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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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Mittwoch den 8ten Februar 1843. Ich machte heut meine 3te Exkursion nach Abu Roasch, um zu sehen, was an den dort noch vorhanden gesagten Ruinen sein möchte, zugleich um noch einmal Ausgrabungen an den Gräbern zu versuchen, ob sich nichts Geschriebnes dort fände. Mit Eugen, dem neuen kleinen Eseltreiber Mohammed, dem langen Mohammet nebst 4 Arbeiter brach ich bei schönem Wetter auf, suchte zuvörderst Orte anzugeben, wo gegraben werden sollte, und ging dann nach dem Hügel, wo die Spuren früherer Mauern waren; aber für eine Stadt war das Ganze zu unbedeutend; kleine Wälle von Ziegel und andere Brocken, Vertiefungen und die Spuren von einem Gebäude aus ungebrannten Ziegeln, war Alles, was ich fand. Glas und glasirte Topfscherben beweisen, daß das Ganze aus der Römerzeit, wenn nicht später stammte. Ich nahm in starker Hitze einen kleinen Plan davon auf, frühstückte Brod, trockne Datteln, Käse, Apfelsine und Caffee dort, und kehrte dann zu den Arbeitern zurück, die indessen nichts gefunden hatten. Nach dem Aufenthalt von 1 Stunde etwa um 1/2 4 Uhr brach ich mit ihnen wieder nach Hause auf, wo ich dann mit untergehender Sonne ankam. Ich ritt dabei Abekens Esel und Eugen Bonomi's Kameel.

Donnerstag den 9ten Februar 1843. Heut Vormittag machte ich eine kleine Reinzeichnung des gestern in Abu-Roasch aufgenommenen Planes; Frey, der dieser Tage nicht ganz wohl war, blieb mit mir im Zelte. Nach unserm Dattelfrühstück, wo ich nichts Wesentliches mehr zu thun hatte, beschloß ich, einen Jagdausflug mit Franke jenseits der arabischen Brücke zu machen. Gegen 1 Uhr brachen wir auf, fanden manches Geflügel und ich schoß 1 Rebhuhn und 2 Tauben, Franke 3 Tauben; auf dem Rückwege begegneten wir Ernst, der 1 Kiebitz und 1 Lerche geschossen hatte, und so kehrten wir denn gegen Abend sehr ermüdet, doch nicht ohne Beute, heim. Lepsius mit Abeken

Mittwoch den 8ten Februar 1843. Ich machte heut meine 3te Exkursion nach Abu Roasch, um zu sehen, was an den dort noch vorhanden gesagten Ruinen sein möchte, zugleich um noch einmal Ausgrabungen an den Gräbern zu versuchen, ob sich nichts Geschriebnes dort fände. Mit Eugen, dem neuen kleinen Eseltreiber Mohammed, dem langen Mohammet nebst 4 Arbeiter brach ich bei schönem Wetter auf, suchte zuvörderst Orte anzugeben, wo gegraben werden sollte, und ging dann nach dem Hügel, wo die Spuren früherer Mauern waren; aber für eine Stadt war das Ganze zu unbedeutend; kleine Wälle von Ziegel und andere Brocken, Vertiefungen und die Spuren von einem Gebäude aus ungebrannten Ziegeln, war Alles, was ich fand. Glas und glasirte Topfscherben beweisen, daß das Ganze aus der Römerzeit, wenn nicht später stammte. Ich nahm in starker Hitze einen kleinen Plan davon auf, frühstückte Brod, trockne Datteln, Käse, Apfelsine und Caffee dort, und kehrte dann zu den Arbeitern zurück, die indessen nichts gefunden hatten. Nach dem Aufenthalt von 1 Stunde etwa um ½ 4 Uhr brach ich mit ihnen wieder nach Hause auf, wo ich dann mit untergehender Sonne ankam. Ich ritt dabei Abekens Esel und Eugen Bonomi’s Kameel.

Donnerstag den 9ten Februar 1843. Heut Vormittag machte ich eine kleine Reinzeichnung des gestern in Abu-Roasch aufgenommenen Planes; Frey, der dieser Tage nicht ganz wohl war, blieb mit mir im Zelte. Nach unserm Dattelfrühstück, wo ich nichts Wesentliches mehr zu thun hatte, beschloß ich, einen Jagdausflug mit Franke jenseits der arabischen Brücke zu machen. Gegen 1 Uhr brachen wir auf, fanden manches Geflügel und ich schoß 1 Rebhuhn und 2 Tauben, Franke 3 Tauben; auf dem Rückwege begegneten wir Ernst, der 1 Kiebitz und 1 Lerche geschossen hatte, und so kehrten wir denn gegen Abend sehr ermüdet, doch nicht ohne Beute, heim. Lepsius mit Abeken

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[146/0147] Mittwoch d 8ten Febr 1843. Ich machte heut meine 3te Exkursion nach Abu Roasch, um zu sehen, was an den dort noch vorhanden gesagten Ruinen sein möchte, zugl um noch einmal Ausgrabungen an d Gräbern zu versuchen, ob sich nichts Geschriebnes dort fände. Mit Eugen, dem neuen kleinen Eseltreiber Mohammed, dem langen Mohammet nebst 4 Arbeiter brach ich bei schönem Wetter auf, suchte zuvörderst Orte anzugeben, wo gegraben werden sollte, d ging dann nach d Hügel, wo die Spuren früherer Mauern waren; aber für eine Stadt war d Ganze zu unbedeutend; kleine Wälle v Ziegel d andere Brocken, Vertiefungen d die Spuren von einem Gebäude aus ungebrannten Ziegeln, war Alles, was ich fand. Glas d glasirte Topfscherben beweisen, daß d Ganze aus d Römerzeit, wenn nicht später stammte. Ich nahm in starker Hitze einen kleinen Plan davon auf, frühstückte Brod, trockne Datteln, Käse, Apfelsine d Caffee dort, d kehrte dann zu d Arbeitern zurück, die indessen nichts gefunden hatten. Nach d Aufenthalt v 1 Stunde etwa um ½ 4 Uhr brach ich mit ihnen wieder nach Hause auf, wo ich dann mit untergehender Sonne ankam. Ich ritt dabei Abekens Esel d Eugen Bonomi’s Kameel. Donnerstag d 9ten Februar 1843. Heut Vormittag machte ich eine kleine Reinzeichnung des gestern in Abu-Roasch aufgenommenen Planes; Frey, der dieser Tage nicht ganz wohl war, blieb mit mir im Zelte. Nach unserm Dattelfrühstück, wo ich nichts Wesentliches mehr zu thun hatte, beschloß ich, einen Jagdausflug mit Franke jenseits der arab Brücke zu machen. Gegen 1 Uhr brachen wir auf, fanden manches Geflügel d ich schoß 1 Rebhuhn d 2 Tauben, Franke 3 Tauben; auf d Rückwege begegneten wir Ernst, der 1 Kiebitz d 1 Lerche geschossen hatte, d so kehrten wir denn gegen Abend sehr ermüdet, doch nicht ohne Beute, heim. Lepsius mit Abeken

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 146. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/147>, abgerufen am 24.11.2024.