pen_010.001 in die Rede kömmt, etwas sehr pen_010.002 Schmeichelhaftes für das Gehör habe, pen_010.003 und daß durch dieses Schmeichelhafte, pen_010.004 welches sich mit dem Reiz des Neuen pen_010.005 und Ungewöhnlichen vereinigt, die Aufmerksamkeit pen_010.006 mehr erweckt, der Eindruck pen_010.007 mehr verstärkt werde, als durch die freiere pen_010.008 prosaische Art zu reden. - Wenn man pen_010.009 den Kindern das Lernen historischer Namen, pen_010.010 grammatikalischer Regeln u. s. f. erleichtern pen_010.011 und angenehmer machen will, pen_010.012 so bringt man sie ihnen in Verse.
pen_010.013
Ferner hat die Poesie schon durch pen_010.014 das bloße Sylbenmaß einen Vortheil, den pen_010.015 die Prosa nie so ganz erreichen kann: pen_010.016 diesen nehmlich, daß es manche in den pen_010.017 Worten liegende Vorstellungen durch pen_010.018 Nachahmung sinnlicher macht, daß es pen_010.019 malt. In folgender Gleimischen Stelle wird pen_010.020 die Geschwindigkeit mehr noch durch die
pen_010.001 in die Rede kömmt, etwas sehr pen_010.002 Schmeichelhaftes für das Gehör habe, pen_010.003 und daß durch dieses Schmeichelhafte, pen_010.004 welches sich mit dem Reiz des Neuen pen_010.005 und Ungewöhnlichen vereinigt, die Aufmerksamkeit pen_010.006 mehr erweckt, der Eindruck pen_010.007 mehr verstärkt werde, als durch die freiere pen_010.008 prosaische Art zu reden. – Wenn man pen_010.009 den Kindern das Lernen historischer Namen, pen_010.010 grammatikalischer Regeln u. s. f. erleichtern pen_010.011 und angenehmer machen will, pen_010.012 so bringt man sie ihnen in Verse.
pen_010.013
Ferner hat die Poesie schon durch pen_010.014 das bloße Sylbenmaß einen Vortheil, den pen_010.015 die Prosa nie so ganz erreichen kann: pen_010.016 diesen nehmlich, daß es manche in den pen_010.017 Worten liegende Vorstellungen durch pen_010.018 Nachahmung sinnlicher macht, daß es pen_010.019 malt. In folgender Gleimischen Stelle wird pen_010.020 die Geschwindigkeit mehr noch durch die
<TEI><text><body><divn="1"><p><pbfacs="#f0051"n="10"/><lbn="pen_010.001"/>
in die Rede kömmt, etwas sehr <lbn="pen_010.002"/><hirendition="#i">Schmeichelhaftes</hi> für das Gehör habe, <lbn="pen_010.003"/>
und daß durch dieses Schmeichelhafte, <lbn="pen_010.004"/>
welches sich mit dem Reiz des Neuen <lbn="pen_010.005"/>
und Ungewöhnlichen vereinigt, die Aufmerksamkeit <lbn="pen_010.006"/>
mehr erweckt, der Eindruck <lbn="pen_010.007"/>
mehr verstärkt werde, als durch die freiere <lbn="pen_010.008"/>
prosaische Art zu reden. – Wenn man <lbn="pen_010.009"/>
den Kindern das Lernen historischer Namen, <lbn="pen_010.010"/>
grammatikalischer Regeln u. s. f. erleichtern <lbn="pen_010.011"/>
und angenehmer machen will, <lbn="pen_010.012"/>
so bringt man sie ihnen in Verse.</p><lbn="pen_010.013"/><p> Ferner hat die Poesie schon durch <lbn="pen_010.014"/>
das bloße Sylbenmaß einen Vortheil, den <lbn="pen_010.015"/>
die Prosa nie so ganz erreichen kann: <lbn="pen_010.016"/>
diesen nehmlich, daß es manche in den <lbn="pen_010.017"/>
Worten liegende Vorstellungen durch <lbn="pen_010.018"/><hirendition="#i">Nachahmung</hi> sinnlicher macht, daß es <lbn="pen_010.019"/>
malt. In folgender Gleimischen Stelle wird <lbn="pen_010.020"/>
die Geschwindigkeit mehr noch durch die
</p></div></body></text></TEI>
[10/0051]
pen_010.001
in die Rede kömmt, etwas sehr pen_010.002
Schmeichelhaftes für das Gehör habe, pen_010.003
und daß durch dieses Schmeichelhafte, pen_010.004
welches sich mit dem Reiz des Neuen pen_010.005
und Ungewöhnlichen vereinigt, die Aufmerksamkeit pen_010.006
mehr erweckt, der Eindruck pen_010.007
mehr verstärkt werde, als durch die freiere pen_010.008
prosaische Art zu reden. – Wenn man pen_010.009
den Kindern das Lernen historischer Namen, pen_010.010
grammatikalischer Regeln u. s. f. erleichtern pen_010.011
und angenehmer machen will, pen_010.012
so bringt man sie ihnen in Verse.
pen_010.013
Ferner hat die Poesie schon durch pen_010.014
das bloße Sylbenmaß einen Vortheil, den pen_010.015
die Prosa nie so ganz erreichen kann: pen_010.016
diesen nehmlich, daß es manche in den pen_010.017
Worten liegende Vorstellungen durch pen_010.018
Nachahmung sinnlicher macht, daß es pen_010.019
malt. In folgender Gleimischen Stelle wird pen_010.020
die Geschwindigkeit mehr noch durch die
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Technische Universität Darmstadt, Universität Stuttgart: Bereitstellung der Scan-Digitalisate und der Texttranskription.
(2015-09-30T09:54:39Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
TextGrid/DARIAH-DE: Langfristige Bereitstellung der TextGrid/DARIAH-DE-Repository-Ausgabe
Stefan Alscher: Bearbeitung der digitalen Edition - Annotation des Metaphernbegriffs
Hans-Werner Bartz: Bearbeitung der digitalen Edition - Tustep-Unterstützung
Michael Bender: Bearbeitung der digitalen Edition - Koordination, Konzeption (Korpusaufbau, Annotationsschema, Workflow, Publikationsformen), Annotation des Metaphernbegriffs, XML-Auszeichnung)
Leonie Blumenschein: Bearbeitung der digitalen Edition - XML-Auszeichnung
David Glück: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung, Annotation des Metaphernbegriffs, XSL+JavaScript
Constanze Hahn: Bearbeitung der digitalen Edition - Korpusaufbau, XML-Auszeichnung
Philipp Hegel: Bearbeitung der digitalen Edition - XML/XSL/CSS-Unterstützung
Andrea Rapp: ePoetics-Projekt-Koordination
Weitere Informationen:
Bogensignaturen: keine Angabe;
Druckfehler: keine Angabe;
fremdsprachliches Material: gekennzeichnet;
Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;
Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage;
i/j in Fraktur: wie Vorlage;
I/J in Fraktur: wie Vorlage;
Kolumnentitel: nicht übernommen;
Kustoden: nicht übernommen;
langes s (ſ): wie Vorlage;
Normalisierungen: keine;
rundes r (ꝛ): wie Vorlage;
Seitenumbrüche markiert: ja;
Silbentrennung: nicht übernommen;
u/v bzw. U/V: wie Vorlage;
Vokale mit übergest. e: wie Vorlage;
Vollständigkeit: vollständig erfasst;
Zeichensetzung: wie Vorlage;
Zeilenumbrüche markiert: ja;
Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 10. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/51>, abgerufen am 27.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.