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Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844.

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ein Berg zu untersuchen; was uns in der Hitze um 2 Uhr sehr ermüdete; wir fanden nur unbeschriebne Schachtgräber; Ernst war noch nicht fertig mit seinem Panorama; wir ruhten uns bei ihm aus, tranken Caffee und ich ging dann noch an den Abhang des Berges, um eine treffliche Aussicht von dort zu skizziren. Ernst kommt dann zu mir, auch Abeken und Joseph kommen angeritten; Lepsius und Max sind voraus zur Barke; wir Andern reiten dann zusammen zurück. Ich erfreue mich noch einmal der herrlichen Wasseraussichten; der verschiedenen Laubbäume und köstlichen Beleuchtung. - Dann zur Barke zurück. Der Abend ist wieder sehr warm, mit Sonnenuntergang noch 26°, dann 24 1/2° und jetzt gegen 10 Uhr Abends noch 23°. Die Mücken sind unausstehlich. Vor dem Zubettgehen Tagebuch completirt. Die feuchte Hitze hier im Nilthal und die sehr warmen Nächte, die gestern und heut fast ganz ohne Wind, sind viel unerträglicher als die größere Hitze in der Wüste. - Morgen ganz früh wollen wir hier aufbrechen zum andren Ufer, um dort eine Exkursion nach Alabasterbrüchen zu machen, wo sich eine Steele befinden soll. -

Mittwoch den 27ten September 1843. Schon um Mitternacht sind wir aufgebrochen und nach der andren Seite nach El Bosra gefahren. Hier finden wir 5 Pferde des Pascha vor, mit denen die Parthie nach den Steinbrüchen unternommen wird. Ich für meinen Theil ziehe es vor, auf der Barke zu bleiben; auch Franke und Heinrich Abeken bleiben zurück. Am Vormittag schreibe ich weiter an dem Brief an die Mutter; Mittags ißt Abeken mit mir, dann ein Schläfchen, Zeitung Lesen, Besichtigen der Alabastersägerei, Besuch auf Abekens Barke, wo Caffee und Scherbett genommen wird. Dann Spatziergang mit ihm den Andern entgegen, die etwa um 5 Uhr zurückkommen. Untersuchung eines passenden Badeplatzes in einem schmalen Canale, der jedoch keinen Grund hat. Doch eben baden sich die Gebrüder Weidenbach's und ich dort; Abendessen; dann fahren wir bei heftigem Winde noch beinah 3 Stunden weiter dem Gebel Selinon gegenüber, wo Grotten sind. - Der Tag sehr warm, 29° um Mittag, Abends 25°; in der Nacht noch 23 1/2°. -

Donnerstag den 28ten September 1843. Wir waren in der Nacht bei dem Städtchen Aboutij geblieben und fahren heut früh die Kreuz und Quer, ohne recht zu wissen, wie zu den vermeintlichen Grotten von Selinonu kommen sei. Nachdem wir schon auf der rechten Seite gewesen, fuhren wir wieder nach Aboutij hinüber und nahmen leihweise eine kleine Barke mit uns, um auf ihr den Canal vom Nil bis an das Gebirge bei Hanale zu fahren. Um 1/2 9 Uhr etwa fangen wir

ein Berg zu untersuchen; was uns in der Hitze um 2 Uhr sehr ermüdete; wir fanden nur unbeschriebne Schachtgräber; Ernst war noch nicht fertig mit seinem Panorama; wir ruhten uns bei ihm aus, tranken Caffee und ich ging dann noch an den Abhang des Berges, um eine treffliche Aussicht von dort zu skizziren. Ernst kommt dann zu mir, auch Abeken und Joseph kommen angeritten; Lepsius und Max sind voraus zur Barke; wir Andern reiten dann zusammen zurück. Ich erfreue mich noch einmal der herrlichen Wasseraussichten; der verschiedenen Laubbäume und köstlichen Beleuchtung. - Dann zur Barke zurück. Der Abend ist wieder sehr warm, mit Sonnenuntergang noch 26°, dann 24 ½° und jetzt gegen 10 Uhr Abends noch 23°. Die Mücken sind unausstehlich. Vor dem Zubettgehen Tagebuch completirt. Die feuchte Hitze hier im Nilthal und die sehr warmen Nächte, die gestern und heut fast ganz ohne Wind, sind viel unerträglicher als die größere Hitze in der Wüste. - Morgen ganz früh wollen wir hier aufbrechen zum andren Ufer, um dort eine Exkursion nach Alabasterbrüchen zu machen, wo sich eine Steele befinden soll. -

