Überhaupt sei es hier erinnert, daß pen_247.002 der Dichter sich nirgend besser als in der pen_247.003 bekannten einheimischen Natur befindet. pen_247.004 Er versteht seinen Vortheil sehr wenig, pen_247.005 wenn er aus Begierde neu und original pen_247.006 zu seyn, oder aus unzeitigem Kitzel gelehrt pen_247.007 zu scheinen, seine Bilder, Gleichnisse, pen_247.008 Metaphern, im unbekannten Alterthume pen_247.009 oder in fremden Weltgegenden aufsucht. pen_247.010 - Auch thut er immer besser, einen pen_247.011 Gegenstand nach dem sinnlichen wirklichen pen_247.012 Anblick in der Natur, als nach seiner pen_247.013 verborgenern Beschaffenheit zu schildern, pen_247.014 die man nur durch Kunst an ihm pen_247.015 entdeckt, und die eben deswegen weniger pen_247.016 allgemein bekannt, ja auch dem der pen_247.017 sie weiß, vielleicht weniger gegenwärtig pen_247.018 ist. [Annotation]
Textebene Poetikentext, Explikationsebene theoretisch; Metapher als vorsprachliches Phänomen Nachvollziehbarkeit der Metapher als kognitiver Aspekt
Folgende Gellertsche Beschreibung der pen_247.019 Fliegen, daß sie pen_247.020
- - - oft aus finstern Augen sehn,
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Überhaupt sei es hier erinnert, daß pen_247.002 der Dichter sich nirgend besser als in der pen_247.003 bekannten einheimischen Natur befindet. pen_247.004 Er versteht seinen Vortheil sehr wenig, pen_247.005 wenn er aus Begierde neu und original pen_247.006 zu seyn, oder aus unzeitigem Kitzel gelehrt pen_247.007 zu scheinen, seine Bilder, Gleichnisse, pen_247.008 Metaphern, im unbekannten Alterthume pen_247.009 oder in fremden Weltgegenden aufsucht. pen_247.010 – Auch thut er immer besser, einen pen_247.011 Gegenstand nach dem sinnlichen wirklichen pen_247.012 Anblick in der Natur, als nach seiner pen_247.013 verborgenern Beschaffenheit zu schildern, pen_247.014 die man nur durch Kunst an ihm pen_247.015 entdeckt, und die eben deswegen weniger pen_247.016 allgemein bekannt, ja auch dem der pen_247.017 sie weiß, vielleicht weniger gegenwärtig pen_247.018 ist. [Annotation]
Textebene Poetikentext, Explikationsebene theoretisch; Metapher als vorsprachliches Phänomen Nachvollziehbarkeit der Metapher als kognitiver Aspekt
Folgende Gellertsche Beschreibung der pen_247.019 Fliegen, daß sie pen_247.020
– – – oft aus finstern Augen sehn,
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Überhaupt sei es hier erinnert, daß pen_247.002
der Dichter sich nirgend besser als in der pen_247.003
bekannten einheimischen Natur befindet. pen_247.004
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wenn er aus Begierde neu und original pen_247.006
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zu scheinen, seine Bilder, Gleichnisse, pen_247.008
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– Auch thut er immer besser, einen pen_247.011
Gegenstand nach dem sinnlichen wirklichen pen_247.012
Anblick in der Natur, als nach seiner pen_247.013
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die man nur durch Kunst an ihm pen_247.015
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allgemein bekannt, ja auch dem der pen_247.017
sie weiß, vielleicht weniger gegenwärtig pen_247.018
ist. Nachvollziehbarkeit der Metapher als kognitiver Aspekt Folgende Gellertsche Beschreibung der pen_247.019
Fliegen, daß sie
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– – – oft aus finstern Augen sehn,
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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 247. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/290>, abgerufen am 24.11.2024.
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