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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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die Umwallung und die in langen Linien geordneten Gräberreihen rings umher. In geringer Entfernung reihen sich die Pyramiden von Dashur, eine an die andre mit ihren Todtenfeldern rings umher. Araber des Massara führten uns zu einem kleinen beschriebnen Grabe, was sehr alt, aber auf das Äußerste niedlich und sauber ausgehauen und bemalt war. Von hier ging es zu einem Felsengrabe der Psammeticher Zeit, mit Pylastern, Gewölben, Kammern an Kammern mit unzähligen Hieroglyphen bedeckt und schauerlich schwarz angestrichen. Beim Herauskommen aus diesem Grabe empfingen wir ein Schreiben aus Ghize von unserm Lager, worin uns Abeken seine lang erwartete Ankunft meldete. Dieß bewog uns zu schleunigster Rückkehr, und um 4 Uhr etwa von dort aufbrechend, gelangten wir um 1/2 7 etwa im Lager an, welches wir außer von Abeken noch mit einem Dutzend Engländer besetzt fanden, die zum Besuch der hiesigen Pyramiden hergekommen waren, welches Letztere für uns eben nicht sehr angenehm schien. Abeken übergab mir nun zu größter Freude eine Menge von Briefen von Mutter, Elisabeth, Bernhard, Heinrich, Luise und Stürmer, deren Lesung mich weit in den Abend beschäftigte und erquickte. Ein mitgesandtes Kistchen mit einem Königsberger Marzipanherzen von der Mutter und Sandtorte von Elisabeth gebacken, wurde unter großer Neugier meiner Zeltgenossen geöffnet und bewundert. So verging dieser reiche und auch dem Wetter nach schöne Tag zufrieden und heiter, erst spät um 11 Uhr kam ich zum Schlaf. -

Sonntag den 11ten December 1842. Da Abeken heut oder Morgen

die Umwallung und die in langen Linien geordneten Gräberreihen rings umher. In geringer Entfernung reihen sich die Pyramiden von Dashur, eine an die andre mit ihren Todtenfeldern rings umher. Araber des Massara führten uns zu einem kleinen beschriebnen Grabe, was sehr alt, aber auf das Äußerste niedlich und sauber ausgehauen und bemalt war. Von hier ging es zu einem Felsengrabe der Psammeticher Zeit, mit Pylastern, Gewölben, Kammern an Kammern mit unzähligen Hieroglyphen bedeckt und schauerlich schwarz angestrichen. Beim Herauskommen aus diesem Grabe empfingen wir ein Schreiben aus Ghize von unserm Lager, worin uns Abeken seine lang erwartete Ankunft meldete. Dieß bewog uns zu schleunigster Rückkehr, und um 4 Uhr etwa von dort aufbrechend, gelangten wir um ½ 7 etwa im Lager an, welches wir außer von Abeken noch mit einem Dutzend Engländer besetzt fanden, die zum Besuch der hiesigen Pyramiden hergekommen waren, welches Letztere für uns eben nicht sehr angenehm schien. Abeken übergab mir nun zu größter Freude eine Menge von Briefen von Mutter, Elisabeth, Bernhard, Heinrich, Luise und Stürmer, deren Lesung mich weit in den Abend beschäftigte und erquickte. Ein mitgesandtes Kistchen mit einem Königsberger Marzipanherzen von der Mutter und Sandtorte von Elisabeth gebacken, wurde unter großer Neugier meiner Zeltgenossen geöffnet und bewundert. So verging dieser reiche und auch dem Wetter nach schöne Tag zufrieden und heiter, erst spät um 11 Uhr kam ich zum Schlaf. -

Sonntag den 11ten December 1842. Da Abeken heut oder Morgen

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[108/0109] die Umwallung und die in langen Linien geordneten Gräberreihen rings umher. In geringer Entfernung reihen sich die Pyramiden v Dashur, eine an die andre mit ihren Todtenfeldern rings umher. Araber des Massara führten uns zu einem kl beschriebnen Grabe, was sehr alt, aber auf das Äußerste niedlich d sauber ausgehauen d bemalt war. Von hier ging es zu einem Felsengrabe der Psammeticher Zeit, mit Pylastern, Gewölben, Kammern an Kammern mit unzähligen Hieroglyphen bedeckt d schauerlich schwarz angestrichen. Beim Herauskommen aus diesem Grabe empfingen wir e Schreiben aus Ghize v unserm Lager, worin uns Abeken seine lang erwartete Ankunft meldete. Dieß bewog uns zu schleunigster Rückkehr, d um 4 Uhr etwa v dort aufbrechend, gelangten wir um ½ 7 etwa im Lager an, welches wir außer von Abeken noch mit e Dutzend Engländer besetzt fanden, die z Besuch d hiesigen Pyr hergekommen waren, welches Letztere für uns eben nicht sehr angenehm schien. Abeken übergab mir nun zu größter Freude e Menge v Briefen v Mutter, Elisabeth, Bernh, Heinr, Luise d Stürmer, deren Lesung mich weit in den Abend beschäftigte d erquickte. Ein mitgesandtes Kistchen mit e Königsb Marzipanherzen v d Mutter d Sandtorte v Elis gebacken, wurde unter großer Neugier meiner Zeltgenossen geöffnet d bewundert. So verging dieser reiche d auch dem Wetter nach schöne Tag zufrieden d heiter, erst spät um 11 Uhr kam ich zum Schlaf. - Sonntag d 11ten Dec 1842. Da Abeken heut od Morgen

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/109>, abgerufen am 21.11.2024.