Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

Bild:
<< vorherige Seite

nur sehr schwach am südlichen Himmel. Ich finde heut interressanterweise Königsnamen von Snefru und Assessa in der einen Pyramide von Saccara verbaut; Lepsius entdeckt sogar noch eine Grabkammer dort.- Franke findet an seinem Brunnen, wo fort und fort gegraben wird, neue Sarkophage von Holz, Schiffe pp. -

Donnerstag den 16ten März 1843. Der arme Ernst leidet immer noch an seiner Disenterie und hat noch fortwährend Blutabgang; ich gebe ihm noch ein Klistier am Morgen; Lepsius Geschwür vergrößert sich und verursacht ihm viel Schmerzen; die Umschläge von Brodteig dauern fort. Ich beginne heut mit Abeken die Sonnenhöhe für die Meridianbestimmung zu nehmen; indessen stört uns darin ein Besuch von 2 Italienern und 1 Franzosen, der zu Abeken kommt. - Ich mache mich fort, um zu dem neuen Grabe zu kommen, wo ich Max, Bonomi und Wild finde; selbiges wird von mir aufgemessen; dann kehre ich über den Ort, wo Franke ausgraben läßt, zurück und messe auch diese Lokalität aus. Während ich hier beschäftigt bin, kommt unser Consul Wagner mit dem französischen Consul aus Cairo. Ich kehre dann bald zurück; mache mit Wagner noch einen Besuch bei Frey im Psammetichgrabe, zeichne noch ein wenig an meiner Karte und mache noch Weinumschläge an Ernst. Das Wetter ist heut gut, nicht allzu heiß. Mir ist es so, als sollte ich einen Schnupfen bekommen; ich habe etwas Kopfschmerz, obgleich das Essen mir noch schmeckt. Die Heuschreckenplage dauert

nur sehr schwach am südlichen Himmel. Ich finde heut interressanterweise Königsnamen von Snefru und Assessa in der einen Pyramide von Saccara verbaut; Lepsius entdeckt sogar noch eine Grabkammer dort.- Franke findet an seinem Brunnen, wo fort und fort gegraben wird, neue Sarkophage von Holz, Schiffe pp. -

Donnerstag den 16ten März 1843. Der arme Ernst leidet immer noch an seiner Disenterie und hat noch fortwährend Blutabgang; ich gebe ihm noch ein Klistier am Morgen; Lepsius Geschwür vergrößert sich und verursacht ihm viel Schmerzen; die Umschläge von Brodteig dauern fort. Ich beginne heut mit Abeken die Sonnenhöhe für die Meridianbestimmung zu nehmen; indessen stört uns darin ein Besuch von 2 Italienern und 1 Franzosen, der zu Abeken kommt. - Ich mache mich fort, um zu dem neuen Grabe zu kommen, wo ich Max, Bonomi und Wild finde; selbiges wird von mir aufgemessen; dann kehre ich über den Ort, wo Franke ausgraben läßt, zurück und messe auch diese Lokalität aus. Während ich hier beschäftigt bin, kommt unser Consul Wagner mit dem französischen Consul aus Cairo. Ich kehre dann bald zurück; mache mit Wagner noch einen Besuch bei Frey im Psammetichgrabe, zeichne noch ein wenig an meiner Karte und mache noch Weinumschläge an Ernst. Das Wetter ist heut gut, nicht allzu heiß. Mir ist es so, als sollte ich einen Schnupfen bekommen; ich habe etwas Kopfschmerz, obgleich das Essen mir noch schmeckt. Die Heuschreckenplage dauert

