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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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vor, was dann mit den Fingern genossen wird, nachher türkischer Kaffee. Der Besuch hält uns lange auf, ohne daß wir etwas erreichen; nach dem größeren Daschur zu reiten, ist uns zu weit; wir begeben uns nach dem Plateau zurück und setzen unsre Untersuchung weiter fort; noch bei guter Zeit kommen wir bei den Zelten an; - ich mit völlig zerlaufenen Schuhen. Beim Essen haben wir heut einen trefflichen, ungeheuren Fisch, der für 3 1/2 Piaster angekauft ist, wohl an 6 Pfund schwer; Franke hat ihn uns recht schmackhaft zubereitet. Nach dem Essen spiele ich eine Parthie Schach mit Frey, dem ich das Spiel lehre. Ich kann mich wieder nicht zu Bett legen, ohne meine Zahnschmerzen mit Creoset zu vertreiben. - Der Tag ist außerordentlich windig und kalt, wir haben nur 20° bei unsren Zelten, auf dem Plateau im Winde gewiß noch weniger. -

Sonntag den 2ten April 1843. Vor dem Gottesdienst bleibe ich in meinem Zelte, schreibe Tagebuch und helfe Bonomi im Deutschlesen. Nach dem Dejeuner schlafen wir Alle ein Stündchen und dann mache ich mit Frey, Max und Ernst einen Spatziergang nach Saccara ins Dorf. Während Frey auf dem Berge dabei zeichnet, gehe ich mit den Andern im Dorfe umher, nach beschriebnen Steinen suchend. Doch finden wir nichts Erhebliches. Nachher lagere ich mich im Palmenwäldchen, hole dann Frey von Seinem Berge ab, und gehe mit ihm dann voraus nach Hause. Es ist heut wieder erstaunlich windig und kühl wie gestern, nur 20°. Lepsius hat sich gestern etwas erkältet und hat starke Kopfschmerzen, wie es scheint, auch etwas Fieber; auch Frey leidet heut an Kopfschmerzen. - Morgen will ich meinen Plan von den Pyramiden von Daschur anfangen.

vor, was dann mit den Fingern genossen wird, nachher türkischer Kaffee. Der Besuch hält uns lange auf, ohne daß wir etwas erreichen; nach dem größeren Daschur zu reiten, ist uns zu weit; wir begeben uns nach dem Plateau zurück und setzen unsre Untersuchung weiter fort; noch bei guter Zeit kommen wir bei den Zelten an; - ich mit völlig zerlaufenen Schuhen. Beim Essen haben wir heut einen trefflichen, ungeheuren Fisch, der für 3 ½ Piaster angekauft ist, wohl an 6 Pfund schwer; Franke hat ihn uns recht schmackhaft zubereitet. Nach dem Essen spiele ich eine Parthie Schach mit Frey, dem ich das Spiel lehre. Ich kann mich wieder nicht zu Bett legen, ohne meine Zahnschmerzen mit Creoset zu vertreiben. - Der Tag ist außerordentlich windig und kalt, wir haben nur 20° bei unsren Zelten, auf dem Plateau im Winde gewiß noch weniger. -

Sonntag den 2ten April 1843. Vor dem Gottesdienst bleibe ich in meinem Zelte, schreibe Tagebuch und helfe Bonomi im Deutschlesen. Nach dem Dejeuner schlafen wir Alle ein Stündchen und dann mache ich mit Frey, Max und Ernst einen Spatziergang nach Saccara ins Dorf. Während Frey auf dem Berge dabei zeichnet, gehe ich mit den Andern im Dorfe umher, nach beschriebnen Steinen suchend. Doch finden wir nichts Erhebliches. Nachher lagere ich mich im Palmenwäldchen, hole dann Frey von Seinem Berge ab, und gehe mit ihm dann voraus nach Hause. Es ist heut wieder erstaunlich windig und kühl wie gestern, nur 20°. Lepsius hat sich gestern etwas erkältet und hat starke Kopfschmerzen, wie es scheint, auch etwas Fieber; auch Frey leidet heut an Kopfschmerzen. - Morgen will ich meinen Plan von den Pyramiden von Daschur anfangen.

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[179/0180] vor, was dann mit d Fingern genossen wird, nachher türkischer Kaffee. Der Besuch hält uns lange auf, ohne daß wir etwas erreichen; nach d größeren Daschur zu reiten, ist uns zu weit; wir begeben uns nach dem Plateau zurück d setzen unsre Untersuchung weiter fort; noch bei guter Zeit kommen wir bei den Zelten an; - ich mit völlig zerlaufenen Schuhen. Beim Essen haben wir heut einen trefflichen, ungeheuren Fisch, der für 3 ½ Piaster angekauft ist, wohl an 6 schwer; Franke hat ihn uns recht schmackhaft zubereitet. Nach d Essen spiele ich e Parthie Schach mit Frey, dem ich d Spiel lehre. Ich kann mich wieder nicht zu Bett legen, ohne meine Zahnschmerzen mit Creoset zu vertreiben. - Der Tag ist außerordentlich windig d kalt, wir haben nur 20° bei unsren Zelten, auf d Plateau im Winde gewiß noch weniger. - Sonntag den 2ten April 1843. Vor dem Gottesdienst bleibe ich in meinem Zelte, schreibe Tagebuch d helfe Bonomi im Deutschlesen. Nach d Dejeuner schlafen wir Alle ein Stündchen d dann mache ich mit Frey, Max d Ernst e Spatziergang nach Saccara ins Dorf. Während Frey auf d Berge dabei zeichnet, gehe ich mit d Andern im Dorfe umher, nach beschriebnen Steinen suchend. Doch finden wir nichts Erhebliches. Nachher lagere ich mich im Palmenwäldchen, hole dann Frey v S Berge ab, d gehe mit ihm dann voraus nach Hause. Es ist heut wieder erstaunlich windig d kühl wie gestern, nur 20°. Leps hat sich gestern etwas erkältet d hat starke Kopfschmerzen, wie es scheint, auch etwas Fieber; auch Frey leidet heut an Kopfschmerzen. - Morgen will ich meinen Plan v d Pyr v Daschur anfangen.

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 179. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/180>, abgerufen am 23.11.2024.