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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844.

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Freitag den 8en September 1843. Ich bekomme meine Wand heut beinah fertig; - auch Ernst und Max schreiten rüstig vorwärts und spätestens Mitte nächster Woche werden wir wohl von hier loskommen. - Bad; die Wellen sehr hoch; windig; das Wasser wächst immer noch bedeutend. Abends politische und allgemein wissenschaftliche Gespräche. -

Sonnabend den 9ten September 1843. - Meine bunte Wand wird fertig, und ich fahre mit dem Auftragen der Gräber fort. - Mathematische Studien mit Lepsius. - Bad. Abends sehr müde. -

Sonntag den 10ten September 1843. Gottesdienst um 8 Uhr. Während Lepsius dann eine Exkursion macht, suche ich zuerst meinen verlorenen Schlüssel vom Koffer, den ich trotz vielen Suchens nicht finde. Dann Zeichnen unsrer Barken, was ich Nachmittags fortsetze. Dann Tschischa mit Jouseph, der durch ein gestern gegebenes Brechmittel wieder ziemlich hergestellt ist. Dann Besuch auf Abekens Schiff, den die Rückkunft von Lepsius unterbricht. Wir gehen Beide auf unsre Barke, wo Lepsius seine Ergebnisse mittheilt. Dann Bad. Nach langer Zeit ist heut der erste ruhige und windstille Abend; der Nil liegt spiegelglatt im köstlichen Mondschein da; er wächst immer noch sehr stark. An Hitze leiden wir jetzt sehr wenig. Der Thermometer zeigt heut um 3 Uhr 25 1/2°, etwas später schon 24°; im Winde wäre es noch weniger geworden; die Abende und Nächte sehr kühl. Nur im Bette schwitze ich immer ungemein; und der Schlaf ist nicht der beste; sehr leise und viel Träume, aber gute. -

Montag den 11ten September 1843. Fortfahren im Auftragen der Gräber. Vorgestern haben wir die ersten diesjährigen reifen und schönen Datteln gegessen; ein alter Mann bringt uns täglich welche und empfängt dafür seinen Piaster. Lepsius un Abeken arbeiten heut mit in unserm Grabe. - Der Abend wieder still und das Bad trefflich. - Angeln von Franke; ein großer Fisch geht ihm durch und nimmt den halben Angelhaken mit.

Dienstag den 12ten September 1843. Arbeiten oben wie gestern; ich beende beinah meine Gräberreihe. - Abends Bad. - In der Nacht erhebt sich ein furchtbarer Wind, der unser Schiff wieder vom Ufer abzutreiben droht.

Mittwoch den 13ten September 1843. Ich schaffe außer der Gräberreihe beinah wieder ein Blatt fertig. Weidenbachs beenden heut das ausgezeichnete Grab und wir sind im Begriffe uns einzuschiffen, als Lepsius einen Boten aus Miniet von dem jungen Clidden erhält, der in einem Briefe die Nachricht bringt, daß 1 Kiste und 1 Paket für die Expedition in Miniet seien.

Freitag den 8en September 1843. Ich bekomme meine Wand heut beinah fertig; - auch Ernst und Max schreiten rüstig vorwärts und spätestens Mitte nächster Woche werden wir wohl von hier loskommen. - Bad; die Wellen sehr hoch; windig; das Wasser wächst immer noch bedeutend. Abends politische und allgemein wissenschaftliche Gespräche. -

Sonnabend den 9ten September 1843. - Meine bunte Wand wird fertig, und ich fahre mit dem Auftragen der Gräber fort. - Mathematische Studien mit Lepsius. - Bad. Abends sehr müde. -

Sonntag den 10ten September 1843. Gottesdienst um 8 Uhr. Während Lepsius dann eine Exkursion macht, suche ich zuerst meinen verlorenen Schlüssel vom Koffer, den ich trotz vielen Suchens nicht finde. Dann Zeichnen unsrer Barken, was ich Nachmittags fortsetze. Dann Tschischa mit Jouseph, der durch ein gestern gegebenes Brechmittel wieder ziemlich hergestellt ist. Dann Besuch auf Abekens Schiff, den die Rückkunft von Lepsius unterbricht. Wir gehen Beide auf unsre Barke, wo Lepsius seine Ergebnisse mittheilt. Dann Bad. Nach langer Zeit ist heut der erste ruhige und windstille Abend; der Nil liegt spiegelglatt im köstlichen Mondschein da; er wächst immer noch sehr stark. An Hitze leiden wir jetzt sehr wenig. Der Thermometer zeigt heut um 3 Uhr 25 ½°, etwas später schon 24°; im Winde wäre es noch weniger geworden; die Abende und Nächte sehr kühl. Nur im Bette schwitze ich immer ungemein; und der Schlaf ist nicht der beste; sehr leise und viel Träume, aber gute. -