Mittwoch den 27ten September 1843. Schon um Mitternacht sind wir aufgebrochen und nach der andren Seite nach El Bosra gefahren. Hier finden wir 5 Pferde des Pascha vor, mit denen die Parthie nach den Steinbrüchen unternommen wird. Ich für meinen Theil ziehe es vor, auf der Barke zu bleiben; auch Franke und Heinrich Abeken bleiben zurück. Am Vormittag schreibe ich weiter an dem Brief an die Mutter; Mittags ißt Abeken mit mir, dann ein Schläfchen, Zeitung Lesen, Besichtigen der Alabastersägerei, Besuch auf Abekens Barke, wo Caffee und Scherbett genommen wird. Dann Spatziergang mit ihm den Andern entgegen, die etwa um 5 Uhr zurückkommen. Untersuchung eines passenden Badeplatzes in einem schmalen Canale, der jedoch keinen Grund hat. Doch eben baden sich die Gebrüder Weidenbach’s und ich dort; Abendessen; dann fahren wir bei heftigem Winde noch beinah 3 Stunden weiter dem Gebel Selinon gegenüber, wo Grotten sind. - Der Tag sehr warm, 29° um Mittag, Abends 25°; in der Nacht noch 23 ½°. -

Donnerstag den 28ten September 1843. Wir waren in der Nacht bei dem Städtchen Aboutij geblieben und fahren heut früh die Kreuz und Quer, ohne recht zu wissen, wie zu den vermeintlichen Grotten von Selinonu kommen sei. Nachdem wir schon auf der rechten Seite gewesen, fuhren wir wieder nach Aboutij hinüber und nahmen leihweise eine kleine Barke mit uns, um auf ihr den Canal vom Nil bis an das Gebirge bei Hanale zu fahren. Um ½ 9 Uhr etwa fangen wir

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[46/0047] ein Berg zu untersuchen; was uns in d Hitze um 2 Uhr sehr ermüdete; wir fanden nur unbeschriebne Schachtgräber; Ernst war noch nicht fertig mit s Panorama; wir ruhten uns bei ihm aus, tranken Caffee d ich ging dann noch an d Abhang des Berges, um eine treffliche Aussicht v dort zu skizziren. Ernst kommt dann zu mir, auch Abeken d Joseph kommen angeritten; Leps d Max sind voraus zur Barke; wir Andern reiten dann zusammen zurück. Ich erfreue mich noch einmal der herrlichen Wasseraussichten; der versch Laubbäume d köstl Beleuchtung. - Dann zur Barke zurück. Der Abend ist wieder sehr warm, mit Sonnenuntergang noch 26°, dann 24 ½° d jetzt gegen 10 Uhr Abends noch 23°. Die Mücken sind unausstehlich. Vor dem Zubettgehen Tagebuch completirt. Die feuchte Hitze hier im Nilthal d die sehr warmen Nächte, die gestern d heut fast ganz ohne Wind, sind viel unerträglicher als die größere Hitze in d Wüste. - Morgen ganz früh wollen wir hier aufbrechen zum andren Ufer, um dort e Exkursion nach Alabasterbrüchen zu machen, wo sich e Steele befinden soll. - Mittwoch d 27ten Sept 1843. Schon um Mitternacht sind wir aufgebrochen d nach d andren Seite nach El Bosra gefahren. Hier finden wir 5 Pferde des Pascha vor, mit denen d Parthie nach d Steinbrüchen unternommen wird. Ich für meinen Theil ziehe es vor, auf d Barke zu bleiben; auch Franke d H Abeken bleiben zurück. Am Vormittag schreibe ich weiter an dem Brief an d Mutter; Mittags ißt Abeken mit mir, dann e Schläfchen, Zeitung Lesen, Besichtigen der Alabastersägerei, Besuch auf Abekens Barke, wo Caffee d Scherbett genommen wird. Dann Spatziergang mit ihm den Andern entgegen, die etwa um 5 Uhr zurückkommen. Untersuchung eines passenden Badeplatzes in e schmalen Canale, der jedoch keinen Grund hat. Doch eben baden sich die Geb Weid’s d ich dort; Abendessen; dann fahren wir bei heftigem Winde noch beinah 3 Stunden weiter dem Gebel Selinon gegenüber, wo Grotten sind. - Der Tag sehr warm, 29° um Mittag, Abends 25°; in d Nacht noch 23 ½°. - Donnerstag d 28ten Sept 1843. Wir waren in d Nacht bei d Städtchen Aboutij geblieben d fahren heut früh die Kreuz d Quer, ohne recht zu wissen, wie zu den vermeintlichen Grotten von Selinonu kommen sei. Nachdem wir schon auf d rechten Seite gewesen, fuhren wir wieder nach Aboutij hinüber d nahmen leihweise eine kl Barke mit uns, um auf ihr den Canal vom Nil bis an das Gebirge bei Hanale zu fahren. Um ½ 9 Uhr etwa fangen wir

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Zitationshilfe: Erbkam, Georg Gustav: Tagebuch meiner egyptischen Reise. Teil 2. Ägypten, 1843-1844, S. 46. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/erbkam_tagebuch02_1843/47>, abgerufen am 21.11.2024.