pen_416.001 die zu nichts dienen als daß sie ihr zu pen_416.002 volles gepreßtes Herz erleichtern. Andere pen_416.003 Thätigkeiten haben auf das Schicksal der pen_416.004 Personen, auf ihr Glück oder Unglück, pen_416.005 einen bedeutenden Einfluß; und diese pen_416.006 letztern sind wieder von zwiefacher Art. pen_416.007 Denn manche haben diesen Einfluß, ohnedaß pen_416.008 ihn die Personen vorhersahen, und pen_416.009 also auch, ohnedaß sie ihn wollten: die pen_416.010 gute Wirkung ergiebt sich ohne ihre Absicht pen_416.011 von selbst; die böse, wird erst hinterher pen_416.012 empfunden, wenn es oft zu spät pen_416.013 ist ihr zu begegnen. So mogte der Ritter, pen_416.014 da er zum Zweikampf mit seinem pen_416.015 Nebenbuhler so hitzig vom Pferde sprang, pen_416.016 in diesem Augenblick vielleicht nur von pen_416.017 Rache glühen; er mogte wenig daran pen_416.018 denken, daß ohne den Tod dieses Nebenbuhlers pen_416.019 der alte, durch Eid und Ehrenwort pen_416.020 gebundene, Vater sich schwerlich
pen_416.001 die zu nichts dienen als daß sie ihr zu pen_416.002 volles gepreßtes Herz erleichtern. Andere pen_416.003 Thätigkeiten haben auf das Schicksal der pen_416.004 Personen, auf ihr Glück oder Unglück, pen_416.005 einen bedeutenden Einfluß; und diese pen_416.006 letztern sind wieder von zwiefacher Art. pen_416.007 Denn manche haben diesen Einfluß, ohnedaß pen_416.008 ihn die Personen vorhersahen, und pen_416.009 also auch, ohnedaß sie ihn wollten: die pen_416.010 gute Wirkung ergiebt sich ohne ihre Absicht pen_416.011 von selbst; die böse, wird erst hinterher pen_416.012 empfunden, wenn es oft zu spät pen_416.013 ist ihr zu begegnen. So mogte der Ritter, pen_416.014 da er zum Zweikampf mit seinem pen_416.015 Nebenbuhler so hitzig vom Pferde sprang, pen_416.016 in diesem Augenblick vielleicht nur von pen_416.017 Rache glühen; er mogte wenig daran pen_416.018 denken, daß ohne den Tod dieses Nebenbuhlers pen_416.019 der alte, durch Eid und Ehrenwort pen_416.020 gebundene, Vater sich schwerlich
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0459"n="416"/><lbn="pen_416.001"/>
die zu nichts dienen als daß sie ihr zu <lbn="pen_416.002"/>
volles gepreßtes Herz erleichtern. Andere <lbn="pen_416.003"/>
Thätigkeiten haben auf das Schicksal der <lbn="pen_416.004"/>
Personen, auf ihr Glück oder Unglück, <lbn="pen_416.005"/>
einen bedeutenden Einfluß; und diese <lbn="pen_416.006"/>
letztern sind wieder von zwiefacher Art. <lbn="pen_416.007"/>
Denn manche haben diesen Einfluß, ohnedaß <lbn="pen_416.008"/>
ihn die Personen vorhersahen, und <lbn="pen_416.009"/>
also auch, ohnedaß sie ihn wollten: die <lbn="pen_416.010"/>
gute Wirkung ergiebt sich ohne ihre Absicht <lbn="pen_416.011"/>
von selbst; die böse, wird erst hinterher <lbn="pen_416.012"/>
empfunden, wenn es oft zu spät <lbn="pen_416.013"/>
ist ihr zu begegnen. So mogte der Ritter, <lbn="pen_416.014"/>
da er zum Zweikampf mit seinem <lbn="pen_416.015"/>
Nebenbuhler so hitzig vom Pferde sprang, <lbn="pen_416.016"/>
in diesem Augenblick vielleicht nur von <lbn="pen_416.017"/>
Rache glühen; er mogte wenig daran <lbn="pen_416.018"/>
denken, daß ohne den Tod dieses Nebenbuhlers <lbn="pen_416.019"/>
der alte, durch Eid und Ehrenwort <lbn="pen_416.020"/>
gebundene, Vater sich schwerlich
</p></div></body></text></TEI>
[416/0459]
pen_416.001
die zu nichts dienen als daß sie ihr zu pen_416.002
volles gepreßtes Herz erleichtern. Andere pen_416.003
Thätigkeiten haben auf das Schicksal der pen_416.004
Personen, auf ihr Glück oder Unglück, pen_416.005
einen bedeutenden Einfluß; und diese pen_416.006
letztern sind wieder von zwiefacher Art. pen_416.007
Denn manche haben diesen Einfluß, ohnedaß pen_416.008
ihn die Personen vorhersahen, und pen_416.009
also auch, ohnedaß sie ihn wollten: die pen_416.010
gute Wirkung ergiebt sich ohne ihre Absicht pen_416.011
von selbst; die böse, wird erst hinterher pen_416.012
empfunden, wenn es oft zu spät pen_416.013
ist ihr zu begegnen. So mogte der Ritter, pen_416.014
da er zum Zweikampf mit seinem pen_416.015
Nebenbuhler so hitzig vom Pferde sprang, pen_416.016
in diesem Augenblick vielleicht nur von pen_416.017
Rache glühen; er mogte wenig daran pen_416.018
denken, daß ohne den Tod dieses Nebenbuhlers pen_416.019
der alte, durch Eid und Ehrenwort pen_416.020
gebundene, Vater sich schwerlich
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 416. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/459>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.