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Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806.

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Abschweifung scheint, so sehr ist es pen_485.002
der Absicht gemäß; so äußerst freundschaftlich pen_485.003
und verbindlich ist es, und so pen_485.004
sehr beschäftigt es mit dem Herzen zugleich pen_485.005
den Verstand, der hier so unerwartet pen_485.006
auf einen so eignen und doch so pen_485.007
richtigen Zusammenhang der Empfindungen pen_485.008
geführt wird.

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Die Verbindung zwischen der Anrede pen_485.010
und der Betrachtung geschieht in der eben pen_485.011
erwähnten Horazischen Ode durch einen pen_485.012
Sprung, der nicht wenig unerwartet und pen_485.013
rasch ist. - Sprünge entstehen in einer pen_485.014
Ideenreihe, wenn verbindende Mittelideen pen_485.015
überhüpft, verschlungen werden; so daß pen_485.016
der Leser selbst sie ergänzen muß, um pen_485.017
den Zusammenhang zu erkennen. Solche pen_485.018
Sprünge kommen, wie wir schon im fünften pen_485.019
Hauptstück gesehen haben, in jeder pen_485.020
poetischen Schreibart vor; denn sie sind

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Abschweifung scheint, so sehr ist es pen_485.002
der Absicht gemäß; so äußerst freundschaftlich pen_485.003
und verbindlich ist es, und so pen_485.004
sehr beschäftigt es mit dem Herzen zugleich pen_485.005
den Verstand, der hier so unerwartet pen_485.006
auf einen so eignen und doch so pen_485.007
richtigen Zusammenhang der Empfindungen pen_485.008
geführt wird.

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  Die Verbindung zwischen der Anrede pen_485.010
und der Betrachtung geschieht in der eben pen_485.011
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Sprung, der nicht wenig unerwartet und pen_485.013
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Ideenreihe, wenn verbindende Mittelideen pen_485.015
überhüpft, verschlungen werden; so daß pen_485.016
der Leser selbst sie ergänzen muß, um pen_485.017
den Zusammenhang zu erkennen. Solche pen_485.018
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[485/0528] pen_485.001 Abschweifung scheint, so sehr ist es pen_485.002 der Absicht gemäß; so äußerst freundschaftlich pen_485.003 und verbindlich ist es, und so pen_485.004 sehr beschäftigt es mit dem Herzen zugleich pen_485.005 den Verstand, der hier so unerwartet pen_485.006 auf einen so eignen und doch so pen_485.007 richtigen Zusammenhang der Empfindungen pen_485.008 geführt wird. pen_485.009   Die Verbindung zwischen der Anrede pen_485.010 und der Betrachtung geschieht in der eben pen_485.011 erwähnten Horazischen Ode durch einen pen_485.012 Sprung, der nicht wenig unerwartet und pen_485.013 rasch ist. – Sprünge entstehen in einer pen_485.014 Ideenreihe, wenn verbindende Mittelideen pen_485.015 überhüpft, verschlungen werden; so daß pen_485.016 der Leser selbst sie ergänzen muß, um pen_485.017 den Zusammenhang zu erkennen. Solche pen_485.018 Sprünge kommen, wie wir schon im fünften pen_485.019 Hauptstück gesehen haben, in jeder pen_485.020 poetischen Schreibart vor; denn sie sind

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Zitationshilfe: Engel, Johann Jakob: Engel's Theorie der Dichtungsarten. In: J. J. Engels Schriften. Elfter Band: Poetik. Berlin, 1806, S. 485. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/engel_poetik_1806/528>, abgerufen am 22.11.2024.