pen_007.001 Worte, daß sie im Ausdrucke weit voller, pen_007.002 glänzender, enthusiastischer sind, als pen_007.003 die ganz simpeln und schmucklosen prosaischen. [Annotation]
Textebene Poetikentext, Explikationsebene theoretisch; Textebene Primärliteratur, keine Kritik; explizites Zitat unverändert; Quellenangabe Person nn; Quellenangabe Werk nn; qualitative Unterscheidung prosaischer und poetischer Metaphern Johann Wilhelm Ludwig Gleim: Siegeslied nach der Schlacht bei Roßbach, https://textgridrep.org/browse/-/browse/ng6s_0.
pen_007.004 - Aber auch dieses Merkmaal pen_007.005 kann wohl nicht hinlänglich seyn; denn pen_007.006 die zuletzt angeführte Hallerische Stelle pen_007.007 ist im Ausdruck desto ungeschmückter und pen_007.008 einfältiger, und ist gleichwohl poetisch.
pen_007.009
Demungeachtet fühlt man, daß in jedem pen_007.010 dieser Merkmaale, obgleich keines pen_007.011 den Begriff erschöpft, ja obgleich jedes pen_007.012 einzeln wegseyn kann, etwas zur Poesie pen_007.013 Gehöriges liege. Reim und Sylbenmaß pen_007.014 machen noch kein Gedicht aus; aber pen_007.015 gleichwohl gehören beide nur für den pen_007.016 Dichter. Nicht zu jedem Gedichte wird pen_007.017 Erdichtung erfordert, und nicht jede Erdichtung pen_007.018 ist Poesie; aber gleichwohl ist pen_007.019 es unläugbar etwas Poetisches, zu erdichten. pen_007.020 Nicht in jedem Gedichte darf der
pen_007.001 Worte, daß sie im Ausdrucke weit voller, pen_007.002 glänzender, enthusiastischer sind, als pen_007.003 die ganz simpeln und schmucklosen prosaischen. [Annotation]
Textebene Poetikentext, Explikationsebene theoretisch; Textebene Primärliteratur, keine Kritik; explizites Zitat unverändert; Quellenangabe Person nn; Quellenangabe Werk nn; qualitative Unterscheidung prosaischer und poetischer Metaphern Johann Wilhelm Ludwig Gleim: Siegeslied nach der Schlacht bei Roßbach, https://textgridrep.org/browse/-/browse/ng6s_0.
pen_007.004 – Aber auch dieses Merkmaal pen_007.005 kann wohl nicht hinlänglich seyn; denn pen_007.006 die zuletzt angeführte Hallerische Stelle pen_007.007 ist im Ausdruck desto ungeschmückter und pen_007.008 einfältiger, und ist gleichwohl poetisch.
pen_007.009
Demungeachtet fühlt man, daß in jedem pen_007.010 dieser Merkmaale, obgleich keines pen_007.011 den Begriff erschöpft, ja obgleich jedes pen_007.012 einzeln wegseyn kann, etwas zur Poesie pen_007.013 Gehöriges liege. Reim und Sylbenmaß pen_007.014 machen noch kein Gedicht aus; aber pen_007.015 gleichwohl gehören beide nur für den pen_007.016 Dichter. Nicht zu jedem Gedichte wird pen_007.017 Erdichtung erfordert, und nicht jede Erdichtung pen_007.018 ist Poesie; aber gleichwohl ist pen_007.019 es unläugbar etwas Poetisches, zu erdichten. pen_007.020 Nicht in jedem Gedichte darf der
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– Aber auch dieses Merkmaal pen_007.005
kann wohl nicht hinlänglich seyn; denn pen_007.006
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Demungeachtet fühlt man, daß in jedem pen_007.010
dieser Merkmaale, obgleich keines pen_007.011
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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/48>, abgerufen am 21.11.2024.
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