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0169" n="168"/>
nur sehr schwach am südlichen Himmel. Ich finde heut interressanterweise Königsnamen <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> <persName>Snefru</persName> <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> <persName>Assessa</persName> in <choice><abbr>d</abbr><expan>der</expan></choice> einen Pyramide <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> <placeName>Saccara</placeName> verbaut; <persName><choice><abbr>Leps</abbr><expan>Lepsius</expan></choice></persName> entdeckt sogar noch eine Grabkammer dort.- <persName>Franke</persName> findet an seinem Brunnen, wo fort <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> fort gegraben wird, neue Sarkophage <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> Holz, Schiffe pp. -
</p>
        </div>
        <div n="2">
          <p><date when="1843-03-16"><hi rendition="#u">Donnerstag <choice><abbr>d</abbr><expan>den</expan></choice> 16ten März 1843</hi></date>. Der arme <persName>Ernst</persName> leidet immer noch an seiner Disenterie <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> hat noch fortwährend Blutabgang; ich gebe ihm noch ein Klistier am Morgen; <persName>Lepsius</persName> Geschwür vergrößert sich <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> verursacht ihm viel Schmerzen; die Umschläge <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> Brodteig dauern fort. Ich beginne heut mit <persName>Abeken</persName> die Sonnenhöhe für die Meridianbestimmung zu nehmen; indessen stört uns darin ein Besuch <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> 2 Italienern <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> 1 Franzosen, der zu <persName>Abeken</persName> kommt. - Ich mache mich fort, um zu dem neuen Grabe zu kommen, wo ich <persName>Max</persName>, <persName>Bonomi</persName> <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> <persName>Wild</persName> finde; selbiges wird <choice><abbr>v</abbr><expan>von</expan></choice> mir aufgemessen; dann kehre ich über den Ort, wo <persName>Franke</persName> ausgraben läßt<choice><sic/><corr>,</corr></choice> zurück <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> messe auch diese Lokalität aus. Während ich hier beschäftigt bin, kommt unser Consul <persName>Wagner</persName> mit <choice><abbr>d</abbr><expan>dem</expan></choice> <choice><abbr>franz</abbr><expan>französischen</expan></choice> Consul aus <placeName>Cairo</placeName>. Ich kehre dann bald zurück; mache mit <persName>Wagner</persName> noch <choice><abbr>e</abbr><expan>einen</expan></choice> Besuch <choice><abbr>b</abbr><expan>bei</expan></choice> <persName>Frey</persName> im <placeName>Psammetichgrab</placeName>e, zeichne noch <choice><abbr>e</abbr><expan>ein</expan></choice> wenig an meiner Karte <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> mache noch Weinumschläge an <persName>Ernst</persName>. Das Wetter ist heut gut, nicht allzu heiß. Mir ist es so, als sollte ich <choice><abbr>e</abbr><expan>einen</expan></choice> Schnupfen bekommen; ich habe etwas Kopfschmerz, <choice><abbr>obgl</abbr><expan>obgleich</expan></choice> <choice><abbr>d</abbr><expan>das</expan></choice> Essen mir noch schmeckt. Die Heuschreckenplage dauert
</p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[168/0169] nur sehr schwach am südlichen Himmel. Ich finde heut interressanterweise Königsnamen v Snefru d Assessa in d einen Pyramide v Saccara verbaut; Leps entdeckt sogar noch eine Grabkammer dort.- Franke findet an seinem Brunnen, wo fort d fort gegraben wird, neue Sarkophage v Holz, Schiffe pp. - Donnerstag d 16ten März 1843. Der arme Ernst leidet immer noch an seiner Disenterie d hat noch fortwährend Blutabgang; ich gebe ihm noch ein Klistier am Morgen; Lepsius Geschwür vergrößert sich d verursacht ihm viel Schmerzen; die Umschläge v Brodteig dauern fort. Ich beginne heut mit Abeken die Sonnenhöhe für die Meridianbestimmung zu nehmen; indessen stört uns darin ein Besuch v 2 Italienern d 1 Franzosen, der zu Abeken kommt. - Ich mache mich fort, um zu dem neuen Grabe zu kommen, wo ich Max, Bonomi d Wild finde; selbiges wird v mir aufgemessen; dann kehre ich über den Ort, wo Franke ausgraben läßt, zurück d messe auch diese Lokalität aus. Während ich hier beschäftigt bin, kommt unser Consul Wagner mit d franz Consul aus Cairo. Ich kehre dann bald zurück; mache mit Wagner noch e Besuch b Frey im Psammetichgrabe, zeichne noch e wenig an meiner Karte d mache noch Weinumschläge an Ernst. Das Wetter ist heut gut, nicht allzu heiß. Mir ist es so, als sollte ich e Schnupfen bekommen; ich habe etwas Kopfschmerz, obgl d Essen mir noch schmeckt. Die Heuschreckenplage dauert

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML. (2013-04-11T11:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus der Quelle entsprechen muss.
Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften (BBAW): Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-04-11T11:54:31Z)
: Transkription des Originals. (2013-04-11T11:54:31Z)
Frederike Neuber: Konvertierung nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat. (2013-04-11T11:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Zeilenumbrüche wurden nicht markiert.
  • Seitenumbrüche wurden beibehalten
  • Tilgungen und Einfügungen wurden nicht markiert.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/169
Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 168. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/169>, abgerufen am 23.11.2024.