Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

Bild:
<< vorherige Seite

pen_439.001
daß sie zu dem Schönsten und Anziehendsten pen_439.002
unsrer Literatur gehören? Oder pen_439.003
sollen wir, zur Rettung unsrer Theorie, pen_439.004
die Ausflucht nehmen, daß in diesen Werken pen_439.005
das Wunderbare selbst Natur sei? pen_439.006
Sollen wir sagen, daß Schönheiten von pen_439.007
ganz anderer Art uns diese Fehler vergüten, pen_439.008
und daß es keine Fehler mehr sind, pen_439.009
sobald sie zu jenen Schönheiten die nothwendigen pen_439.010
Bedingungen werden? Sollen pen_439.011
wir jene Werke aus der Classe der pragmatischen pen_439.012
lieber in eine andre Classe hinübersetzen? pen_439.013
- Was für einen von diesen pen_439.014
Auswegen wir nach angestellter Untersuchung pen_439.015
auch wählen mögen: so sehen wir pen_439.016
wohl, daß der eigentliche Ort zu dieser pen_439.017
Untersuchung das Hauptstück von der pen_439.018
ernsthaften und komischen Epopöe sei; pen_439.019
und bis dahin also mag sie verschoben pen_439.020
bleiben, da wir hier fürs erste noch

pen_439.001
daß sie zu dem Schönsten und Anziehendsten pen_439.002
unsrer Literatur gehören? Oder pen_439.003
sollen wir, zur Rettung unsrer Theorie, pen_439.004
die Ausflucht nehmen, daß in diesen Werken pen_439.005
das Wunderbare selbst Natur sei? pen_439.006
Sollen wir sagen, daß Schönheiten von pen_439.007
ganz anderer Art uns diese Fehler vergüten, pen_439.008
und daß es keine Fehler mehr sind, pen_439.009
sobald sie zu jenen Schönheiten die nothwendigen pen_439.010
Bedingungen werden? Sollen pen_439.011
wir jene Werke aus der Classe der pragmatischen pen_439.012
lieber in eine andre Classe hinübersetzen? pen_439.013
– Was für einen von diesen pen_439.014
Auswegen wir nach angestellter Untersuchung pen_439.015
auch wählen mögen: so sehen wir pen_439.016
wohl, daß der eigentliche Ort zu dieser pen_439.017
Untersuchung das Hauptstück von der pen_439.018
ernsthaften und komischen Epopöe sei; pen_439.019
und bis dahin also mag sie verschoben pen_439.020
bleiben, da wir hier fürs erste noch

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <p><pb facs="#f0482" n="439"/><lb n="pen_439.001"/>
daß sie zu dem Schönsten und Anziehendsten <lb n="pen_439.002"/>
unsrer Literatur gehören? Oder <lb n="pen_439.003"/>
sollen wir, zur Rettung unsrer Theorie, <lb n="pen_439.004"/>
die Ausflucht nehmen, daß in diesen Werken <lb n="pen_439.005"/>
das Wunderbare selbst Natur sei? <lb n="pen_439.006"/>
Sollen wir sagen, daß Schönheiten von <lb n="pen_439.007"/>
ganz anderer Art uns diese Fehler vergüten, <lb n="pen_439.008"/>
und daß es keine Fehler mehr sind, <lb n="pen_439.009"/>
sobald sie zu jenen Schönheiten die nothwendigen <lb n="pen_439.010"/>
Bedingungen werden? Sollen <lb n="pen_439.011"/>
wir jene Werke aus der Classe der pragmatischen <lb n="pen_439.012"/>
lieber in eine andre Classe hinübersetzen? <lb n="pen_439.013"/>
&#x2013; Was für einen von diesen <lb n="pen_439.014"/>
Auswegen wir nach angestellter Untersuchung <lb n="pen_439.015"/>
auch wählen mögen: so sehen wir <lb n="pen_439.016"/>
wohl, daß der eigentliche Ort zu dieser <lb n="pen_439.017"/>
Untersuchung das Hauptstück von der <lb n="pen_439.018"/>
ernsthaften und komischen Epopöe sei; <lb n="pen_439.019"/>
und bis dahin also mag sie verschoben <lb n="pen_439.020"/>
bleiben, da wir hier fürs erste noch
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[439/0482] pen_439.001 daß sie zu dem Schönsten und Anziehendsten pen_439.002 unsrer Literatur gehören? Oder pen_439.003 sollen wir, zur Rettung unsrer Theorie, pen_439.004 die Ausflucht nehmen, daß in diesen Werken pen_439.005 das Wunderbare selbst Natur sei? pen_439.006 Sollen wir sagen, daß Schönheiten von pen_439.007 ganz anderer Art uns diese Fehler vergüten, pen_439.008 und daß es keine Fehler mehr sind, pen_439.009 sobald sie zu jenen Schönheiten die nothwendigen pen_439.010 Bedingungen werden? Sollen pen_439.011 wir jene Werke aus der Classe der pragmatischen pen_439.012 lieber in eine andre Classe hinübersetzen? pen_439.013 – Was für einen von diesen pen_439.014 Auswegen wir nach angestellter Untersuchung pen_439.015 auch wählen mögen: so sehen wir pen_439.016 wohl, daß der eigentliche Ort zu dieser pen_439.017 Untersuchung das Hauptstück von der pen_439.018 ernsthaften und komischen Epopöe sei; pen_439.019 und bis dahin also mag sie verschoben pen_439.020 bleiben, da wir hier fürs erste noch

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription. (2015-09-30T09:54:39Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: nicht übernommen; Kustoden: nicht übernommen; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: keine; rundes r (ꝛ): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: nicht übernommen; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/482
Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 439. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/482>, abgerufen am 01.06.2024.