Montag den 11ten September 1843. Fortfahren im Auftragen der Gräber. Vorgestern haben wir die ersten diesjährigen reifen und schönen Datteln gegessen; ein alter Mann bringt uns täglich welche und empfängt dafür seinen Piaster. Lepsius un Abeken arbeiten heut mit in unserm Grabe. - Der Abend wieder still und das Bad trefflich. - Angeln von Franke; ein großer Fisch geht ihm durch und nimmt den halben Angelhaken mit.

Dienstag den 12ten September 1843. Arbeiten oben wie gestern; ich beende beinah meine Gräberreihe. - Abends Bad. - In der Nacht erhebt sich ein furchtbarer Wind, der unser Schiff wieder vom Ufer abzutreiben droht.

Mittwoch den 13ten September 1843. Ich schaffe außer der Gräberreihe beinah wieder ein Blatt fertig. Weidenbachs beenden heut das ausgezeichnete Grab und wir sind im Begriffe uns einzuschiffen, als Lepsius einen Boten aus Miniet von dem jungen Clidden erhält, der in einem Briefe die Nachricht bringt, daß 1 Kiste und 1 Paket für die Expedition in Miniet seien.

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[36/0037] Freitag d 8en Sept 1843. Ich bekomme meine Wand heut beinah fertig; - auch Ernst d Max schreiten rüstig vorwärts d spätestens Mitte nächster Woche werden wir wohl v hier loskommen. - Bad; die Wellen sehr hoch; windig; das Wasser wächst immer noch bedeutend. Abends politische d allgemein wissenschaftliche Gespräche. - Sonnabend d 9ten Sept 1843. - Meine bunte Wand wird fertig, d ich fahre mit dem Auftragen der Gräber fort. - Mathemat Studien mit Leps. - Bad. Abends sehr müde. - Sonntag d 10ten Sept 1843. Gottesdienst um 8 Uhr. Während Leps dann eine Exkursion macht, suche ich zuerst meinen verlorenen Schlüssel v Koffer, den ich trotz vielen Suchens nicht finde. Dann Zeichnen unsrer Barken, was ich Nachm fortsetze. Dann Tschischa mit Jouseph, der durch ein gestern gegebenes Brechmittel wieder ziemlich hergestellt ist. Dann Besuch auf Abekens Schiff, den die Rückkunft v Leps unterbricht. Wir gehen Beide auf unsre Barke, wo Leps seine Ergebnisse mittheilt. Dann Bad. Nach langer Zeit ist heut der erste ruhige d windstille Abend; der Nil liegt spiegelglatt im köstlichen Mondschein da; er wächst immer noch sehr stark. An Hitze leiden wir jetzt sehr wenig. Der Thermom zeigt heut um 3 Uhr 25 ½°, etwas später schon 24°; im Winde wäre es noch weniger geworden; die Abende d Nächte sehr kühl. Nur im Bette schwitze ich immer ungemein; d der Schlaf ist nicht d beste; sehr leise d viel Träume, aber gute. - Montag d 11ten Sept 1843. Fortfahren im Auftragen der Gräber. Vorgestern haben wir die ersten diesjährigen reifen d schönen Datteln gegessen; ein alter Mann bringt uns täglich welche d empfängt dafür seinen Piaster. Leps d Abeken arbeiten heut mit in unserm Grabe. - Der Abend wieder still d das Bad trefflich. - Angeln v Franke; ein großer Fisch geht ihm durch d nimmt d halben Angelhaken mit. Dienstag d 12ten Sept 1843. Arbeiten oben wie gestern; ich beende beinah meine Gräberreihe. - Abends Bad. - In d Nacht erhebt sich ein furchtbarer Wind, der unser Schiff wieder v Ufer abzutreiben droht. Mittwoch d 13ten Sept 1843. Ich schaffe außer der Gräberreihe beinah wieder ein Blatt fertig. Weidenbachs beenden heut das ausgezeichnete Grab d wir sind im Begriffe uns einzuschiffen, als Leps einen Boten aus Miniet von dem jungen Clidden erhält, der in e Briefe d Nachricht bringt, daß 1 Kiste d 1 Paket für d Expedition in Miniet seien.

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844, S. 36. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch02_1843/37>, abgerufen am 21.11.2024.