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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.

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Nach dem ersten Grauen des Tages hielt ich es nun für das Beste, selbst nach Cairo zu reiten, um Wagner und Lepsius von diesem zweiten erschwerten Diebstahl in Kenntniß zu setzen. Mit dem Diener Mohammet el Berberin ritt ich aus, und kam in etwa 4 Stunden sehr ermüdet und abgespannt vor dem Hause von Wagner an, wo ich glücklicherweise Lepsius fand, der dann gleich mit Wagner zum Gouverneur von Cairo, Scherif Pascha , gehen, und mit diesem Rücksprache nehmen wollte. - Ich ging unterdessen in den Gasthof, wo ich etwas zu essen zu mir nahm. Hierhin kam Lepsius bald nach und sagte mir, ich möchte nachher zum Prinzen mit ihm kommen, der die Geschichte von mir selbst hören wollte. Zu dem Ende mußte ich zu Lieder, um mich umzuziehen; hier war der Prinz gewesen, und ich fand die Damen, besonders die Fresnel und Mademoiselle Louis ganz begeistert von seiner Liebenswürdigkeit; nachher Besuch in Wilds Wohnung, den ich sowie Frey nicht fand; dann in den Gasthof zurück, wo ich Lepsius erwartete, um mit ihm zum Prinzen zu gehen; doch kam er nicht, dagegen Abeken, mit dem ich mich lange unterhielt; dann ward ich von Eugen zum Prinzen gerufen; ich fand Soliman Pascha dort; sprach erst mit dem Major von Claire und Reclam, dann noch einige Minuten mit dem Prinzen. Nun verabschiedete ich mich mit Lepsius un wir gingen, uns Beide zur Rückreise nach Saccara zu rüsten. - Auch Frey hatte die Sache indessen erfahren und war bereit, mit uns zu gehen; so brachen wir dann von Wagner's Wohnung etwa um 1/2 4 Uhr mit einem Cavaß des Gouvernements und einem Soldaten des Mudir von Ghize auf. Nach starkem Ritt kamen wir etwa um 1/2 8 Uhr im Lager an, wo wir die Freunde wachsam und gerüstet fanden. Ich war am Abend erstaunlich müde und schlief auch trotz der Flöhe in der Nacht leidlich. Wir haben nun 6 Wächter in der Nacht, die um das Lager umher vertheilt werden.

Nach dem ersten Grauen des Tages hielt ich es nun für das Beste, selbst nach Cairo zu reiten, um Wagner und Lepsius von diesem zweiten erschwerten Diebstahl in Kenntniß zu setzen. Mit dem Diener Mohammet el Berberin ritt ich aus, und kam in etwa 4 Stunden sehr ermüdet und abgespannt vor dem Hause von Wagner an, wo ich glücklicherweise Lepsius fand, der dann gleich mit Wagner zum Gouverneur von Cairo, Scherif Pascha , gehen, und mit diesem Rücksprache nehmen wollte. - Ich ging unterdessen in den Gasthof, wo ich etwas zu essen zu mir nahm. Hierhin kam Lepsius bald nach und sagte mir, ich möchte nachher zum Prinzen mit ihm kommen, der die Geschichte von mir selbst hören wollte. Zu dem Ende mußte ich zu Lieder, um mich umzuziehen; hier war der Prinz gewesen, und ich fand die Damen, besonders die Fresnel und Mademoiselle Louis ganz begeistert von seiner Liebenswürdigkeit; nachher Besuch in Wilds Wohnung, den ich sowie Frey nicht fand; dann in den Gasthof zurück, wo ich Lepsius erwartete, um mit ihm zum Prinzen zu gehen; doch kam er nicht, dagegen Abeken, mit dem ich mich lange unterhielt; dann ward ich von Eugen zum Prinzen gerufen; ich fand Soliman Pascha dort; sprach erst mit dem Major von Claire und Reclam, dann noch einige Minuten mit dem Prinzen. Nun verabschiedete ich mich mit Lepsius un wir gingen, uns Beide zur Rückreise nach Saccara zu rüsten. - Auch Frey hatte die Sache indessen erfahren und war bereit, mit uns zu gehen; so brachen wir dann von Wagner’s Wohnung etwa um ½ 4 Uhr mit einem Cavaß des Gouvernements und einem Soldaten des Mudir von Ghize auf. Nach starkem Ritt kamen wir etwa um ½ 8 Uhr im Lager an, wo wir die Freunde wachsam und gerüstet fanden. Ich war am Abend erstaunlich müde und schlief auch trotz der Flöhe in der Nacht leidlich. Wir haben nun 6 Wächter in der Nacht, die um das Lager umher vertheilt werden.

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[190/0191] Nach dem ersten Grauen des Tages hielt ich es nun für das Beste, selbst nach Cairo zu reiten, um Wagner d Leps v diesem zweiten erschwerten Diebstahl in Kenntniß zu setzen. Mit dem Diener Moh el Berberin ritt ich aus, d kam in etwa 4 Stunden sehr ermüdet d abgespannt vor d Hause v Wagner an, wo ich glücklicherweise Leps fand, der dann gleich mit Wagner zum Gouverneur v Cairo, Scherif Pascha , gehen, d mit diesem Rücksprache nehmen wollte. - Ich ging unterdessen in d Gasthof, wo ich etwas zu essen zu mir nahm. Hierhin kam Leps bald nach d sagte mir, ich möchte nachher zum Prinzen mit ihm kommen, der die Geschichte v mir selbst hören wollte. Zu dem Ende mußte ich zu Lieder, um mich umzuziehen; hier war der Prinz gewesen, d ich fand die Damen, besonders die Fresnel d Mlle Louis ganz begeistert v s Liebenswürdigkeit; nachher Besuch in Wilds Wohnung, den ich sowie Frey nicht fand; dann in d Gasthof zurück, wo ich Leps erwartete, um mit ihm zum Prinzen zu gehen; doch kam er nicht, dagegen Abeken, mit dem ich mich lange unterhielt; dann ward ich v Eugen z Prinzen gerufen; ich fand Soliman Pascha dort; sprach erst mit d Major v Claire d Reclam, dann noch einige Minuten mit d Prinzen. Nun verabschiedete ich mich mit Leps d wir gingen, uns Beide zur Rückreise n Saccara zu rüsten. - Auch Frey hatte die Sache indessen erfahren d war bereit, mit uns zu gehen; so brachen wir dann v Wagner’s Wohnung etwa um ½ 4 Uhr mit einem Cavaß des Gouvernements d einem Soldaten des Mudir v Ghize auf. Nach starkem Ritt kamen wir etwa um ½ 8 Uhr im Lager an, wo wir die Freunde wachsam d gerüstet fanden. Ich war am Abend erstaunlich müde d schlief auch trotz d Flöhe in d Nacht leidlich. Wir haben nun 6 Wächter in d Nacht, die um d Lager umher vertheilt werden.

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch01_1842/191>, abgerufen am 23.11.2024.