manier zu bilden. Dieses pen_XIV.011 und jenes vortreffliche Stück sucht pen_XIV.012 er freilich wohl gelegentlich zu erhaschen; pen_XIV.013 aber wenn er auch keines erhascht, pen_XIV.014 oder wenn ihm auch sein Coffer pen_XIV.015 voll Musikalien auf den Alpen verloren pen_XIV.016 geht, so hat er darum nicht den pen_XIV.017 Zweck seiner Reise verfehlt.
pen_XIV.018
Ich behielt also meine Lehrart, mit pen_XIV.019 der Überzeugung von ihrer Zweckmäßigkeit
<TEI><text><front><divn="1"><p><pbfacs="#f0019"n="RXIV"/><lbn="pen_XIV.001"/>
entwickeln. Oder, wie ich einst einem <lbn="pen_XIV.002"/>
Freunde diesen Einwurf beantwortete: <lbn="pen_XIV.003"/>
der junge Schüler der Philosophie ist <lbn="pen_XIV.004"/>
ein angehender Virtuose; und die <lbn="pen_XIV.005"/>
Schule oder Universität, sein Italien. <lbn="pen_XIV.006"/>
Er reist nicht hin um Musikstücke einzukaufen: <lbn="pen_XIV.007"/>
das überläßt er Breitkopf, <lbn="pen_XIV.008"/>
dem Notenhändler; er reist hin, um <lbn="pen_XIV.009"/>
berühmte Meister zu hören, und Geschmack <lbn="pen_XIV.010"/>
und Manier zu bilden. Dieses <lbn="pen_XIV.011"/>
und jenes vortreffliche Stück sucht <lbn="pen_XIV.012"/>
er freilich wohl gelegentlich zu erhaschen; <lbn="pen_XIV.013"/>
aber wenn er auch keines erhascht, <lbn="pen_XIV.014"/>
oder wenn ihm auch sein Coffer <lbn="pen_XIV.015"/>
voll Musikalien auf den Alpen verloren <lbn="pen_XIV.016"/>
geht, so hat er darum nicht den <lbn="pen_XIV.017"/>
Zweck seiner Reise verfehlt.</p><lbn="pen_XIV.018"/><p> Ich behielt also meine Lehrart, mit <lbn="pen_XIV.019"/>
der Überzeugung von ihrer Zweckmäßigkeit
</p></div></front></text></TEI>
[RXIV/0019]
pen_XIV.001
entwickeln. Oder, wie ich einst einem pen_XIV.002
Freunde diesen Einwurf beantwortete: pen_XIV.003
der junge Schüler der Philosophie ist pen_XIV.004
ein angehender Virtuose; und die pen_XIV.005
Schule oder Universität, sein Italien. pen_XIV.006
Er reist nicht hin um Musikstücke einzukaufen: pen_XIV.007
das überläßt er Breitkopf, pen_XIV.008
dem Notenhändler; er reist hin, um pen_XIV.009
berühmte Meister zu hören, und Geschmack pen_XIV.010
und Manier zu bilden. Dieses pen_XIV.011
und jenes vortreffliche Stück sucht pen_XIV.012
er freilich wohl gelegentlich zu erhaschen; pen_XIV.013
aber wenn er auch keines erhascht, pen_XIV.014
oder wenn ihm auch sein Coffer pen_XIV.015
voll Musikalien auf den Alpen verloren pen_XIV.016
geht, so hat er darum nicht den pen_XIV.017
Zweck seiner Reise verfehlt.
pen_XIV.018
Ich behielt also meine Lehrart, mit pen_XIV.019
der Überzeugung von ihrer Zweckmäßigkeit
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. RXIV. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/19>, abgerufen am 03.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.