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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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Montag den 20ten Februar 1843. Heut bin ich ein halbes Jahr vom elterlichen Hause fort und Gott sei Dank in derselben, ja noch viel besseren Gesundheit, als daheim; möchte es so fortgehen! Das Wetter ist heut früh trüb, nebelig aber angenehm warm; wir haben 10° Wärme beim Aufstehen, sehr bald nachher 11°, - ich gehe des Nebels wegen nicht gleich raus, sondern fange an, meine beinah vollendeten Pläne der Pyramiden von Sakkara auszuziehen. - Lepsius bekommt heut Vormittag Besuch von dem österreichischen GeneralConsul von Laurin und dem russischen Herrn Krämer, die er mit einem möglichst splendiden warmen Dejeuner nach Kräften bewirthet, zu welchem aber seltsamer Weise nur Abeken zu gezogen wird. Ich gehe, während sie essen zu Frey nach dem Grab mit dem Pfeilersaal, wo ich bis Abend ausmesse.

Dienstag den 21ten Februar 1843. Ich ziehe meine Karte weiter aus. Das Wetter ist trüb und wird am Nachmittag sehr windig, auch fällt sogar ein wenig Regen; die Athmosphäre ist mit Sand angefüllt; ich bin mißmuthig, und gehe am Nachmittag, um mich zu zerstreuen und meinen Plan zu vervollständigen, außen um das Terrain und dann oben quer darüber im heftigsten Wind und Sandwirbel; bei Frey und Ernst im Pfeilersaal bleibe ich 1 Stunde; dann über dasselbe Plateau und um dasselbe herum langsam nach Hause. Heut Abend nur 13° Wärme. -

Mittwoch den 22ten Februar 1843. Am Morgen wieder nur 6 1/2° Wärme; die Sonne geht in Nebel gehüllt auf, während die Erde deren weniger hat. - Der ganze Tag ist nicht sehr warm. Am Morgen messe ich mit Bonomi im Psammetichgrabe, gehe dann mit ihm auf das Plateau, wo wir uns bei dem Grabe mit der Säule aus der Rhamsiszeit aufhalten; dann gehe ich in die große Pyramide, die interressant wegen der vielen Gänge und Kammern ist. Großer enorm hoher Raum im Innern; von da durch beschwerliche Gänge in Kammern, die ihres architektonischen Schmuckes wegen interressant sind.

Montag den 20ten Februar 1843. Heut bin ich ein halbes Jahr vom elterlichen Hause fort und Gott sei Dank in derselben, ja noch viel besseren Gesundheit, als daheim; möchte es so fortgehen! Das Wetter ist heut früh trüb, nebelig aber angenehm warm; wir haben 10° Wärme beim Aufstehen, sehr bald nachher 11°, - ich gehe des Nebels wegen nicht gleich raus, sondern fange an, meine beinah vollendeten Pläne der Pyramiden von Sakkara auszuziehen. - Lepsius bekommt heut Vormittag Besuch von dem österreichischen GeneralConsul von Laurin und dem russischen Herrn Krämer, die er mit einem möglichst splendiden warmen Déjeuner nach Kräften bewirthet, zu welchem aber seltsamer Weise nur Abeken zu gezogen wird. Ich gehe, während sie essen zu Frey nach dem Grab mit dem Pfeilersaal, wo ich bis Abend ausmesse.

Dienstag den 21ten Februar 1843. Ich ziehe meine Karte weiter aus. Das Wetter ist trüb und wird am Nachmittag sehr windig, auch fällt sogar ein wenig Regen; die Athmosphäre ist mit Sand angefüllt; ich bin mißmuthig, und gehe am Nachmittag, um mich zu zerstreuen und meinen Plan zu vervollständigen, außen um das Terrain und dann oben quer darüber im heftigsten Wind und Sandwirbel; bei Frey und Ernst im Pfeilersaal bleibe ich 1 Stunde; dann über dasselbe Plateau und um dasselbe herum langsam nach Hause. Heut Abend nur 13° Wärme. -

Mittwoch den 22ten Februar 1843. Am Morgen wieder nur 6 ½° Wärme; die Sonne geht in Nebel gehüllt auf, während die Erde deren weniger hat. - Der ganze Tag ist nicht sehr warm. Am Morgen messe ich mit Bonomi im Psammetichgrabe, gehe dann mit ihm auf das Plateau, wo wir uns bei dem Grabe mit der Säule aus der Rhamsiszeit aufhalten; dann gehe ich in die große Pyramide, die interressant wegen der vielen Gänge und Kammern ist. Großer enorm hoher Raum im Innern; von da durch beschwerliche Gänge in Kammern, die ihres architektonischen Schmuckes wegen interressant sind.

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[153/0154] Montag d 20ten Febr 1843. Heut bin ich e halbes Jahr vom elterl Hause fort d Gott sei Dank in derselben, ja noch viel besseren Gesundheit, als daheim; möchte es so fortgehen! Das Wetter ist heut früh trüb, nebelig aber angenehm warm; wir haben 10° Wärme beim Aufstehen, sehr bald nachher 11°, - ich gehe des Nebels wegen nicht gleich raus, sond fange an, meine beinah vollendeten Pläne der Pyr v Sakkara auszuziehen. - Lepsius bekommt heut Vormittag Besuch v d öster GCons v Laurin d dem russischen H Krämer, die er mit einem möglichst splendiden warmen Déjeuner nach Kräften bewirthet, zu welchem aber seltsamer Weise nur Abeken zu gezogen wird. Ich gehe, während sie essen zu Frey nach d Grab mit d Pfeilersaal, wo ich bis Abend ausmesse. Dienstag d 21ten Febr 1843. Ich ziehe meine Karte weiter aus. Das Wetter ist trüb d wird am Nachmittag sehr windig, auch fällt sogar ein wenig Regen; die Athmosphäre ist mit Sand angefüllt; ich bin mißmuthig, d gehe am Nachmittag, um mich zu zerstreuen d meinen Plan zu vervollständigen, außen um d Terrain d dann oben quer darüber im heftigsten Wind d Sandwirbel; bei Frey d Ernst im Pfeilersaal bleibe ich 1 Stunde; dann über dselbe Plateau d um dasselbe herum langsam nach Hause. Heut Abend nur 13° Wärme. - Mittwoch d 22ten Febr 1843. Am Morgen wieder nur 6 ½° Wärme; die Sonne geht in Nebel gehüllt auf, während d Erde deren weniger hat. - Der ganze Tag ist nicht sehr warm. Am Morgen messe ich mit Bonomi im Psammetichgrabe, gehe dann mit ihm auf d Plateau, wo wir uns bei dem Grabe mit d Säule aus d Rhamsiszeit aufhalten; dann gehe ich in d gr Pyramide, die interressant wegen der vielen Gänge d Kammern ist. Großer enorm hoher Raum im Innern; von da durch beschwerliche Gänge in Kammern, die ihres architekt Schmuckes wegen interressant sind.

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 153. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/154>, abgerufen am 22.11.2024.