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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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Die Athmosphäre ist besonders gegen Abend heut sehr dick und trübe, an vielen Stellen um uns regnet es. Am Mittag hatten wir mehr als 21° Hitze, die des Mangels an Wind wegen sehr drückend war. Lepsius hatte heut Besuch von Herrn Charles Barnett, englischen GeneralConsul und Herrn Louis aus Cairo; ein andrer Engländer aß mit uns zu Abend, wo Frey's Gesundheit in Abeken's Rheinwein getrunken ward. Barnett und Louis kamen nachher zum Thee, doch zogen wir Deutsche außer Lepsius es vor, in unsrem Zelte zu bleiben. Das Pfeifen des Schakals ist heut Abend wieder sehr nah und vernehmlich, vom See her rufen die Frösche mit eintöniger Stimme. Jetzt um 1/2 11 Uhr Abends erhebt sich ein heftiger Wind, der schauerlich über dem Todtenfeld und den Spitzen unsrer Zelte dahinfährt. -

Dienstag den 28ten Februar 1843. Der Wind in der vergangenen Nacht wurde fast zu Sturm und ich habe nicht allzuviel geschlafen; unser Eßzelt ward umgeworfen. - Ich nehme heut Bonomi's Kameel und begebe mich auf ihm nebst meinem Meßtisch nach Abusir, um die Aufnahme der dortigen Pyramidengruppen zu beginnen; mit mir 2 Araber. Der Tag ist immer noch sehr windig, aber sonst warm. Mein Frühstück von Brod, Datteln und Käse wird im Schatten der nördlichen Pyramiden einsam verzehrt und etwa um 5 Uhr kehre ich ziemlich ermüdet und lahm, denn ich habe mir den Knöchel blutig gestoßen, nach Hause zurück. - Morgen will Lepsius mit Bonomi und Abeken eine Recognoscirung des Fayoum vornehmen und uns auf 4 - 5 Tage allein lassen. -

Die Athmosphäre ist besonders gegen Abend heut sehr dick und trübe, an vielen Stellen um uns regnet es. Am Mittag hatten wir mehr als 21° Hitze, die des Mangels an Wind wegen sehr drückend war. Lepsius hatte heut Besuch von Herrn Charles Barnett, englischen GeneralConsul und Herrn Louis aus Cairo; ein andrer Engländer aß mit uns zu Abend, wo Frey’s Gesundheit in Abeken’s Rheinwein getrunken ward. Barnett und Louis kamen nachher zum Thee, doch zogen wir Deutsche außer Lepsius es vor, in unsrem Zelte zu bleiben. Das Pfeifen des Schakals ist heut Abend wieder sehr nah und vernehmlich, vom See her rufen die Frösche mit eintöniger Stimme. Jetzt um ½ 11 Uhr Abends erhebt sich ein heftiger Wind, der schauerlich über dem Todtenfeld und den Spitzen unsrer Zelte dahinfährt. -

Dienstag den 28ten Februar 1843. Der Wind in der vergangenen Nacht wurde fast zu Sturm und ich habe nicht allzuviel geschlafen; unser Eßzelt ward umgeworfen. - Ich nehme heut Bonomi’s Kameel und begebe mich auf ihm nebst meinem Meßtisch nach Abusir, um die Aufnahme der dortigen Pyramidengruppen zu beginnen; mit mir 2 Araber. Der Tag ist immer noch sehr windig, aber sonst warm. Mein Frühstück von Brod, Datteln und Käse wird im Schatten der nördlichen Pyramiden einsam verzehrt und etwa um 5 Uhr kehre ich ziemlich ermüdet und lahm, denn ich habe mir den Knöchel blutig gestoßen, nach Hause zurück. - Morgen will Lepsius mit Bonomi und Abeken eine Recognoscirung des Fayoum vornehmen und uns auf 4 - 5 Tage allein lassen. -

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[158/0159] Die Athmosphäre ist besonders gegen Abend heut sehr dick d trübe, an vielen Stellen um uns regnet es. Am Mittag hatten wir mehr als 21° Hitze, die des Mangels an Wind wegen sehr drückend war. Leps hatte heut Besuch v H Ch Barnett, engl GenConsul d H Louis aus Cairo; ein andrer Engländer aß mit uns zu Abend, wo Frey’s Gesundheit in Abeken’s Rheinwein getrunken ward. Barnett d Louis kamen nachher zum Thee, doch zogen wir Deutsche außer Leps es vor, in unsrem Zelte zu bleiben. Das Pfeifen des Schakals ist heut Abend wieder sehr nah d vernehmlich, vom See her rufen die Frösche mit eintöniger Stimme. Jetzt um ½ 11 Uhr Abends erhebt sich ein heftiger Wind, der schauerlich über d Todtenfeld d den Spitzen unsrer Zelte dahinfährt. - Dienstag d 28ten Febr 1843. Der Wind in der vergangenen Nacht wurde fast zu Sturm d ich habe nicht allzuviel geschlafen; unser Eßzelt ward umgeworfen. - Ich nehme heut Bon’s Kameel d begebe mich auf ihm nebst meinem Meßtisch nach Abusir, um d Aufnahme der dortigen Pyramidengruppen zu beginnen; mit mir 2 Araber. Der Tag ist immer noch sehr windig, aber sonst warm. Mein Frühstück von Brod, Datteln d Käse wird im Schatten der nördl Pyramiden einsam verzehrt d etwa um 5 Uhr kehre ich zieml ermüdet d lahm, denn ich habe mir den Knöchel blutig gestoßen, nach Hause zurück. - Morgen will Leps mit Bonomi d Abeken eine Recognoscirung des Fayoum vornehmen d uns auf 4 - 5 Tage allein lassen. -

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 158. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/159>, abgerufen am 23.11.2024.