Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 1. Ägypten, 1842-1843.An dem Volke ist mir aufgefallen: das rittlings Tragen der Kinder, das in die Hände klatschen zur Bekräftigung von etwas Gesagtem, die Kehllaute beim Sprechen. Gewänder der Frauen meist weißer oder blauer oder auch bei Trauer schwarzer Farbe, selten bunt; die Männer tragen sich auch sehr viel blau, doch auch weiße Mäntel, selbst ganz rothe; die Kameele werden geschoren; merkwürdige Form der Büffel mit zurückliegenden Hörnern. - Läufer neben den Reitern oder dem Wagen der Vornehmen. - Donnerstag den 22ten September 1842. Um 1/4 10 Uhr Vormittags holt uns Anastasi zum Pascha ab in 2 Wagen; auf dem Wege aber begegnet uns der Pascha selbst mit großer Cavalkade und der Brillantdekoration als eben ernannter Großvesier, Ibrahim- An dem Volke ist mir aufgefallen: das rittlings Tragen der Kinder, das in die Hände klatschen zur Bekräftigung von etwas Gesagtem, die Kehllaute beim Sprechen. Gewänder der Frauen meist weißer oder blauer oder auch bei Trauer schwarzer Farbe, selten bunt; die Männer tragen sich auch sehr viel blau, doch auch weiße Mäntel, selbst ganz rothe; die Kameele werden geschoren; merkwürdige Form der Büffel mit zurückliegenden Hörnern. - Läufer neben den Reitern oder dem Wagen der Vornehmen. - Donnerstag den 22ten September 1842. Um ¼ 10 Uhr Vormittags holt uns Anastasi zum Pascha ab in 2 Wagen; auf dem Wege aber begegnet uns der Pascha selbst mit großer Cavalkade und der Brillantdekoration als eben ernannter Großvesier, Ibrahim- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0035" n="34"/> An <choice><abbr>d</abbr><expan>dem</expan></choice> Volke ist mir aufgefallen: das rittlings Tragen der Kinder, das in die Hände klatschen zur Bekräftigung von etwas Gesagtem, die Kehllaute beim Sprechen. Gewänder der Frauen meist weißer oder blauer <choice><abbr>od</abbr><expan>oder</expan></choice> auch bei Trauer schwarzer Farbe, selten bunt; die Männer tragen sich auch sehr viel blau, doch auch weiße Mäntel, selbst ganz rothe; die Kameele werden geschoren; <choice><abbr>merkw</abbr><expan>merkwürdige</expan></choice> Form der Büffel mit zurückliegenden Hörnern. - Läufer neben den Reitern oder dem Wagen der Vornehmen. - </p> </div> <div n="2"> <p> </p> </div> <div n="2"> <p><date when="1842-09-22"><hi rendition="#u">Donnerstag <choice><abbr>d</abbr><expan>den</expan></choice> 22ten <choice><abbr>Sept</abbr><expan>September</expan></choice> 1842</hi></date>. Um ¼ 10 Uhr <choice><abbr>Vorm</abbr><expan>Vormittags</expan></choice> holt uns <persName>Anastasi</persName> zum Pascha ab in 2 Wagen; auf <choice><abbr>d</abbr><expan>dem</expan></choice> Wege aber begegnet uns <choice><abbr>d</abbr><expan>der</expan></choice> Pascha selbst mit großer Cavalkade <choice><abbr>d</abbr><expan>und</expan></choice> der Brillantdekoration als eben ernannter Großvesier, <persName>Ibrahim- </persName></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [34/0035]
An d Volke ist mir aufgefallen: das rittlings Tragen der Kinder, das in die Hände klatschen zur Bekräftigung von etwas Gesagtem, die Kehllaute beim Sprechen. Gewänder der Frauen meist weißer oder blauer od auch bei Trauer schwarzer Farbe, selten bunt; die Männer tragen sich auch sehr viel blau, doch auch weiße Mäntel, selbst ganz rothe; die Kameele werden geschoren; merkw Form der Büffel mit zurückliegenden Hörnern. - Läufer neben den Reitern oder dem Wagen der Vornehmen. -
Donnerstag d 22ten Sept 1842. Um ¼ 10 Uhr Vorm holt uns Anastasi zum Pascha ab in 2 Wagen; auf d Wege aber begegnet uns d Pascha selbst mit großer Cavalkade d der Brillantdekoration als eben ernannter Großvesier, Ibrahim-
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